Hoch über dem Schwarzwasser

Hoch über dem Schwarzwasser
Schwarzenberg/Erzgebirge, 21.03.2025

Auffahrt zum Schloss

Schwarzenberg gilt als Perle des Erzgebirges. Zum Schutz eines überregionalen Handelsweges wurde dort im 12. Jahrhundert auf einem Felsriegel oberhalb des Flusses Schwarzwasser eine Befestigungsanlage errichtet, die als Schloss Schwarzenberg bis heute existiert.

Durch das Zentrum mit der historischen Altstadt Stadt führen die Silberstraße und der Bergwanderweg Eisenach–Budapest.

Die lange Geschichte der Schwarzenberger Metallverarbeitung wurde durch die reichen Erzvorkommen der Stadt und ihre verkehrsgünstige Lage an alten Handelsstraßen begründet. Bereits für das Jahr 1380 ist ein erstes Hammerwerk beurkundet.

Bis zum Ende der DDR entwickelte sich die Stadt zum wichtigsten Waschmaschinenproduktionsstandort Osteuropas. Der VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg exportierte auch viel in die BRD, wo die Produkte unter Eigennamen u.a. von Quelle und Otto vertrieben wurden.

Geschichte schrieb die Stadt am Ende des Zweiten Weltkriegs, als die Stadt nach der deutschen Kapitulation noch für 42 Tage unbesetzt blieb. Warum zunächst keine Besetzung der Alliierten erfolgte, ist ungeklärt, angeblich lagen dem Missverständnisse zwischen den russischen und den amerikanischen Truppen zu Grunde.

Überregional bekannt wurde diese Episode der „freien Republik Schwarzenberg“ durch einen Roman von Stefan Heym aus dem Jahre 1984, der internationale Aufmerksamkeit erhielt. Ein kurioser Moment deutscher Geschichte.

( MITI )