Unsere letzte Station auf dieser zehntägigen Reise durch die Eifel und angrenzende Regionen im Süden und Westen ist Blankenheim. Dort entspringt die Ahr. Die Gegend ist ein Wanderparadies mit teils herrlichen Fernblicken Richtung Ahreifel zum Aremberg, der Hohen Acht und der Nürburg am Horizont.
Ich habe eine 12 km lange Wanderung herausgesucht, die uns auf die höchsten Punkte rund um Blankenheim führt. Erstes Ziel ist das sogenannte „Russenkreuz“ an einer Kreuzung auf dem Knüppelberg zwischen Nonnenbach und Blankenheim,Wie jüngere Forschungsergebnisse zeigen, hat das Kreuz gar nichts mit Russen zu tun. Die Bezeichnung ist frei erfunden.
Weiter geht es zum Naturschutzgebiet Froschberg mit seinem Arten- und Blütenreichtum, u. a. ein Paradies seltener Schmetterlinge. Dort steht eine mächtige, raumgreifende Süntelbuche auf einem historischen Hügelgrab.
Süntelbuchen beeindrucken durch ihre knorrigen, verdrehten Äste und ihrem vergleichsweise kurzen Stamm Sie wachsen mehr in die Breite als in die Höhe und bilden mit ihren herabhängenden Zweigen zeltähnliche Kronen aus. Es gibt sie nur noch an rund 50 Standorten im Bundesgebiet.
Gleich dahinter durchstreifen wir eine Wiese, wo jetzt noch rosafarbene Krokusse blühen. Ein seltener Anblick am Ende des Sommers, mehr als fünf Monate nach Frühlingsbeginn.
Anschließend laufen wir hinunter ins schattige Tal des Nonnenbachs und folgen diesem bis zwei Kilometer vor Blankenheim. Dann gilt es einen steilen Anstieg durch den Wald zu bewältigen, der Teil des Eifelsteigs ist. Er führt uns zurück zu unserem Starpunkt am Schwanenweiher in Blankenheim.