Es gilt als eines der kulturhistorisch bedeutendsten Wasserschlösser des Rheinlandes: Schloss Dyck zwischen Neuss und Grevenbroich gelegen, wurde im Jahre 1094 erstmals urkundlich erwähnt.
Fast 900 Jahre blieb die Anlage aus einer Hochburg und zwei Vorburgen im Besitz der Adelsfamilie zu Salm-Reifferscheidt-Dyck. Kurz vor der Jahrtausendwende wurde das Schloss verkauft und in eine Stiftung für Gartenkunst und Landschaftskultur überführt.
Das vierflügelige, von Ecktürmen begrenzte Schloss wird von einem großen Wassergraben umgeben. Mit seinen Vorburgen und dem Wirtschaftshof erstreckt es sich über vier Inseln im Kelzenberger Bach.Obwohl das Schloss zwischen den mittelalterlichen Machtzentren Kurköln, Jülich und Geldern angesiedelt war, konnte die Schlossherrn ihre Autonomie als Herren des „Dycker Ländchen“ über viele Jahrhunderte bewahren.
Die Anlage ist von einem malerischen englischen Landschaftsgarten umgeben, der ab 1794 unter Fürst Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck entstand. Die ältesten Bäume im Park wurden bereits 1630 gepflanzt.
Im ausgehenden 18. Jahrhundert avancierte Dyck zu einer weithin bekannten Rokoko-Residenz und wurde zum Treffpunkt der feinen Gesellschaft. Feinste Tapeten und erlesene Möbel gehörten zum Interieur.
Ein Teil der früheren Einrichtung kann heute besichtigt werden. Leider bin ich bei meinem Besuch zu früh dran, denn die Ausstellungen im Schloss öffnen erst um 14 Uhr. Muss ich wohl noch einmal wiederkommen …