Heute bin ich mit Doxi den Traumpfad „Bleidenberger Ausblicke“ gelaufen, der von den Höhenlagen der Mosel durch herrlichen Wald am Bleidenberg hinunter zur Mosel führt.
Dabei passierten wir das Wahrzeichen der Gegend, die wieder aufgebaute Burg Thurant, die auf einem breiten Bergsporn oberhalb von Alken thront.
Das Besondere an dieser Burg: Sie hatte ab der Mitte des 13. Jahrhunderts zwei Besitzer, die ihren Anteil klar voneinander abgrenzten und jeweils durch einen eigenen Burggrafen verwalten ließen.Eine Hälfte gehörte dem Erzbistum von Köln, die andere dem Erzbistum von Trier. Jede Hälfte besaß einen separaten Bergfried (Turm), außerdem Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie einen eigenen Zugang. Eine Mauer in der Mitte der Burg trennte die beiden Geltungsbereiche.
Nach dem Abstieg von der Burg hinunter ins Dorf Alken ging es anschließend durch steile Weinberge wieder die Moselhänge hinauf und zur alten Michaelskirche, eine der ältesten Kirchen an der Mosel.
Teile des Weges laufen dabei parallel zum bekannten Moselsteig. Insgesamt eine sehr schöne, aber durchweg steile Tour, die immer wieder imposante Ausblicke über die Landschaft bot.
Leider gab es unterwegs auch ein trauriges Ereignis: Oberhalb der Mosel traf ich auf eine aufgeregte Gruppe von Abiturienten, deren Lehrer bei der Wanderung mitten im Gelände kollabiert war.
Feuerwehr und Rettungsdienst waren bereits unterwegs, das konnte man hören. Sie kamen aber schlecht an die Gruppe heran.
Die Schüler hatten bereits zehn Minuten lehrbuchmäßig, aber erfolglos versucht, ihren Lehrer wiederzubeleben. Ich bin daraufhin mit Doxi schnell ins Dorf hinuntergelaufen, um der Feuerwehr den Weg zu weisen.
Leider wirkte die ganze Situation zunächst einmal nicht so, als ob sie ein gutes Ende nehmen würde. Hat mich alles sehr an meinen Vater erinnert, der bei einem Herzanfall verstorben ist. Schrecklich.