Archiv der Kategorie: Uncategorized

Linsen mal ganz anders

Linsen mal ganz anders
Büttgen, 23. September 2024

Armenisches Mshosh mit Aprikosen und Walnüssen

Ich liebe Linsen! Ob ganz klassisch als Linsensuppe, als würziges indisches Dal oder als perfekter Fleischersatz in Spaghetti-Bolognese.

Nun habe ich etwas ganz Spezielles entdeckt, ein armenisches Linsengericht mit dem Namen Mshosh. Dort kommt hinein, was es in den fruchtbaren Regionen des Kaukasus reichlich gibt, getrocknete Aprikosen und Walnüsse.

Dazu Zwiebelringe in gutem Öl anbraten, die getrockneten Aprikosen in Scheiben schneiden und die Walnüsse hacken. Aprikosen und Walnüsse zu den Zwiebelringen geben, sobald diese goldgelb angebraten sind.

Gleichzeitig die Tellerlinsen nach Packungsbeschreibung kochen (in der Regel drei Tassen Wasser auf eine Tasse Linsen).

Sind die Linsen fast weich gekocht, die Zwiebel-Aprikosen-Nuss Mischung zu den Linsen geben und noch einige Minuten zusammen kochen. Dabei nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen.

Vor dem Servieren die Teller mit einigen Aprikosen- und Walnusstücken garnieren, die man vor dem Kochen zurückgehalten hat, außerdem mit etwas Petersiie. Ein schnelles, wohlschmeckendes und durch die Linsen auch sehr proteinreiches Gericht. I love it!

Linsen mal ganz anders

( MITI )

Entdeckertour Norfbach

Entdeckertour Norfbach
Neusser Süden, 22. September 2024

Feuchtgebiet am Norfbach

Ich freue mich immer, wenn ich in meiner Heimatregion noch einmal unbekannte Ecken entdecke. Heute habe ich im Neusser Süden eine solche Entdeckertour entlang des Norfbachs unternommen.

Das Gebiet liegt südlich der Erft, in die der Norfbach zwischen Norf und Gnadental einmündet. Er kommt von Butzheim, Rosellen und Allerheiligen, wo er eine sumpfige Niederung entwässert.

Das gesamte Areal war früher Teil des Urstromtals des Rheins, weshalb sich bis heute ausgedehnte Kiesbänke unter der Oberfläche erhalten haben.

Erst unter den Preußen wurde das tiefliegende Gelände ab 1845 trockengelegt und für die landwirtschaftliche Nutzung und später für die Bebauung erschlossen. Bis dahin war es von unzähligen kleinen Wasserläufen durchzogen und kaum zugänglich.

Heute wären der Norfbach und weiteren Wasserläufe der Region durch die Entwässerungsmaßnahmen im Braunkohletagebau Garzweiler (25 km westlich von hier) komplett versiegt. Die Folge: Ein massiver Artenrückgang. Nur weil Rheinbraun künstlich Wasser zuführt, gibt es an und im Norfbach noch vielfältiges Tier- und Pflanzenleben.

Wir folgen dem Norfbach durch die Neusser Stadtteile Erfttal, Derikum und Norf bis zum Rand von Allerheiligen. Dort drehen wir um und laufen parallel zum Norfbach auf das große Gelände des Golfclubs Hummelbachaue zu.

Am Westrand des Golfplatzes folgen wir einem Trampelpfad durch den Wald bis zur Erft. Wir passieren die Wildwasserstrecke, wo sich an diesem wunderschönen Sonntagmorgen ein gutes Dutzend Paddler vergnügen. Nach knapp drei Stunden und 13 Wanderkilometern erreichen wir schließlich wieder unseren Startpunkt auf dieser interessanten Entdeckertour im Neusser Süden.

( MITI )

Freilichtmuseum Hagen

Freilichtmuseum Hagen
Hagen, 21. September 2024

Das obere Dorf im Freilichtmuseum Hagen

Wie gut es uns geht und wie einfach wir es bei vielen Verrichtungen des Alltags heute haben, das kann man in den verschiedenen Freilichtmuseen des Landes hautnah erleben.

Diese zeigen, wie anstrengend und mühsam das bäuerliche und industrielle Leben noch vor einhundertfünfzig Jahren war. So auch im 1930 gegründeten LWL Freilichtmuseum Hagen, das wir heute besucht haben.

Die wunderschöne Anlage ist der Geschichte von Handwerk und Technik gewidmet und füllt ein ganzes Bachteil im Süden von Hagen aus.

Das schmale Mäckingerbachtal in den Ausläufern des Sauerlandes bietet alle drei für die Gewerbe im 18. und 19. Jahrhundert wichtigen Standortfaktoren: Wind, Wasser und Wald.

In der Anlage wurden mehr als 60 Originalgebäude aus verschiedenen Teilen des Landes wiedererrichtet, inklusive der darin enthaltenen Werkstätten. Sie zeigen die typischen Gewerke ihrer Zeit.

Viele der Werkstätten werden im Wechsel auch live betrieben, bei unserem Besuch heute beispielsweise eine Besenmacherei, eine Seilerei, eine Goldschmiede, eine Schusterei und ein historischer Friseursalon. Das vermittelt noch einmal einen ganz anderen Blick auf das Handwerk und schafft Respekt für die Leistungen unserer Vorfahren.

( MITI )

Jetzt bin ich Student

Jetzt bin ich Student
Hagen, 20. September 2024

Vor der Psychologischen Fakultät im Gebäude 11 der Fernuniversität Hagen

Upps, kaum vierzig Jahre nach dem Abitur bin ich plötzlich zum ersten Mal im Leben Student – an der Fernuniversität Hagen.

In meinem ersten Berufsleben als Software-Entwickler und IT-Fachbuchautor habe ich mir alles selbst beigebracht. Nun, als Privatier, habe ich große Lust auch einmal zu studieren: Psychologie, ein Thema, das mich mein ganzes Leben begleitet hat.

Psychologen forschen nach dem Wesen des Menschen und der Struktur unseres Geistes. Das knüpft an meine ehrenamtlichen Tätigkeiten als Telefonseelsorger, Yoga-Lehrer und Meditationstrainer an.

Ich beginne im Wintersemester 24/25 zusammen mit rund 800 weiteren Studenten. Das Ziel lautet, den Bachelor of Science Psychologie in der Mindeststudienzeit von 6 Semestern zu erwerben. Sofern die Abschlussnote stimmt, könnte anschließend der Master of Science folgen.

Doch soweit ist es noch nicht. Jetzt geht es erst einmal los, und ich bin gespannt, ob ich das Pensum im ersten Semester gut absolvieren kann. Wir starten mit den beiden anspruchsvollen Kursen „Grundlagen der Psychologie“ und „Statistik“ .

Der Aufwand dafür wird mit 40 Wochenstunden taxiert, ist also alles andere als ein Nebenjob. Mein jugendlicher Ehrgeiz ist auf jeden Fall ungebrochen. Doch ob das Lernen im fortgeschrittenen Alter weiterhin gut funktioniert, das wird man sehen. Ich bin gespannt.

Hier einige Bilder von dem wirklich sehr ansehnlichen Campus der Fernuniversität Hagen. Sind unsere Steuergelder gut angelegt worden, finde ich 🙂

( MITI )

Windmühlen im Abendlicht

Windmühlen im Abendlicht
Alblasserdam (NL), 19. September 2024

Funktionsfähige und bewohnte Windmühle am Kinderdijk bei Ablasserdam

Bei unserer Rückfahrt von der niederländischen Nordseeküste nehmen wir einen kleinen Umweg. Wir wollen das meistfotografierte Touristenziel der Niederlande zu besuchen: die 19 funktionstüchtigen Windmühlen am Kinderdijk bei Alblasserdam, östlich von Rotterdam.

Auf engem Raum stehen dort seit 1740 typische Holländermühlen dicht an dicht, wie sonst nirgendwo in Europa. Sie wurden erbaut, nicht um Korn zu mahlen, sondern um mit der Kraft des Windes die umgebenden Polder zu entwässern. Erst dadurch lassen sich die tiefliegenden Flächen landwirtschaftlich nutzen.

Vor sieben Jahren war ich schon einmal hier. Damals habe ich mich dem Gebiet von Osten, von Alblasserdam, aus genähert. Dadurch habe ich gar nicht mitbekommen, was hier touristisch so alles los ist.

Heute kommen Heike und ich von der gegenüberliegenden Seite auf das Gelände. Bald entdecken wir die Busparkplätze und mehrere Flusskreuzfahrtschiffe, die am angrenzenden Fluss Lek vor Anker liegen. Sie alle bringen große Besucherströme in das UNESCO-Welterbe Kinderdijk.

Glücklicherweise ist es bereits 17:30 und die letzten Touristengruppen aus Asien und Nordamerika verlassen so langsam das Gelände. So können wir uns einigermaßen ungestört umschauen. Einige Mühlen drehen ihre Flügel vor der am Horizont versinkenden Sonne – ganz bezaubernd sieht das aus.

( MITI )

Ein Tag Renesse

Ein Tag Renesse
Burgh Hamstede / Renesse (NL), 19.09.24

Doxi genießt die Freiheit am Strand

Vier Tage perfektes Spätsommerwetter von der Nordsee bis zur Ostsee kurz vor dem kalendarischen Herbstbeginn. Eigentlich wollten wir mit dem Wohnmobil für mehrere Tage nach Renesse an die holländische Nordseeküste.

Das hat leider terminlich nicht geklappt, aber dafür wenigstens ein Tagesausflug mit dem PKW.

Wir fahren am Morgen um 6:30 los und sind pünktlich zur Ebbe um 10:00 am Strand bei Burgh-Hamstede.

Offiziell dürfen die Hunde dort erst wieder ab dem 1. November frei laufen, doch es ist so wenig los, dass sich niemand daran stört.

So laufen wir bei herrlichem Sonnenschein knapp drei Stunden am Strand entlang und wechseln an schleißend auf die andere Seite der Halbinsel Schouwen-Duiveland zum Browersdamm östlich von Renesse.

Dort lassen wir am Strand unsere Strandmuschel aufploppen und hängen den Nachmittag schön im Sand ab. Heike geht sogar einmal ins Meer schwimmen. Die Fahrt vom Niederrhein zur niederländischen Küste ist schon weit, mehr als 500 km hin und zurück. Aber wir finden, es lohnt sich, um den Sommer ein letztes Mal in diesem Jahr zu genießen. Herrlich ist das.

( MITI )