Mit dieser Stadtbesichtigung ist ein trauriges Ereignis verbunden. Bei der Suche nach weiteren lohnenswerten Zielen im Vogelsbergkreis hatte ich diese Stadt entdeckt, die den gleichen Namen trägt, wie ein guter Bekannter von mir.
„Da musst du unbedingt hinfahren und dem Dirk eine nette Nachricht senden“, dachte ich. Gesagt, getan, doch just am nächsten Morgen schickt mir meine Mutter eine Todesanzeige aus unserer Lokalzeitung. Unsere Eltern waren viele Jahrzehnte befreundet. Nun ist mein Bekannter vor wenigen Tagen an Krebs verstorben. Schock! Lieber Dirk, ruhe in Frieden.
Das alles wusste ich natürlich noch nicht, als ich mir ganz unschuldig das schöne Lauterbach in Mittelhessen angeschaut habe.Die Stadt liegt am Fluss Lauter am nordöstlichen Rand des Vogelsbergs am Fuße des Hainigs. 25 km südöstlich befindet sich Fulda, 35 km westlich die Universitätsstadt Gießen.
Wie viele Orte der Region, die auf „bach“ enden, wurde Lauterbach in der fränkischen Rodungs- und Siedlungszeit zwischen 400 und 800 n. Chr. gegründet.
Im späten Mittelalter kam der Ort unter die Herrschaft der Herren von Riedesel, die auf der nahegelegenen Burg Eisenbach residierten. Bis 1806 bildete deren Gebiet einen selbständigen Kleinstaat mitten in Hessen.
Lauterbach wurde von den Kriegen der Neuzeit verschont und verfügt deshalb über eine sehenswerte Altstadt und viele gut erhaltene Baudenkmäler. Davon konnte ich mir auf meinem knapp zweistündigen Stadtspaziergang mit Doxi einen lebhaften Eindruck verschaffen. Es ist wirklich hübsch hier und vor allem gibt es in der Bäckerei am Markt wunderbaren Zwiebelkuchen 🙂
Sollte ich zukünftig noch einmal im Vogelsbergkreis unterwegs sein, werde ich hier gerne erneut Station machen.