Am Nachmittag mache ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg nach Schillig, einem beliebten Badeort an der äußersten Nordost-Spitze der ostfriesischen Halbinsel, zwei Kilometer nördlich von Horumersiel. Bis zur nächsten Großstadt Wilhelmshaven sind es von dort rund zwanzig Kilometer,
Vor Schillig liegen die Inseln Wangerooge, Mellum und Minsener Oog, sowie die Fahrrinne der Jade nach Wilhelmshaven. Daher war der Ort schon zu Zeiten der kaiserlichen Marine militärischer Vorposten vor Wilhelmshaven, dem zu dieser Zeit bedeutenden deutschen Reichskriegshafen.Der Ortsname leitet sich vom Begriff Schill (wie Schale) ab, was für Muscheln steht. Die Meeresströmung und die Brandung lagerten früher ausgedehnte Muschelvorkommen vor Schillig ab. Eine Zeitlang wurden die Muscheln für die Herstellung von Kalk abgebaut und an eine nahegelegene Kalkbrennerei geliefert.
Heute ist der lange Sandstrand von Schillig und das Watt bei schönem Wetter Anziehungspunkt für tausende von Touristen.
Wahnsinn, was an diesem sonnigen Nachmittag im Ort los ist. Ich habe das Gefühl, hier gibt es beinahe so viele Strandkörbe wie Möwen. Übermorgen wollen wir von hier zu einer Wattwanderung starten. Ich hoffe, das Watt ist dann nicht genauso stark frequentiert wie jetzt der Strand 😉