Auf halber Strecke zwischen der Saale und dem Nordostrand des Harzes liegt Aschersleben. Die 25.000 Einwohner-Stadt ist die älteste urkundlich erwähnte Stadt in Sachsen-Anhalt und eine kleine Perle für Architektur-Freunde.
Denn in der Innenstadt haben sich Häuser aus ganz unterschiedlichen Epochen und Baustilen erhalten.Fachwerk, Gotik, Renaissance, Biedermeier, Klassizismus, Gründerzeitvillen, Bauhaus, Neue Sachlichkeit und gehobene Varianten des DDR-Plattenbaus – alles vertreten.
Nur Jugendstil habe ich auf meiner zweiständigen Stadtwanderung wenig gesehen.
Im späten Mittelalter war die Stadt Mitglied der Hanse. Bis heute besitzt sie eine sehr gut erhaltene Stadtbefestigungsanlage mit vielen Türmen und Toren.
Zahlreiche Parks und Grünabschnitte durchziehen die Stadt. Von der ehemaligen DDR-Tristesse ist nur wenigen Stellen etwas erhalten geblieben.
Neo Rauch, Maler und Hochschullehrer, der als bedeutendster lebender Vertreter der Leipziger Schule gilt, wuchs in Aschersleben auf. Er hat der Stadt zahlreiche Werke überlassen, die in einem Ausstellungsgebäude als „Grafikstiftung Neo Rauch“ präsentiert werden.
Leider war ich zu spät dran, um einen Blick in die Ausstellung zu werfen. Trotzdem bin ich froh, dass ich diesen 25 km-Abstecher von der Saale Richtung Westen unternommen habe. Gefällt mir richtig gut, hier.