Säugen kann ja so anstrengend sein
Langsam kommt neben der Mutti wieder die alte Bloxi zum Vorschein. Heute waren wir das erste Mal seit der Geburt wieder mit dem Fahrrad unterwegs. Auch für das Frisbee interessiert sich Bloxi wieder – zumindest ein wenig. Doch sobald die Welpen rufen, ist Bloxi zur Stelle und schaut nach dem Rechten.
Sieht aus wie ein Windhund, ist aber Bloxi mit Bauchweh.
In den Pausen zwischen dem Säugen bekommt Bloxi regelmäßig Bauchweh und will nach draußen. Die Gebärmutter krampft und drückt noch die letzten kleinen Reste Nachgeburt heraus. Solange die Kleinen säugen, wird das noch eine Weile so weitergehen. Wird aber von Tag zu Tag weniger schlimm.
Sechs der neun Welpen sind bereits vergeben. Drei Welpen sind noch frei: Zwei blonde Rüden und ein schwarzmarkener Rüde.
Prüfender Blick der Zuchtwartin in die Wurfkiste
Eben war die Zuchtwartin zu Besuch, um die Welpen und die Hündin zu begutachten und das Wurfabnahmeprotokoll auszustellen. Alle Welpen sind gesund und wohlauf. Bloxi ist guter Dinge, muss aber mehr zum Essen animiert werden, damit sie wieder zunimmt. Mit dem Ausfüllen des Wurfprotokolls wurden auch die Namen für den B-Wurf vom Niederrhein festgelegt:
Bloxi in der Wurfkiste bei ihren Welpen
Bloxi hat ganz auf Mama umgeschaltet. Sie bleibt die meiste Zeit bei ihren Welpen in der Wurfkiste, um sie zu säugen und zu behüten. Nur gelegentlich muss sie raus, um sich zu lösen.
Manchmal bringt sie noch etwas Nachgeburt heraus. Außerdem inspiziert sie bei dieser Gelegenheit jeweils ihre drei (total leeren) Nester im Garten.
Wir behalten weiterhin Bloxis Temperatur im Auge und versorgen sie mit allem, was eine Hundedame nach einer umfangreichen Geburt benötigt.
Im Vergleich zu ihrem ersten Wurf wirkt Bloxi jetzt fast noch fitter, und dass, obwohl sie zwei Welpen mehr gebracht hat. Aber die sieben Jungs und zwei Mädels werden ihr in den kommenden Wochen sicher noch einiges abverlangen. Schließlich geht der Ansturm auf die Milchbar gerade erst richtig los.
Damit wieder etwas Alltag einkehren kann, haben wir eine WLAN-Kamera aufgestellt. Wir können die Wurfkiste damit vom Arbeitsplatz aus oder per Laptop immer im Auge behalten. In den nächsten Tagen wird sich in der Wurfkiste aber voraussichtlich noch nicht allzu viel tun. Saugen, Schlafen, Saugen ist angesagt.
Die Kleinen haben sich einfach mal selbst sortiert.
Um kurz vor fünf, es ist noch Nacht, ein riesiger Lärm im Treppenhaus. Neun kleine Hovis entfachen ein ohrenbetäubendes Quieken, weil ihre Mutti die Wurfkiste verlassen hat. Bloxi will sich lösen. Ich stehe auf, um Madame in den Garten zu geleiten.
Beim Öffnen der Gartentür schlägt mir ein unglaubliches Gechilpe aus tausend Kehlen entgegen. Alle Vöglein sind schon wach.
Hinter mir die schreienden Welpen, vor mir die trällernde Vogelschar – für einen Moment kommt es mir vor wie „Godzilla vs. King-Kong“ für Kleintiere. Bloxi komm wieder rein! Lass uns weiterschlafen. Die Uhrzeit ist nichts für uns.