Archiv der Kategorie: Unterwegs

Insel Werder im Plauer See

Insel Werder im Plauer See
Insel Werder / Plauer See, 28.06.2020

Mit dem Kayak auf dem Plauer See beim Inselcamping Werder

Von Röbel an der Müritz sind wir weitergefahren zum Plauer See, dem drittgrößten See in Mecklenburg-Vorpommern. Am Ufer des Sees gibt es zahlreiche Camping-Plätze. Wir haben uns für den Platz auf der Insel Werder entschieden, die im Norden des Sees liegt und über einen Damm mit dem Festland verbunden ist.

Wir stehen direkt am Ufer, sodass ich mein Kajak nur wenige Meter tragen muss, um es zu Wasser zu lassen.

Leider ist der unmittelbare Blick auf den See vor unserem Stellplatz durch einen mannshohen Schilfgürtel verdeckt. Sonst wäre dieser Platz ein echter Traum.

Aber auch so ist es sehr schön hier, zumal die Insel Werder komplett bewaldet und ein wenig hügelig ist. Dadurch können wir mit Doxi wunderbar wandern.

Knapp drei Stunden benötigt man, wenn man die Insel auf dem schönen Uferpfad einmal komplett umrunden will.

Doxi nutzt unterwegs natürlich die erste Gelegenheit, um in den See zu stapsen und die Wasserqualität zu testen. Das Wasser ist total klar und schmeckt ihr offensichtlich gut.

Ich werfe ein Stöckchen über sie hinweg ins Wasser und zum ersten Mal seit ganz langer Zeit verlässt Doxi tatsächlich den festen Untergrund und schwimmt ein paar Meter hinaus, um den Stock zu ergattern.

Mehrmals wiederholt sich das Schauspiel. Wir sind ganz begeistert, denn wir wissen ja, dass Madame schwimmen kann. Sie macht es nur so selten.

Ganz süß sieht das aus, wie sie patschnass aus dem Wasser kommt und sich dann erst einmal kräftig ausschüttelt. Hinterher hat sie richtiges Minipli im Haar und ihr Fell ist total flauschig.

( MITI )

Tierische Begegnung an der Müritz

Tierische Begegnung an der Müritz
Röbel / Müritz, 27. Juni 2020

Kätzchen beobachtet Schwanenfamilie

Noch einmal sind wir zu dem süßen kleinen Müritz-Strand nördlich von Röbel aufgebrochen, den wir vor zwei Tagen entdeckt hatten. Diesmal haben wir alles für einen entspannten Badetag dabei – auch die Doxi.

Das Kätzchen ist immer noch da. Scheinbar verbringt es den Sommer hier.

Während Doxi im Gras schläft, schleicht es hinter ihrem Rücken vorbei. Als Doxi dem gewahr wird, kommt es zu einer kurzen Begegnung, aber relativ entspannt.

Das Kätzlein droht mit rundem Rücken und Doxi bleibt vorsichtshalber anderthalb Meter auf Distanz. Aber die Beiden scheinen doch sehr aneinander interessiert.

Als ich später gerade vom Schwimmen aus dem Wasser komme, nähert sich eine Schwanenfamilie mit vier größeren Jungen.

Überraschenderweise gehen die sechs unmittelbar vor uns an Land und beginnen, sich ausgiebig das Gefieder zu putzen. So nahe bin ich Schwänen und ihren Jungen noch nie gekommen, und ich wundere mich, dass die Großen uns gegenüber keine drohende Haltung einnehmen und fauchen.

Erst als sich auch das kleine Kätzlein neugierig nähert, zeigen sich die Eltern aggressiv. Dabei ist ihr Nachwuchs bereits viel zu groß und hat nichts zu befürchten.

Interessant zu sehen, wie weit der Körper der kleinen Schwäne im Vergleich zu den Mini-Flügelchen bereits entwickelt ist. Aber das ist wohl normal, wie ich später bei einer Internet-Recherche erfahre. Irgendwie ganz schön aufregend, diese unerwartete tierische Begegnung am Ufer der Müritz.

( MITI )

Best place for Yoga

Best place for Yoga
Röbel / Müritz, 26. Juni 2020

Yoga mitten in der Natur – ich liebe das

Bei unserer Wanderung auf abseitigen Uferpfaden an der Müritz nördlich von Röbel haben wir gestern einen ganz süßen Mini-Strand bei einer einsamen Fischerhütte entdeckt. Dorthin fahren wir am späten Nachmittag mit dem Fahrrad, um zu baden und Yoga zu praktizieren.

Das Wasser ist warm, es weht ein laues Lüftchen und außer uns ist nur ein weiteres Paar dort. Über uns sausen die Schwalben hinweg und immer wieder kreuzt ein großer Greifvogel über dem Ufer, scheinbar ohne seine Schwingen zu bewegen. Und dann entdecken wir auch noch ein kleines schlafendes Kätzchen auf einem umgeknickten Baumstamm. Ganz bezaubernd ist das hier.

( MITI )

Auf abseitigen Uferpfaden

Auf abseitigen Uferpfaden
Röbel / Müritz, 25. Juni 2020

Am wilden Müritzufer

Auf den Wander- und Radwegen am Ufer der Müritz ist in diesen Tagen unheimich viel los. Nicht einfach, Doxi dort ohne Leine laufen zu lassen, wenn minütlich neue Gruppen von Fahrradfahrern an uns vorüber ziehen.

Deshalb habe ich einen schmalen Trampelpfad ausgekundschaftet, der sich nördlich von Röbel mehrere Kilometer entlang des Ufers durch die wilde Natur schlängelt.

Hier ist außer uns niemand unterwegs, sieht man einmal von Eichhörnchen, Rotwild, Schlangen (harmlos) und Vögeln jeder Größe ab.

Links von uns sind Felder, rechts von uns ein dicht bewachsener 20 bis 50 Meter breiter Grüngürtel mit Bäumen und Büschen. Dahinter kommt Schilfbewuchs, der in das Müritzufer übergeht.

Wir sind zügig unterwegs, denn auf dem Regenradar sieht man, dass Gewitter im Anmarsch sind. Aber schön einsam und naturnah ist es hier. Wir genießen das.

( MITI )

Abendtour nach Ludorf

Abendtour nach Ludorf
Ludorf / Müritz, 24. Juni 2020

Blick auf den Röbeler Binnensee bei der Fahrt zum Großen Schwein

Mit den Fahrrädern gehen wir am späten Abend auf Tour über den „Großen Schwerin“ nach Ludorf. Der Große Schwerin ist eine Halbinsel in der Müritz zwischen dem Röbeler Binnensee und Zähnerlank.

Auf der Halbinsel befindet sich das Naturschutzgebiet „Großer Schwerin mit Steinhorn“, das zweitälteste Naturschutzgebiet im heutigen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern.

Das Areal darf nur zu ausgewählten Zeiten über einen Uferpfad betreten werden, der zu einer Naturschutzstation führt, dem einzigen Gebäude auf der Halbinsel.

Auf dem Großen Schwerin leben und brüten rund 2500 Kraniche und 6000 Graugänse. Er ist Rastplatz zahlreicher weiterer Wasservögel und Brutplatz verschiedener Entenarten, sowie von Bekassine, Kiebitz, Teichrohrsänger und dem Flussregenpfeifer. Die Wiesen auf der Halbinsel werden von Mutterkuhherden beweidet.

Obwohl wir uns nur am Rande des Naturschutzgebiets aufhalten, begegnen wir tatsächlich einer ganzen Reihe von Kranichpaaren. Auch Rotwild kreuzt unerwartet unseren naturnahen Schotterweg.

Anschließend fahren wir weiter nach Ludorf, einem kleinen Ort mit langer Geschichte am Ufer der Müritz. Sehenswert ist die kleine, 1346 geweihte Dorfkirche, mit ihrem für die Backsteingotik absolut ungewöhnlichen achteckigen Grundriss.

Neben der Kirche liegt das eindrucksvolle Gutshaus Ludorf von 1698, das auf den Resten der Feste Morin in dänischem Klinkerrenaissancestil errichtet wurde und heute ein Hotel mit Restaurant beherbergt.

Hinter dem Gutshaus radeln wir durch den Park zum Strandbad Ludorf unmittelbar an der Müritz. Hier ist ein großer Campingplatz und eine kleine Marina beheimatet. Da es bald dunkel wird, soll das für heute Abend unser Wendepunkt sein.

Wir starten den Rückweg in das 15 km entfernte Röbel. Mehrere Male ziehen größere Gruppen von Kranichen laut lärmend über uns hinweg. Beeindruckend zu sehen, wie groß diese Vögel sind und wie viel Kraft es sie kostet, sich gegen den Wind zu stemmen.

( MITI )

Bummel durch Röbel

Bummel durch Röbel
Röbel / Müritz, 24. Juni 2020

Entspannter Blick auf den Stadthafen von Röbel

Unseren zweiten Tag am Seglerhafen von Röbel / Müritz nutzen wir für einen Stadtbummel durch Röbel. Die Kleinstadt an einem südwestlichen Ausläufer der Müritz liegt rund 20 km von Waren und 45 km von Neustrelitz entfernt.

Das alte Röbel existierte bereits im 10. Jahrhundert als Siedlung vor einer der Hauptburgen des westslawischen Stammes der Morizanen. Auf dem früheren Tempelberg der Morizanen steht seit dem frühen 13. Jahrhundert die prächtige Marienkirche.

Im Jahre 1226 erhielt Röbel die Stadtrechte. Während sich anderenorts die deutschen und slawischen Siedlungen vermischten, separierte sich die Neustadt von Röbel im späten Mittelalter wieder durch Mauer, Graben und Tor von der ehemals slawischen Altstadt.

Heute wird das Stadtbild vor allem durch traufständige, zumeist zweigeschossige Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert geprägt. Von der früheren Stadtmauer sind nur noch Reste vorhanden.

Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts existierte in der Stadt ein Schloss. Nach dessen Abriss bebaute man den Burgberg mit einer Windmühle. An dieser Stelle steht heute eine 1805 errichtete und gut erhaltene Holländermühle, die von der Stadt für Kunstausstellungen genutzt wird.

Uns gefällt es richtig gut in Röbel. Klein, aber hübsch und bunt und so schön nahe am Wasser. Allerdings fällt auf, dass hier vor allem ältere Menschen leben, denn Arbeit abseits des Tourismus gibt es vor allem in den umliegenden größeren Städten.

( MITI )