Archiv der Kategorie: Unterwegs

Tour durch Wassenberg

Tour durch Wassenberg
Wassenberg, 10. April 2020

Blick vom Burgberg in nördlicher Richtung, wo die Höhenzüge oberhalb des Rurtals zum Fluss hin abfallen

Nach unserer Wanderung im Birgeler Urwald laufen wir noch ein wenig durch das nahe gelegene Wassenberg. Die Stadt an der niederländischen Grenze ist etwa 15 km von Roermond und etwa 25 km von Mönchengladbach entfernt. Ihr Stadtgebiet erstreckt sich teilweise im Tal der Rur, aber auch auf den bewaldeten Hochflächen oberhalb des Flusses.

Die Stadt liegt im Kreis Heinsberg, jener stark vom Coronavirus betroffenen Region, in der die Infektionswelle im Norden und Westen Deutschlands ihren Anfang nahm.

Obwohl der Karfreitag ein beliebter Ausflugstag ist, sind auf den Straßen und Plätzen in den sonnigen Mittagsstunden deshalb nur ganz wenig Menschen unterwegs. Alle Restaurants und Terrassen sind verwaist.

Unser Rundgang beginnt auf dem Burgberg mit der Ruine der Burg Wassenberg – einer von nur drei Höhenburgen am Niederrhein.

Die Burg wurde auf den Resten einer römischen Wehranlage errichtet und solle bereits um das Jahr 1020 bestanden haben. Die heute erhaltenen Teile mit dem quadratischen Bergfried stammen größtenteils aus dem Jahr 1420.

Wir laufen am schönen Gondelweiher unterhalb der Burg vorbei und biegen am Roßtor auf den Marktplatz mit dem Rathaus ein. Dann fahren wir weiter zum etwas außerhalb gelegenen Schloss Elsum. Die Anlage ist nahezu vollständig von Wassergräben umgeben.

Sie besteht aus einer zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbauten Kernburg sowie einer nordwestlich davon gelegenen Vorburg aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts. Leider ist ein Zutritt derzeit nicht möglich, doch auch vom Wassergraben aus macht das Schloss einen hübschen Eindruck.

( MITI )

Durch den Birgeler Urwald

Durch den Birgeler Urwald
Wildenrath, 10. April 2020

Startpunkt unserer Tour: Die NABU-Station „Haus Wildenrath“

Westlich von Mönchengladbach im Naturpark Schwalm-Nette an der Niederländischen Grenze gibt es einige sehr schöne Rundwanderwege, die unter dem Slogan „WWW – Wasser, Wander, Welt“ beworben werden. Heute sind wir bei herrlichem Frühlingswetter die südlichste dieser Touren gelaufen, die 13 km lange Runde durch den Birgeler Urwald.

Wir starten an der bekannten NABU-Station Haus Wildenrath und laufen von dort durch den schönen Wald in Richtung Birgelen. Überall im Wald grünt es und man hört die Vöglein singen. Bald kreuzen wir den Weitwanderweg E8, der von Irland nach Bulgarien führt.

Dann treffen wir am Wagberg unterhalb des Waldfriedhofs Birgelen auf den Waldkreuzweg, was heute gut passt, denn es ist Karfreitag. Weiter geht es über einen ehemaligen Bahndamm am früheren Bahnhof Rosenthal vorbei und wieder in den Birgeler Wald, der hier zunehmend hügelig wird.

Nach der Durchquerung des Schaagbachtals erreichen wir nach knapp vier Stunden und wieder unseren Ausgangspunkt. Mittlerweile kommen uns immer mehr Menschen auf dieser beliebten Wanderstrecke entgegen. Gut, dass wir an diesem wunderbaren Morgen so früh gestartet sind.

( MITI )

Tulpen bis zum Abwinken

Tulpen bis zum Abwinken
Kapellen, 9. April 2020

Mit dem Motorrad auf Tour durch die Tulpenfelder bei uns in der Region

Jetzt blühen auf vielen Feldern zwischen Büttgen und Kapellen wieder die Tulpen in allen nur denkbaren Farben. Teilweise werden die hübschen Zierpflanzen als Schnittblumen verkauft, teilweise als Zwiebeln für die Aussaat im heimischen Garten.

An einigen Stellen reicht der Blick durch die bunten Reihen bis zum Horizont. Das zieht viele Menschen von nah und fern an. Überall wird fotografiert und posiert. Die Bauern haben extra Schautafeln aufgestellt, was erlaubt ist und was nicht. Zwischen den einzelnen Reihen kann man sich mühelos bewegen, ohne etwas kaputtzutreten.

Auch ich bin an diesem Abend mit dem Motorrad unterwegs, um die Blumenpracht im Licht der untergehenden Sonne einzufangen. Toll sieht das aus, finde ich. Und es ist nur ein kurzer Moment im Jahr, in dem das möglich ist.

( MITI )

Wieder im Stinderbachtal

Wieder im Stinderbachtal
Erkrath, 8. April 2020

Blick hinunter zur Stindermühle mit dem großen Mühlenweiher, der vom Stinderbach gespeist wird

Heute waren wir auf einer wunderbaren Drei-Bäche-Tour zwischen Erkrath und Mettmann unterwegs, die ich vor ziemlich exakt zwei Jahren schon einmal gelaufen bin. Damals war der Frühling noch nicht richtig ausgebrochen und die Wege total vermatscht.

Ganz anders dagegen heute: Überall blüht es, die Sonne scheint kraftvoll auf uns herab und das schon seit zweieinhalb Wochen. Die Wege und Wiesen sind dadurch vollkommen trocken – fast schon zu trocken. Heute ist der heißeste Tag der Woche und bei 24 Grad fühlt es sich in der Sonne bereits nach Sommer an.

Wir starten auf den Höhen nördlich von Erkrath, laufen hinunter zur Brügger Mühle an der Düssel und ein Stück in das Neandertal hinein.

Dann geht es auf den Höhen über dem Düsseltal mit Blick auf Erkrath und der Skyline von Düsseldorf in der Ferne zurück nach Erkrath. Von dort laufen wir in das Bachtal „Maria im Tal“, das von einer prächtigen Marienstatue beschützt wird.

An mehreren Reiterhöfen vorbei steigen wir weiter auf in Richtung Mettmann und passieren dabei den großen Golfplatz Kasaido International. Kurz dahinter biegen wir in südöstlicher Richtung ab, um hinunter in das schöne Naturschutzgebiet des Stinderbachtals zu laufen.

Wir folgen dem kleinen Bach, der hier ein Stück des Neandersteigs bildet, bis zur Stindermühle. Dann steigen wir aus dem Bachtal wieder hinauf auf die Höhen und erreichen bald darauf nach 12 Wanderkilometern und rund dreieinhalb Stunden wieder unseren Startpunkt am Wanderparkplatz Metzkauser Straße.

Die Sonne hat uns auf dieser Tour ganz schön eingeheizt. Vielleicht hätten wir besser bereits kurze Wanderhosen angezogen, aber egal, schön war es auf jeden Fall: So richtig frühlingshaft – mit allem, was dazu gehört 🙂

( MITI )

Frühling am Urdenbacher-Altrhein

Frühling am Urdenbacher-Altrhein
Düsseldorf-Urdenbach, 1. April 2020

Unterwegs am Rhein zwischen den südlichen Stadteilen von Düsseldorf und Monheim

Kurz vor Weihnachten war ich zuletzt mit Doxi am Urdenbacher-Altrhein im Düsseldorfer Süden. Damals war es trüb, der Rhein führte Hochwasser und es herrschte eine vorweihnachtliche Stimmung. Dabei lag die Temperatur kaum geringer als jetzt, Anfang April. Doch nun ist der Frühling da, die Sonne scheint und der Winter ist überstanden. Dafür haben wir Corona!

Mit Heike laufe ich vom Schlosspark Benrath am Rhein entlang in Richtung der Rheinfähre Zons. Uns fällt sofort auf: Hier sind trotz der Ausgangsbeschränkungen deutlich mehr Menschen unterwegs, als bei uns auf dem Land. Doch wo sollen sie auch alle hin? Die Bevölkerungsdichte ist hier einfach viel größer, das spürt man jetzt deutlich, wo so viele Menschen nicht arbeiten gehen.

Auch auf dem Abschnitt hinter der Rheinfähre wird es nicht wesentlich leerer. Wir versuchen, so gut wie möglich Abstand zu halten und laufen weiter am Rhein entlang bis zum großen Campingplatz „Rheinblick“ am Kirberger Loch. Dort verlassen wir den Fluss und passieren am Ortsrand von Monheim-Baumberg das Gebiet des Urdenbacher Altrheins mit den Baumberger Auen.

Wir folgen dem alten Rheinbett, das der Fluss nach einem verheerenden Hochwasser im Januar/Februar 1374 verlassen hat, in Richtung Urdenbach und von dort wieder zurück zu unserem Startpunkt am Schlosspark Benrath. Eigentlich wollten wir noch den schönen Schlosspark durchqueren, doch auf den schmalen Wegen sind uns jetzt einfach zu viele Menschen unterwegs. Da kommen wir besser wieder, wenn die Corona-Krise vorüber ist.

( MITI )

Von Kleinenbroich nach Neersen

Von Kleinenbroich nach Neersen
Neersen, 29. März 2020

Am Wassergraben vor Schloss Neersen

Die letzte Tour unserer Corona-Sonnen-Wander-Woche führt uns von Kleinenbroich zum Schloss Neersen. Auf der 23 km lange Wanderung steuern wir zunächst den Verkehrsflughafen Mönchengladbach an. Dort findet aufgrund der Corona-Krise derzeit allerdings nur Privatfliegerei statt. Etwas wehmütig schaue ich einigen aufsteigenden Cesnas hinterher, denn so bin ich früher auch geflogen.

Weiter geht es an der Galopprennbahn Mönchengladbach vorbei zum Schloss Neersen mit seinem schönen Park. Die 1371 erstmals urkundlich erwähnte Wasserburg lag ursprünglich an der Niers, die auch den Burggraben speiste. Die Burg war als steinerne Motte auf einem Donk inmitten der von Bruchwald geprägten Landschaft errichtet worden.

Unter Adrian Wilhelm von Virmond wurde die Anlage in den Jahren 1661 bis 1669 in ein dreiflügeliges, barockes Schloss mit vier Ecktürmen umgebaut. Heute finden im Innenhof des Schlosses alljährlich die Neersener Schloss-Festspiele mit Theateraufführungen statt.

Die Niers fließt allerdings nicht mehr am Schloss vorbei. Seit ihrer Begradigung im Jahr 1930 strömt die „neue Niers“ etwa einen Kilometer entfernt in Richtung Viersen und weiter nach Wachtendonk.

Der schöne Park mit zahlreichen Kunstinstallationen wurde im Rahmen der Euroga 2002 als Teil einer überregionalen Landesgartenschau Nordrhein-Westfalens nach Vorbildern aus dem 18. Jahrhundert wieder hergestellt. Auf dem Gelände befindet sich der u. a. „Park der Sinne“ sowie eine NABU-Station.

Nach einem kleinen Sonnenbad im Park beginnen wir unseren Rückweg. Zunächst geht es in den Cloerbruch am Nordrand von Mönchengladbach-Neuwerk. Dort treffen wir auf die Neue Niers, der wir über mehrere Kilometer bis kurz vor Myllendonk folgen. Dann geht es über Herrenshoff in den schönen Wald bei Raderbroich.

Als wir nach sechseinhalb Stunden wieder unseren Startpunkt erreichen, tun uns ein wenig die Füße weh. Aber dafür haben wir auf dieser ausgedehnten Tour in der ansteigenden Frühlingssonne auch ganz schön „Farbe abbekommen“.

( MITI )