Hansestadt Demmin

Hansestadt Demmin
Demmin, 13.06.2024

Hebebrücke über die Peene („Kahldenbrücke“) am Hafen

Unsere nächste Station an der Peene flussaufwärts ist die alte Hansestadt Demmin. Auf dem Weg von Loitz kommend, passieren wir entlang der Bundesstraße zunächst die markante Peene-Schleife im Ortsteil Randow kurz vor Demmin.

Am Hafen von Demmin stehen wir dann einige Minuten vor der geöffneten Kohldenbrücke, die gerade einem Sportboot auf der Peene den Weg frei macht.

Die Stadt und ihre nähere Umgebung sind ein beliebtes Urlaubsziel für Nautrliebhaber. Im Ort fließen die drei Flüsse Peene, Trebel und Tollense zusammen.

Demmin gehört heute verwaltungstechnisch zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, war aber über Jahrhunderte fester Bestandteil von Vorpommern.

1283 trat Demmin der Hanse bei. Von mittelalterlicher Blüte und Reichtum zeugen bis heute das mächtige Luisentor und die große St. Bartholomaei-Kirche. Sieht man einmal von dem prächtig wiedererrichteten Rathaus ab, dominiert ansonsten die typische DDR-Nachkriegsbebauung.

Unter dem Stichwort „Massenselbstmord von Demmin“ ging die Stadt am Ende des Zweiten Weltkriegs in die Geschichte ein. Obwohl die Stadt kampflos an die Rote Armee übergeben worden war, kam es zu massiven Übergriffen auf die Zivilbevölkerung, auch als Vergeltung für die heimtückische Vergiftungsaktion eines deutschen Apothekers an russischen Offizieren.

Aus Angst vor Gräueltaten und der Rache der Sieger sollen sich bis zu 1.000 Mensen – fast ausschließlich Frauen mit ihren Kindern – erhängt oder in der Peene ertränkt haben. In den folgenden Jahrzehnten wurde diese Ereignisse mehrfach verfilmt. Schrecklich dieses Leid.

( MITI )