Rund um die ehemaligen Schlachtfelder von Verdun gibt es rund 40 Kriegsgräberstätten für insgesamt 120.000 identifizierte Tote der verschiedenen Kriegsparteien.
Doch mehr als 130.00 Tote – Deutsche und Franzosen – konnten nicht mehr identifiziert werden, weil ihre Körper durch Sprengladungen zerfetzt wurden. Für sie wurde in den späten 1920er Jahren das imposante Beinhaus von Douaumont errichtet.
Es befindet sich auf dem Hügel, auf dem ehemals das gleichnamige Dorf angesiedelt war, und ist durch seine exponierte Lage von allen Abschnitten des ehemaligen Schlachtfelds zu sehen.Vor dem Beinhaus befindet sich ein Friedhof mit 16.142 Gräbern französischer Soldaten. Es ist der Ort, an dem sich im September 1984 der französische Präsident François Mitterrand und der deutsche Bundeskanzler Helmut Kohl zu einer großen Versöhnungsfeier trafen.
Das Foto der beiden Politiker, die sich vor dem Eingang des Beinhauses an den Händen halten, ging damals um die Welt.
Das Innere des 137 m langen Gebäudes bildet ein Tonnengewölbe mit 46 Seitenkammern. Diese Seitenkammern stehen symbolisch für jeden Sektor des Schlachtfeldes und enthalten jeweils mehrere Granitgrüfte mit den unsortierten Gebeinen der Gefallenen.
Lange halte ich es an diesem Ort nicht aus. Das ist alles zu schrecklich und steht auch in zu großem Kontrast zur friedlichen Stille, die heute über dem ehemaligen Schlachtfeld liegt. Was für eine ungeheure Zahl von Toten. Wofür? Für gar nichts!