In so vielen deutschen Städten habe ich schon Ausschau nach schönen und historischen Haustüren und Portalen gehalten – aber noch nicht in der Stadt vor meiner Haustür, in Neuss.
Das habe ich heute nachgeholt, bei einer sonntäglichen Fahrradttour durch die noch schlafende Quirinusstadt am Rhein. Dabei bin ich auf eine überraschende Vielfalt verschiedener Stile gestoßen.
Und wo ich schon einmal unterwegs war, konnte ich es nicht lassen, und habe auch gleich einige schöne Streetart-Motive fotografiert. Hier also meine Ausbeute einer dreistündigen Tour durch Neuss:
Erst war ich fünf Tage krank, dann wollte sich die Sonne nicht zeigen. Aber heute Morgen passt endlich wieder alles für eine große Runde durch unsere Region.
Es geht zu Fuß und mit Doxi an meiner Seite von Büttgen über Grefrath, Holzheim, Kapellener Höhen (Hombroich), Lüttgenglehn und dem Rittergut Birkhof zurück nach Büttgen – insgesamt 17 km.
Und die ganze Zeit erstrahlt über uns ein tiefblauer Himmel, während die Sonne die herbstlich bunt gefärbte Landschaft zum Leuchten bringt. Einfach herrlich ist das.
Das Kloster Kreiz am Rande von Holzheim
Doxi auf den Kapellener Höhen mit Blick in Richtung der Kraftwerke bei Grevenbroich
Am Eingang zur Langen Foundation
In den Feldern zwischen Grefrath und Lüttenglehn
Denkmal für die Hahnenkönige von Lüttenglehn
Hier wird gerade ein Hinterhof in Lüttenglehn adventlich geschückt
Blick von der Niersbrücke zwischen Kevelaer und Weeze
Bei herrlichem Sonnenschein, aber eiskaltem Herbstwind, habe ich heute mit Doxi eine 17 km lange Wanderung von Kevelaer nach Weeze am oberen Niederrhein unternommen.
Im ersten Teil folgen wir der Niers in nördlicher Richtung bis zum Tierpark von Weeze, der derzeit wg. der Corona-Pandemie geschlossen ist.
Wir laufen durch den schönen Park von Schloss Hertefeld (heute ein Hotel) an der Niers und folgen dann in östlicher Richtung einem Altarm der Niers durch das gleichnamige Naturschutzgebiet.
Nach einer Waldpassage geht es parallel zur Niers durch die Feldflächen am Randes des Naturschutzgebiets „Niersseitenarme und Niersmoraeste bei Hüdderath“. So folgen wir der Niers bis zum Ortsrand von Kevelaer.
Dort überqueren wir den Fluss und laufen am Rande der großen Sandgrube von Hüdderath zurück zu unserem Startpunkt auf halber Strecke zwischen Kevelaer und Weeze.
Die Niers kurz vor Weeze
Bei Wasserwanderen sehr beliebt: Die Niers
Hier sieht man sehr schön, wie die Kopfweide in diesem Jahr ausgetrieben hat
Dammwild im Tierpark Weeze
Im Hintergrund erscheint die St. Cyriakus Kirche von Weeze
Zufahrt zum Schlosshotel Hertefeld
Hauptflügel des Schlosses
Altarm der Niers, der derzeit trocken liegt und ist von Bodendeckern bewachsen ist
Ehemalige Trafostation am Niers-Altarm, heute Winterquartier für Fledermäuse
Prächtige Eiche im NSG „Niersaltarm bei Weeze“
Wasser, Felder und Waldflächen: Typische Landschaft am Niederrhein
Blick auf die Niers in Richtung Kevelaer
Kniefall am Rande von Kevelaer
Bauernhaus bei Hüdderath
Hübscher Bauerngarten bei Hüdderath
Blick in die Wasserflächen der Sandgrube Hüdderath
Blick auf die Hauptburg (links), Kapelle und Vorburg (rechts) von Schloss Wissen
Bei meiner Wanderung von Kevelaer nach Weeze unternehme ich auch einen Abstecher zum Schloss Wissen, einer der bekanntesten Adelssitze am Niederrhein. Das Schloss liegt südlich von Weeze am linken Ufer der Niers, die auch die Schlossgräfte speist.
Das 1372 erstmals urkundlich erwähnte Schloss besteht aus einer Vorburg, einer Kernburg sowie einer Mühle und einem großen Park mit Orangerie.
Auf dem Gelände befindet sich auch eine im späten 19. Jahrhundert errichtete Kapelle, die als bedeutendes Werk der Neugotik am Niederrhein gilt.
Die Anlage ist seit mehr als 500 Jahren der Stammsitz der Familie von Loë, die das Anwesen mittlerweile in der 17. Generation als Wohnsitz nutzt.
Nach einer umfassenden Sanierung in den 1970er Jahren präsentiert sich das Schloss heute als echtes Schmuckstück. Es beherbergt u. a. einen Forst- und Gutsbetrieb, Wohnungen, Appartements, Ateliers und Werkstätten, sowie die Wohnräume der Eigentümerfamilie.
Doxi an der Niers vor Schloss Wissen
Historischer Stich aus dem 17. Jahrhundert
Blick in die Schlossgräfte
Ehemaliges Gutshaus am Rande des Schlossparks
Hauptburg und Vorburg des Schlosses
Innenhof mit Nord- und Westflügel
Die von dem Kölner Architekten Vincenz Statz entworfene Kapelle
Kurze Rast mit unseren sympathischen Begleiterinnen am Alter Markt
Stadtwanderungen mag ich ja immer gerne. Heute, auf Allerheiligen, war ich mit Doxi in Moers unterwegs. Die Stadt 7 km westlich der Ruhrmündung in Duisburg und 13 km nördlich von Krefeld blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück.
Der Stadtname Moers leitet sich von Moor ab. Er ist darauf zurückzuführen, dass der einstmals mäandernde Rhein hier große Sumpfflächen hinterließ. Auf den höher liegenden trockenen Arealen entstanden erste Ansiedlungen.
Ursprünglich lag die Stadt direkt am Rhein. Doch zwischen 1270 und 1280 kam es nach Hochwassern zu gravierenden Änderungen im Rheinverlauf.
Seitdem liegt die Stadt 7 km vom Fluss entfernt. Dennoch wurde Moers bis ins 18. Jahrhundert immer wieder von verheerenden Hochwassern des Rheins heimgesucht.
Im Mittelalter wurde die Stadt zunächst vom Adelsgeschlecht der Grafen von Moers beherrscht, das erstmals im Jahre 1160 urkundlich erwähnt wird. Um diese Zeit wurden die ältesten Teile des Schloss Moers angelegt, das bis heute den Mittelpunkt der Stadt bildet.
Später kam die Stadt unter die Herrschaft der Oranier. In dieser Zeit entstand nach niederländischem Vorbild der umlaufende gezackte Schutzring aus Wallanlage, Wassergraben und Bastionen, der noch heute im Stadtbild an einigen Stellen zu erkennen sind.
1702 fiel die Stadt im Wege der Erbfolge an Preußen und wurde 1706 Fürstentum. 1794 kam die Stadt unter französische Herrschaft und gehörte ab 1798 zum Département de la Roer. Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde der gesamte Niederrhein und damit die frühere Grafschaft Moers wieder dem Königreich Preußen zugeschlagen.
Heute ist Moers die größte Stadt Deutschlands, die weder kreisfrei noch Sitz eines Kreises ist, und mit ihrer gut erhaltenen Innenstadt und den vielen Grünflächen eine echte Perle am Niederrhein. Mit hat es sehr gut gefallen, hier unterwegs zu sein.
[Update: August 2021: Ein Jahr später war ich wieder in Moers, um die Gruppe der roten Damen auf dem Sofa erneut zu besuchen. Doch sie waren verschwunden. Wie ich daraufhin herausgefunden habe, waren sie Teil einer Kunstinstallation mit dem Titel „Alltagsmenschen“ der Künstlerinnen Christel und Laura Lechner, die durch ganz Deutschland zieht und nirgendwo länger als ein paar Monate verbleibt.]
Vorderseite von Schloss Moers mit Statue der Herzogin Luise-Henriette
Rückwärtiger Blick zum Schloss Moers
Rosengarten am Schloss
Aumühle im Schlosspark
Brunnen im Schlosspark
Voglebrutinsel im ehemaligen Stadtgraben
Katholische St. Josef-Kirche am Schloss
Rathaus der Stadt
Amtsgericht auf der Haagstraße
Gänsebrunnen in der Kirchstraße
Evangelische Stadtkirche
Tierbrunnen vor der ev. Stadtkirche
Skulptur an dem vom Moersbach gespeisten Stadtgraben
Blauer Himmel, volle Sonne – und das an einem arbeitsfreien Samstag, das hatten wir im Westen von Deutschland schon seit einigen Wochen nicht mehr. Entsprechend viele Menschen sind heute in der Eifel unterwegs, und wir gehören dazu.
Mit Doxi laufe ich von der Mündung der Kall bei Zerkall durch das schöne Kalltal. Wenige Kilometer weiter nördlich liegt die bekannte Gemeinde Nideggen mit ihrer Burg oberhalb der Rur und den beliebten Kletterfelsen.
Die Kall ist ein 25 km langer Zufluss der Rur, Zerkall ein kleiner Ortseil der Gemeinde Hürtgenwald und bekannt für seine Papierfabrik mit mehr als einhundertjähriger Tradition.
Die größtenteils mit Laubbäumen bewaldeten Hänge oberhalb der Kall leuchten heute in den schönsten Herbstfarben – so stellt man sich den goldenen Oktober vor. Nur schade, dass morgen bereits der November beginnt.
Knapp vier Stunden sind bei diesem herrlichen Wetter unterwegs. So vielen Wanderern und Mountain-Bike-Fahrern, wie an diesem Tag, sind wir lange nicht mehr begegnet. Trotzdem können wir die Landschaft und die herrlichen Panoramablicke in das Kalltal genießen. Eine wunderbare Tour.
Mündung der Kall (oben) in die Rur an unserem Startpunkt
Wanderkarte des Kalltals
Blick von der Rurbrücke in Zerkall
Haus in Zerkall
Papierfabrik am Ausgang des Kalltals
Doxi testet die Wasserqualität der Kall
Blick vom Wanderweg hinunter zur Kall
Nach einigen Kilometern weitet sich das Tal und bietet Platz für Weiden links und rechts des Flusses
Bunter Wald auf den Hängen oberhalb des Kalltal
Bunter Wald auf den Hängen oberhalb des Kalltal
Malerisch schlängelt sich die Kall durch das Tal
Auf dem Rückweg: Blick hinauf zur Burg Nideggen
Panoramabild vom Wanderweg oberhalb der Kall
Panoramabild von den Weideflächen im Kalltal
Panoramabild von den Höhen über dem Kalltal
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