Der Stephansdom im Herzen der Altstadt ist sicher die bekannteste und auch höchste Kirche von Wien. Doch noch schöner finde ich die Votivkirche in der Nähe der Ringstraße. Sie gilt als einer bedeutendsten neugotischen Sakralbauwerke der Welt und geht auf das Misslingen eines Attentats auf den jungen Kaiser Franz Joseph I. im Jahr 1853 zurück.
Mit einer Höhe von 99 Metern ist die Votivkirche die zweithöchste Kirche Wiens. Nach einer aufwändigen Renovierung zwischen 1998 und 2023 erstrahlt sie nun wieder in prächtigem Weiß. Von den Bürgern Wiens wird sie gerne als „Ringstraßendom“ bezeichnet.1854, ein Jahr nach dem gescheiterten Attentat, rief der Bruder des Kaisers, Erzherzog Ferdinand Maximilian ,„zum Dank für die Errettung Seiner Majestät“ zu Spenden auf, um in Wien eine neue Kirche zu bauen.
Diese sollte als Dankgeschenk (Votivgabe) der Völker der KuK-Monarchie für die Errettung Franz Josephs errichtet werden. 300.000 Bürger folgten dem Spendenaufruf.
Der Bau der Kirche nahm mehr als zwei Jahrzehnte in Anspruch. Neben zahllosen Bauarbeitern waren allein 200 Steinmetze mit der Herstellung der Blöcke und Skulpturen für den Bau der Kirche beschäftigt.
Am 24. April 1879 konnte die dreischiffige Basilika mit Chorumgang und Kapellenkranz anlässlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares geweiht werden. Das Innere ist mit aufwändig bemalten Glasfenstern, einem prächtigen Hochaltar, sowie einer Bischofs- und einer Rosenkranzkapelle nebst Taufkapelle ausgestattet.
In seiner gesamten Architektur wirkt der Innenraum erhaben und licht. Ich bin sehr angetan von diesem Bau. Ob auch vom Kaisertum, das weiß ich noch nicht so genau 😉