Meine Tour durch den Oderbruch und die Uckermark beginnt in Storkow, 60 km südöstlich von Berlin.
Ich bin mit Doxi früh um 6 Uhr losgefahren, um die leeren Straßen am Sonntagmorgen zu nutzen, und das hat sich voll gelohnt: In nur sechs Stunden sind wir vom Niederrhein bis kurz vor die polnische Grenze durchgerollt.Storkow liegt im Brandenburger Landkreis Oder-Spree am schönen Storkower See. Die Stadt rund um die Burg Storkow bildete im Mittelalter den Kern einer eigenständigen Herrschaft in der Niederlausitz.
Das historische Zentrum nordwestlich des Storkower Sees wird von der Altstadt und dem Markt mit angrenzenden kleinen Gassen gebildet. Der See ist über den Storkower Kanal mit weiteren Seen verbunden und Teil einer Wasserstraße, die bis nach Berlin führt.
Wir haben Glück, dass wir einen von nur sechs Womo-Stellplätze direkt am Kanal ergattern. Nach uns treffen etliche Fahrzeuge ein, die wieder umdrehen müssen, weil nichts mehr frei ist.
Wahrzeichen von Storkow ist die nach der Wiedervereinigung neu errichtete hölzerne Klappbrücke über den Kanal nach holländischem Vorbild. Am Marktplatz befindet sich eine Friedenseiche, die von den Bürgern 1814 zur Erinnerung an das Ende der Napoleonischen Kriege gepflanzt wurde – heute ein mächtiger Baum.
Etwas außerhalb des Zentrums liegt der Jagdsitz Hubertushöhe, 1899 im Stil einer Burg für den Berliner Druckereibesitzer und Verleger Georg Büxenstein errichtet. Nach der Wiedervereinigung mit viel Aufwand saniert und in ein Luxushotel umgewandelt, soll dort zukünftig ein Kunst- und Literaturpark entstehen.