Archiv der Kategorie: Unterwegs

Am Strand von Ouddorp

Am Strand von Ouddorp
Ouddorp (NL), 20.01.2020

Der Leuchtturm Westhoofd an der Südspitze der Insel Goeree-Overflakkee kurz vor dem Einsetzen der Dunkelheit

Den letzten Tag an der Südholländischen Nordseeküste verbringen wir auf dem Womo-Stellplatz DeKlepperstee. Der Platz liegt bei Ouddorp auf der Insel Goeree-Overflakkee, rund zehn Kilometer nördlich von Renesse.

Von unserem Stellplatz sind es knapp tausend Meter bis zum 15 Kilometer langen Sandstrand, einem Tummelplatz für Wellenreiter, Surfer und Kiter. An der rund zwei Kilometer vorgelagerten Sandbank brechen sich die bis zu drei Meter hohen Wellen und schaffen dadurch ein ideales Wassersportrevier.

In nördlicher Richtung kann man von Ouddorp an der Küste bis hinauf zum Europoort laufen. Das riesige Hafen- und Industriegebiet an der Mündung der Maas ist Rotterdam vorgelagert und bildet den größten Hafen für Petrochemie weltweit.

In südlicher Richtung gelangt man von Ouddorp am Strand entlang bis zum Brouwersdam, der den Seearm zwischen Goeree-Overflakkee und Schouwen-Duiveland zum Meer hin abschließt.

Lustigerweise sind auch meine Freunde Klemens und Sabine mit ihrem Womo und dem Hovawart-Rüden Sinok gerade auf dem Stellplatz. Weil sie in Renesse ein Familientreffen abhalten, kommt es aber leider nicht dazu, dass wir gemeinsam mit den Hunden am Strand spazieren.

Dafür laufen Heike und ich am Sonntag fast 17 km am Meer entlang, erst in nördlicher, dann in südlicher Richtung bis zum markanten Leuchtturm Westhoofd. Es ist kalt und windig, hart schlagen die Wellen auf den Strand. Trotzdem genießen wir das Rauschen des Meers und die weiten Blicke auf die Nordsee sehr.

( MITI )

In den Verklikkerduinen

In den Verklikkerduinen
Nieuw-Haamstede (NL), 19. Januar 2020

Bunenmasten am Strand hinter Nieuw-Haamstede

Nördlich von Niew-Haamstede erstreckt sich eine mehr als einen Kilometer tiefe Dünenlandschaft. Sie reicht vom Ortsrand bis zum endlos langen Sandstrand, der die südholländische Insel Schouwen-Duiveland an der Seeseite umgibt.

Von unserem Stellplatz in Renesse sind wir heute rund 15 km bis zu diesem schönen Naturschutzgebiet geradelt. Und Doxi war im Fahrradanhänger mit dabei. Die Natur ist hier noch etwas wilder als am Strand vor Renesse und die Dünen deutlich höher. Dahinter verläuft ein ausgedehnter Waldgürtel.

Am Strand sind wir rund 13 km in südlicher Richtung gewandert, bis wir die mächtigen Sperranlagen der Oosterschelde erblicken konnten.

Anschließend haben wir auf dem Rückweg nach Renesse mit den Fahrrädern eine langgestreckte Wiesenlandschaft durchquert, in der wilde Pferde und Kühe weiden. Teilweise mussten wir den Tieren auf dem Fahrradweg sogar ausweichen. Ein ganz schöner Ausflug war das.

( MITI )

Renesse im Winter

Renesse im Winter
Renesse (NL), 17.01.2020

Sonnenuntergang am Strand

Ist das schön, den Traumstrand von Renesse im Winter zu erleben! Für drei Tage sind wir mit dem Womo auf dem Camping-Park „De Zeeuwsekust“ gleich hinter dem Nordseedeich eingekehrt.

Jetzt, Mitte Januar, ist auf dem Womo-Stellplatz und am Strand einfach mal gar nichts los. Teilweise sind wir die Einzigen, so weit das Auge reicht. Sogar das Damwild wagt sich aus der Deckung und grast am helllichten Tag auf den Wiesen.

Zwar ist es am Strand kalt und windig, doch die herrlichen Ausblicke aufs Meer und das beruhigende Rauschen der Brandung lassen die Kälte schnell vergessen. Jeden Tag laufen wir mehr als zehn Kilometer am Strand entlang, mitunter bis tief in die Dunkelheit.

Und Doxi hat ganz viel Spaß im Sand und am Strand, an dem sie um diese Jahreszeit auch ganztägig ohne Leine unterwegs sein darf.

( MITI )

Bei Schimmi im Pott

Bei Schimmi im Pott
Duisburg-Ruhrort, 12. Januar 2020

Wo sonst, außer in Duisburg kann es diesen Straßennamen geben?

Ich war noch ein Teeny, als der legendäre Tatort-Kommissar Horst Schimanski, verkörpert von Götz George, regelmäßig sonntagabends über die TV-Bildschirme flimmerte. Damals ich habe den ruppigen Charme dieses Charakters und das leicht gammelige Industriemilieu im Hafen von Duisburg geliebt.

Mehr als dreißig Jahre später bin ich auf meiner ersten Wanderung im Jahr 2020 zum ersten Mal mitten im Ort des Geschehens, in der 2014 so benannten „Horst-Schimanski-Gasse“ in Duisburg Ruhrort. Mit Doxi und meiner Wanderfreundin Gabi wandere ich rund um die Mündung der Ruhr in den Rhein.

Wir starten in Duisburg-Homberg und laufen auf der Westseite des Rheins mehrere Kilometer am Rande alter Industrieanlagen am Rheinufer entlang. Es ist grau, kalt und regnerisch. Winter halt, und so sind an diesem Sonntagnachmittag nur wenige Menschen draußen unterwegs.

Auf dem Fußweg der viel befahrenen Autobahnbrücke A40 wechseln wir unter ohrenbetäubenden Verkehrslärm die Rheinseite. Von der Brücke haben wir einen pittoresken Blick auf die Industrie- und Hafenkulisse von Duisburg und die durch einen großen roten Pylonen markierte Mündung der Ruhr in den Rhein.

Anschließend geht es auf den Rheinwiesen zur Ruhrmündung und weiter zum modernen Binnenhafen von Duisburg gleich neben dem historischen Zentrum mit dem prächtigen alten Rathaus.

Bei Schimmi im Pott

Ikonisch: Der 2016 verstorbene Götz George als Kommissar Horst Schimanski

Von dort laufen wir nach Duisburg-Ruhrort, wo wir auf der Uferpromenade die Horst-Schimanski-Gasse entdecken. Der Metallpfeiler mit dem Straßenschild ist übersät mit Stickern, darunter auch einer mit dem markanten Konterfei des Kommissars.

Zurück nach Duisbug-Homberg auf der gegenüberliegenden Rheinseite gelangen wir über die Friedrich-Ebert-Brücke, die von den historischen Hebetürmen der einstmaligen „Homberg-Ruhrorter Rheintrajektanstalt“ eingerahmt wird.

Nach 15 Kilometern und dreieinhalb Stunden Wanderzeit erreichen wir reichlich durchnässt wieder unseren Startpunkt. Gabi und ich sind uns einig: Das war eine sehr stimmungsvolle Wanderung, auch wenn das Wetter nicht sehr einladend war. Doch zur Industriekulisse von Duisburg hat es absolut gepasst.

( MITI )

Im Medienhafen Düsseldorf

Im Medienhafen Düsseldorf
Düsseldorf, 28. Dezember 2019

Blick in die Marina am Medienhafen gleich neben dem Landtag

Der städtebaulich eindrucksvollste Teil von Düsseldorf ist ohne Zweifel der neue Medienhafen, der aus dem alten Güterhafen hervorgegangen ist. Neben dem Funkturm, dem Landtag und dem WDR-Funkhaus springen hier vor allem die ikonischen Gehry-Bauten und weitere farbenprächtige Neubauten in den Blick, in denen Büros und Hotels untergebracht sind. Von der Altstadt gelangt man über die Uferpromenade auf direktem Weg dorthin. Prädikat: Sehenswert.

( MITI )

Von der Südbrücke zur Altstadt

Von der Südbrücke zur Altstadt
Düsseldorf-Hamm, 28. Dezember 2019

Reger Schiffsverkehr auf dem Rhein trotz Hochwassers

Tag vier nach Weihnachten. Erstmals hat es in der Nacht wieder Frost gegeben. Der Morgen beginnt bei uns zu Hause mit einem herrlich roten Himmelsglühen. Das verspricht gutes Wetter im Laufe des Tages.

Am Vormittag mache ich mich mit Doxi auf zu einer Wanderung am Rhein entlang vom Düsseldorfer Ortsteil Hamm in die Altstadt und weiter zum Medienhafen. Was mir dabei sofort ins Auge springt: Die Rheinwiesen am Deich sind vom Nachtfrost nach ganz in Weiß getüncht.

Wir laufen unter der modernen Eisenbahnbrücke über den Rhein hindurch, vorbei an den Türmen der alten Eisenbahnbrücke und einer Schafherde, die die Nacht offensichtlich unbeschadet im Freien verbracht hat.

Am großen Rheinbogen passieren wir den Düsseldorfer Golfplatz auf den Rheinwiesen und laufen dann am Rheinstrand entlang auf den Düsseldorfer Funkturm zu, immer mit Blick auf die Uferpromenade und die Altstadt.

Bald rücken der NRW-Landtag und die ikonischen Gehry-Bauten ins Blickfeld. Wir überqueren die Ausfahrt des alten Hafens und laufen entlang der Rheinpromenade bis zur Altstadt, wo am Burgplatz derzeit noch ein Riesenrad aufgebaut ist.

Zurück geht es anschließend durch den Medienhafen und Düsseldorf Hamm, bis wir nach rund drei Stunden und 12 Wanderkilometern wieder unseren Startpunkt erreichen. War es am Morgen noch kalt und diesig, so ist mittlerweile die Sonne hinter den Wolken hervorgetreten. Herrlich ist das.

( MITI )