Faszination Dechenhöhle

Im „Kaisersaal“ der Dechenhöhle

In Deutschland gibt es mehr als 60 Schauhöhlen, größtenteils in Gebieten mit Karstgestein, wo Regen und Bäche über Jahrtausende das unterirdische Kalkgestein ausgewachsen und Hohlräume zurückgelassen haben.

Die Dechenhöhle zwischen Hagen und Iserlohn wurde 1868 von zwei Eisenbahnarbeitern entdeckt. Ihnen soll ein Hammer in einen Felsspalt gefallen sein, der sich bei der Suche nach diesem Werkzeug beziehungsweise beim Absprengen eines Felsstückes als Zugang zu einer Tropfsteinhöhle entpuppte.

Die etwa 900 Meter lange Höhle windet sich entlang der Bahntrasse durch den Berg. Rund 400 Meter sind für Besucher ausgebaut und zugänglich.

Der Boden war bei der Entdeckung größtenteils mit herein gespültem Lehm bedeckt. Darin fand man eine riesige Anzahl von Knochen, unter anderem von Höhlenbären und deren Jungen.

Von Menschen wurde die Höhle jedoch nie besiedelt, weil der Eingang durch einen Felssturz tausende Jahre vor dem Auftreten des Homo sapiens in Europa verschlossen wurde.

Der gesamte Berg, in dem sich die Höhle befindet, ist das Zeugnis Millionen Jahre alten Lebens. Schließlich entstand er als Ablagerung am Grunde eines devonischen Meeres aus den Kalkschalen gestorbener Meeresbewohner. An einigen Stellen der Höhle kann man das sehr gut sehen.

Spektakulär sind die Stalagmiten und Stalaktiten der Höhle, die sich vielfach bei ihrem Wachstum von oben nach unten und unten nach oben in der Mitte zu Säulen vereint haben. Bei einem Wachstum von rund einem Zentimeter pro Jahrhundert wird deutlich, wie lange diese Höhle bereits existiert. Wirklich beeindruckend.

( MITI )