Ich mag den Hauch der Geschichte. Alte Klöster, Kirchen und Burgen ziehen mich immer an. Und so statte ich nach unserer Wanderung in der Kroppacher Schweiz der Abtei Marienstatt im Tal der Nister einen Besuch ab.
Die Abtei ist die bedeutendste Klosteranlage im Westerwald und ein Wallfahrtsort, der Jahr für Jahr mehr als 10.000 Pilger anzieht.Neben der Seelsorge arbeiten die derzeit 18 Zisterziensermönche im privaten Gymnasium der Abtei, in der Buch- und Kunsthandlung, im Brauhaus, im Garten, sowie in der Klosterbibliothek und Buchbinderei.
Die Abtei steht über ihr Mutterkloster Heisterbach im Siebengebirge sowie über dessen Mutterkloster Himmerod in direkter Nachfolge des Gründungsklosters der Zisterzienser, der Abtei Cîteaux.
1212 wurde das Kloster begünstigt durch eine Güterschenkung des kurkölnischen Burggrafen Eberhard von Aremberg und seiner Gemahlin Adelheid von Molsberg gegründet.
Die Abteikirche „Unserer Lieben Frau“ von Marienstatt gilt als erste gotische Kirche östlich des Rheins. Bereits 1222 begonnen, bauten die Mönche über 200 Jahre an ihrer Kirche, bis sie 1425 vollendet war. Das um 1290 geschaffene Chorgestühl ist eines der ältesten noch genutzten Chorgestühle in Deutschland. Eine überaus imposante Anlage.