Von Bad Saarow bin ich 30 km nach Osten zur deutsch-polnischen Grenze gefahren, um mir Frankfurt/Oder anzuschauen.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges erstreckte sich die Stadt auf beiden Seiten der Oder. Doch dann wurde der Fluss auf der alliierten Siegerkonferenz in Potsdam als Grenze definiert und so kam der östliche Stadtteil Dammvorstadt zu Polen. Seitdem trägt er den Namen Slubice.Frankfurt führt seit 1999 die Zusatzbezeichnung „Kleiststadt“ nach ihrem berühmtesten Sohn Heinrich von Kleist. Mit der Neugründung der Europa-Universität Viadrina 1991 ist Frankfurt/Oder auch wieder eine Universitätsstadt.
Wie bereits im Mittelalter fungierte die Stadt heute wieder als wichtige Nahtstelle im Handel zwischen Ost- und Westeuropa.
Leider ist von der historischen Bebauung nur wenig geblieben, nachdem sowjetische Bomber die Altstadt kurz vor Kriegsende zu mehr als 90 % zerstörten. Doch an einigen Stellen sieht man sie noch, die typische Backsteinarchitektur, die früher das Stadtbild prägte. Auf meinem zweistündigen Stadtspaziergang habe ich versucht, dieser historischen Bausubstanz nachzuspüren.