Es gibt Menschen, die fallen tief, aber stehen immer wieder auf. Nach seiner Haftentlassung hat sich der verurteilte Kunsthändler Helge Achenbach auf einem alten Bauernhof im Norden meiner Heimatstadt Kaarst niedergelassen.
Dort hat er verschiedene Künstler um sich geschart, den Park der Sinne als Kulturzentrum und Ausflugsziel geschaffen und das Projekt „Culture Without Borders e.V.“ ins Leben gerufen.Der Park der Sinne erschließt das Areal rund um den alten Tönishof und soll ein Ort des Friedens, der Kontemplation und des Wohlbefindens sein.
Er ist ganzjährig geöffnet und mit zahlreichen Kunstwerken bestückt. Weitere Werke werden in den alten Scheunen und Schuppen des Hofes gezeigt. Ein Biergarten lädt die Besucher zum Verweilen ein, der Eintritt ist frei.
Culture Without Borders e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für Kunst, Kultur und für Kulturschaffende engagiert. Er bietet geflüchteten Künstler aus verschiedenen Ländern ein sicheres Zuhause. Diese können auf dem Kulturhof arbeiten und auf Zeit leben. Sämtliche Materialien, die Übernachtungen und die Verpflegung sind frei.
Aber Achenbach wäre nicht Achenbach, wenn es nicht auch eine ökonomische Komponente geben würde: Über eine GmbH werden Werke der „befreundeten“ Künstler online vermarktet. Umtriebig war der Mann ja immer, wie ich aus seiner spannenden Biografie erfahren habe. Und hier hat er wirklich etwas sehr Schönes geschaffen.