Wir freuen uns total, denn Bellis hat die Zuchttauglichkeitsprüfung (ZTP) bestanden und kann damit in der Zucht eingesetzt werden!
Der RVZ überarbeitet derzeit die einzelnen Stationen und Anforderungen, mit denen die Hunde im Rahmen der ZTP konfrontiert werden. Für eine erste „Test-ZTP“ nach dem neuen Muster wurden nun Freiwillige gesucht. Claudia ging am heutigen Samstag mit Bellis an den Start und erhielt unter den neuen, teilweise verschärften Anforderungen, die erhoffte Wertung „zur Zucht zugelassen“.
Wir freuen uns, dass wir zukünftig mit einer Hündin aus unserer eigenen Zucht weiterzüchten können. Unser Wunsch, dereinst einen Enkel von Bloxi aus als ihre Nachfolgerin zu ziehen, rückt damit in Reichweite.
Doch bis dahin ist noch ein wenig Zeit. Die feine Bellis zählt noch nicht einmal drei Lenze und unserer lieben Bloxi geht es mit ihren zehn Jahren immer noch gut. Möge das auch noch lange so bleiben.
Hier Claudias Bericht von der ZTP …
Die erste ZTP nach neuem modifiziertem Muster fand in Gummersbach statt. Es wurden neue Tests in Bezug auf Neugier, Spiel- und Beutetrieb, Intelligenz, Ausdauer und Selbstsicherheit des Hundes eingeführt. Bellis und ich gingen morgens um 9:00 als erste von 10
Anwärtern an den Start.
Zuerst wurde das Äußere des Hundes begutachtet. Zähne zeigen, Gebäude und Gangwerk wurden beurteilt – das Übliche. Bellis war geduldig und machte alles mit. Anschließend ging es auf den Platz. Hier durften wir erst einmal miteinander spielen, bevor Bellis mit dem Helfer weiterspielen sollte. Kein Problem für sie!
Die Beißwurst wurde in eine Kiste gesperrt, und Bellis sollte sich damit beschäftigen, die Beißwurst dort wieder herauszubekommen. Sie probierte alles aus, schubste die Kiste sogar um, aber die Beißwurst wollte nicht wieder erscheinen! Nach der vorgegebenen Zeit von einer Minute wurde die Kiste wieder geöffnet, und Bellis durfte sich die Beißwurst wieder holen und mit mir weiterspielen.
Nach dem Spiel übergab ich die Beißwurst dem Helfer. Dieser schmiss sie in ein Zelt mit Flatterbändern am Eingang und einem mit Pet-Flaschen übersäten Boden. Kein Problem für Bellis, die Wurst da herauszuholen. Übung bestanden!
Im Anschluss ging es auf den Parcours. Dort wartete an den verschiedenen Stationen:
- eine Gruppe fremder Menschen
- ein Mann im Gebüsch mit Tamburin
- ein Overall, der an einem Baum schnell nach oben gezogen wurde
- eine Kette, die laut herunterrasselte und
- ein Pilzesammler, der uns Beide tüchtig erschreckte, um Bellis Nervenkostüm zu testen
Alle Stationen wurden von ihr souverän gemeistert.
Zurück auf dem Platz musste ich mich mit Bellis in die Platzmitte stellen und nichts sagen. Auf einmal kamen von jeder Seite drei „Gespenster“ auf uns zu. Uiiihh, das fand Bellis echt unheimlich! Sie fiepte und ihr war offensichtlich nicht wohl in ihrer Haut. Aber da ich hinter ihr stand, wich sie nicht aus.
Als die Gespenster endlich stehen blieben, durften wir zu ihnen gehen. Bellis folgte mir anstandslos. Als unter den Gewändern Menschen zum Vorschein kamen, war Bellis sichtbar erleichtert und alles war wieder entspannt.
Nach den verschiedenen Belastungsproben fand als Finale der Test des Beutetriebs mit Helfer statt. Bellis musste dem weglaufenden Helfer die Beißwurst abnehmen. Nachdem sie auch diese Übung gemeistert hatte, gab es von den drei anwesenden Körmeistern das ersehnte Urteil: „Bestanden“.