Was haben wir ein Glück mit dem Wetter heute! Die ganze Woche war es grau und windig, doch ausgerechnet an unserem Wochenend-Wandertag lässt sich die Sonne blicken.
Gemeinsam mit Doxi und einer charmanten Begleiterin, die anonym bleiben möchte, bin ich im Grenzgebiet zwischen Brüggen und Swalmen kurz vor Roermond unterwegs.
Wir folgen dem Premium-Wanderweg Nummer 1 vom Venekotensee durch den Diergardtschen Wald und auf niederländischer Seite weiter an der mäandernden Schwalm entlang.
Anschließend geht es auf deutscher Seite durch das Heide- und Venngebiet im Elmpter Schwalmbruch.
Der Herbst neigt sich langsam seinem Ende entgegen und dreht farblich noch einmal richtig auf. Wunderschön ist das, wie die Buchen in tiefstem Orange erstrahlen. Bald werden alle Blätter gefallen sein, aber heute ist der Wald stellenweise noch einmal ein richtiges Farbenmeer.
Was für eine Farbenpracht
An der Schwalm auf Niederländischer Seite kurz vor Swalmen
Wie erreichen das Venngebiet im Elmpter Schwalmbruch
Aussichtsturm mitten in der Heide
Blick vom Aussichtsturm in das Heidegebiet im Elmpter Schwalmbruch
Westlicher Teil der Heidefläche
Nördlicher Teil der Heidefläche
Östlicher Teil der Heidefläche
Doxi an einem der Vennseen, die von der Schwalm gespeist werden
Alles so schön bunt hier, auch die Birken
Panoramabild von der Schwalm auf Niederländischer Seite
An der Ruhr zwischen Essen-Kettwig und Mühlheim-Mintard liegen zwei Schlösser im Abstand von weniger als 500 Metern am Fuße der Ruhrhöhen: Schloss Landsberg und Schloss Hugenpoet (gesprochen Hugenpoot). Auf Hinweisschildern hatte ich die beiden Anlagen in der Vergangenheit bereits wahrgenommen, aber heute war ich endlich einmal dort – im Rahmen einer zehn Kilometer langen Wanderung.
Wir starten am Schloss Landsberg, das sich auf einem Bergsporn am äußersten nördlichen Zipfel des Stadtgebiets von Ratingen befindet. Nur tausend Meter weiter, und man steht mitten im Zentrum von Essen-Kettwig auf der anderen Seite der Ruhr.
Das Schloss ist von einem englischen Landschaftspark und einem ausgedehnten Waldgebiet umgeben. Die Anlage geht auf eine mittelalterliche Höhenburg vom Ende des 13. Jahrhunderts zurück, die durch den Grafen Adolf V. von Berg erbaut wurde.
Ihre heutige Gestalt im Stil des Historismus erhielt das Schloss durch den Industriellen August Thyssen, der es 1903 erwarb und als repräsentativen Wohnsitz umgestalten ließ. Seit 1926 gehört die Anlage einer Stiftung der Familie Thyssen und ist heute als Seminar- und Tagungsstätte an die thyssenkrupp AG vermietet.
Nur wenige hundert Meter weiter erreichen wir das Wasserschloss Hugenpoet, das sich bereits auf dem Stadtgebiet von Essen-Kettwig befindet. Der Name verweist auf die ursprünglich sumpfige Auenlandschaft im Ruhrtal und bedeutet so viel wie „Krötenpfuhl“.
Um 1509 errichteten die Ritter von Hugenpoet dort eine Burg als Ersatz für ein früheres Königsgut Karls des Großen, das im Jahr 778 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Die Nachkommen dieser Ritter veräußerten das Schlossgut Hugenpoet im Jahr 1831 an den Freiherrn Friedrich Leopold von Fürstenberg. Dessen Nachfahren sind noch heute Besitzer des Schlosses und betreiben dort ein bekanntes Luxushotel mit angeschlossener Gastronomie.
Die Liegenschaft präsentiert sich als rechtwinklige Schlossanlage im Stile der westfälischen Renaissance mit innerer und äußerer Vorburg, Wassergraben und einem ausgedehnten Park, der leider nur für Hotelgäste zugänglich ist.
Wir laufen von dort in Richtung der Ruhr und weiter bis Mintard, wo wir durch den bunten Herbstwald auf die Höhen über dem Ruhrtal aufsteigen. In einer großen Schleife geht es anschließend zurück in Richtung unseres Startpunkts am Schloss Landsberg, den wir nach zweieinhalb Stunden wieder erreichen. Unterwegs sind wir ganz schön nass geworden, aber kein Problem, ich habe Wechselwäsche dabei 🙂
Wir starten am Schloss Landsberg
Modernes Gästehaus im Stile eines mittelalterlichen Bergfrieds
Blick aus dem Park zum Schloss
Bergfried und Herrenhaus des Schlosses
Seitlicher Blick auf das Schloss vom Park aus
Turm auf der Rückseite der Anlage
Die Textur des Herbstes
Nur wenige hundert Meter weiter erreichen wir das Wasserschloss Hugenpoet
Blick auf das Restaurant-Gebäude, dahinter das Herrenhaus
Frontseite des Herrenhauses
Blick zur inneren Vorburg
Park von Schloss Hugenpoet
Herbstbunte Kastanienbäume an der äußeren Vorburg
Rinder auf den Wiesen im Ruhrtal
Blick über die Wiesen im Ruhrtal zur den Ruhrhöhen
Bunter Herbstwald auf den Ruhrhöhen
Abstieg durch den Wald zum Schloss Landsberg
Panoramabild aus dem Wald oberhalb von Schloss Landsberg
Die Skulptur „Tiger & Turtle – Magic Mountain“ im Angerpark auf der Heinrich Hildebrand Höhe in Duisburg-Hüttenheim
Wow, eine begehbare Achterbahn in Form einer riesigen Metall-Skulptur auf der Spitze einer ehemaligen Abraumhalde, das habe ich auch noch nirgendwo gesehen. Nach meiner Wanderung an der Ruhr bei Essen-Kettwig bin ich mit Doxi weiter gefahren nach Duisburg-Hüttenheim.
Neben den beiden großen Stahlwerken von Mannesmann und ThyssenKrupp liegt die nach dem Duisburger Heimatforscher Heinrich Hildebrand benannte Halde der früheren Metallhütte Duisburg.
Sie wird seit 2010 von der weithin sichtbaren Skulptur „Tiger & Turtle – Magic Mountain“ gekrönt, die zu den Landmarken der Route Industriekultur im Ruhrgebiet zählt.
Die Skulptur hat eine Grundfläche von 40 mal 40 Metern und ist etwas mehr als 20 Meter hoch. Sie kann bis auf den Looping vollständig begangen werden.
Von dort oben hat man einen wunderbaren Rundumblick über Duisburg und den Rhein. Am Horizont kann man Düsseldorf und sogar die großen Braunkohlekraftwerke bei Grevenbroich in rund 35 km Entfernung erkennen.
Für den Entwurf der Landmarke wurde im Frühjahr 2009 ein Wettbewerb ins Leben gerufen. Aus diesem ging der Entwurf von Heike Mutter und Ulrich Genth als Sieger hervor. Ihr Werk hat eine begehbare Strecke von 200 Metern und ist mit 349 Stufen aus verzinktem Gitterrost belegt, was einen Bezug zur ehemaligen Zink-Metallhütte neben der Halde herstellen soll. Die Skulptur wird nachts durch 880 LED-Lampen in den Handläufen beleuchtet. Ihr Gewicht beträgt fast 90 Tonnen.
Leider ist das Wetter bei meinem Besuch dort nicht wirklich einladend: Es regnet und stürmt. Dennoch lasse ich es mir nicht nehmen, die Skulptur zu begehen. Toll ist das. Ich bin völlig begeistert!
Annäherung an die Halde
Blick auf die Skultptur nach dem Aufstieg auf die Halde
Infotafel an der Skulptur
Nur der Looping in der Mitte ist nicht begehbar. Zwei kleine Tore sperren den Weg ab.
Die Skulptur aus verschiedenen Perspektiven
Einige Liebesschlösser sind auch schon da
Ansicht bei Nacht (Foto LotharHakelberg | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Ansicht bei Nacht (Foto LotharHakelberg | http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)
Blick auf die angrenzenden Stahlwerke von Mannesmann und ThyssenKrupp
Blick aus den Weinbergen auf das Schloss und den Rhein
Heute Nacht endet der Oktober und mit ihm der goldene Herbst, der uns in den vergangenen zehn Tagen mit viel Sonne und warmen Temperaturen verwöhnt hat. Ab morgen soll es eine Woche lang regnen.
Ich nutze den Tag noch einmal für eine Wanderung durch herbstbunte Weinberge – diesmal in Hönningen am Rhein, rund 30 km südlich von Bonn. Die Stadt auf der rechten Rheinseite liegt im Landkreis Neuwied und gehört bereits zu Rheinland-Pfalz. Gegenüber auf der anderen Rheinseite befindet sich Bad Breisig.
Oberhab von Hönningen erstrecken sich die Ausläufer des Westerwalds und das knapp 10 Hektar große Stadtweingut, in dem u. a. Riesling, Silvaner, Weiß- und Grauburgunder, Gewürztraminer, Portugieser und Dunkelfelder angebaut werden.
Am Rand dieser Weinberge befindet sich das Schloss Arenfels, das die Gemeinde weithin sichtbar überragt. Es geht auf eine in den Jahren 1258 und 1259 durch Gerlach von Isenburg erbaute Burg zurück. 1848 erwarb Reichsgraf Ludolf Friedrich von Westerholt das Schloss und ließ es durch den Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner im neugotischen Stil umbauen. Heute befindet sich die Anlage im Besitz des Barons Antonius Geyr von Schweppenburg.
Mit Doxi laufe ich zunächst an der schönen Uferpromenade von Bad Hönningen entlang, bevor unser Aufstieg zum Schloss beginnt. Dahinter geht es auf der 13 km langen Wanderung erst durch die Weinberge und anschließend durch den Stadtwald von Hönningen. Durch das Rheintal bläst ein eiskalter Wind, aber die Sonne wärmt uns. Schön ist das.
Die katholische Pfarrkiche St. Peter und Paul von Osten
Die katholische Pfarrkiche St. Peter und Paul von Westen
Doxi im Stadtpark an der Rheinpromenade
Schöne Bäume im Stadtpark
Wir nähern uns Schloss Arenfels
Kniefall im Weinberg am Schloss
Blick durch die Weinberge hinauf zum Schloss Arenfels
Blick in den Innenhof des Schlosses
Blick von Norden auf das Schloss
Schlossportal
Wald am Schloss
Blick aus den Weinbergen hinunter nach Bad Hönningen
Hier blüht noch der Raps: Blick hinunter ins Schwarzbachtal bei Götzenberg
Im Osten, jenseits der Stadtgrenze von Düsseldorf, wird es hügelig. In dieser von Feldflächen, kleinen Waldgebieten und zahlreichen Golfplätzen geprägten Region war ich heute auf einer 14 km langen Wanderung mit Doxi unterwegs.
Viel Spektakuläres gab es im Dreieck zwischen Ratingen-Schwarzbach, Homberg und Metzkausen nicht zu sehen. Dennoch war es eine schöne Wanderung mit vielen Bächen und Angelteichen, Fernblicken in die lieblich gewellte Landschaft und herbstlich-bunte Bäume.
In der ersten Hälfte folgt die Tour weitgehend dem Schwarzbach in Richtung Osten bis nach Homberg und weiter zum Forellenhof Schreiber. Dahinter geht es über die Höhen mit weiten Fernblicken in Richtung Westen bis zum Tal des Krumbachs.
Kurz darauf überqueren wir die Ratinger Landstraße und unterqueren bald am Hasselbach die Autobahn A3. Nun folgen wir dem Hasselbach an Hängen mit Weihnachtsbaum-Kulturen vorbei wird bis zu unserem Startpunkt am Schwarzbach, den wir nach etwas mehr als drei Stunden wieder erreichen.
Herbstbunte Pappeln am Hasselbach
Private Allee an der Zufahrt zum Gut Neuenlohoff bei Homberg
Denkmalgeschütztes Wohnhaus am Bauernhofcafe Groß-Ilbeck
Teich am Schwarzbach im Stadtpark von Homberg
Entenparty im Stadtpark von Homberg
Abstieg in das Tal am Krumbach
Abstieg zum Gut Coenes am Hasselbach
Hübsch anzusehen, aber leider giftig
Schöne rennovierte Häuser entlang des Hasselbachs
Am Hang hinter dem Hasselbach wachsen Weihnachtsbäume heran
Angelteich am Hasselbach kurz vor Ratingen-Schwarzbach
Panoramblick hinunter ins Schwarzbachtal bei Götzenberg
Doxi am Rheinufer. Auf der anderen Flussseite: Krefeld-Uerdingen
Immer auf der Suche nach schönen Hunderunden in meiner Region war ich heute mit Doxi am Rhein zwischen Krefeld-Uerdingen und Duisburg-Mündelheim unterwegs. Trotz strahlender Herbstsonne war es am Flussufer richtig windig und kalt. Gut, dass ich meine Mütze vorsorglich eingesteckt hatte.
Der Rhein macht hier einen Bogen zwischen dem Chemiepark Uerdingen (ehemals Bayer-Uerdingen) auf der linken Flussseite und dem Stahlwerk in Duisburg-Hüttenheim auf der rechten. Ein vorderer Deich unmittelbar am Rhein und ein hinterer Deich kurz vor der Siedlung Mündelheim riegeln das Vorland ab. Dazwischen befinden sich landwirtschaftlich genutzte Flächen.
Ich glaube, wir waren hier schon einmal bei einem Welpentreffen mit den Hunden aus unserem A-Wurf und deren Besitzern spazieren. Ist aber schon mehr als zehn Jahre her. Heute bin ich mangels Zeit auch nur die halbe Rheinaue abgelaufen. Müssen wir demnächst noch einmal wiederkommen.
Stählernes Wahrzeichen von Krefeld: Die Uerdinger-Rheinbrücke von 1933
Das ehemalige Bayer-Werk Uerdingen, heute Lanxess
Kais am Chemiepark
Sogar Ende Oktober blüht hier noch etwas: Trocken gefallener Kiesstrand am rechten Rheinufer
Hinter dem Chemiepark beginnen auf der linken Rheinseite die Rheinauen Friemersheim
Blick durch die Rheinauen Ehingen zum Stahlwerk in Duisburg-Hüttenheim
Panoramablick durch die Rheinauen Ehingen hinüber zum Chemiepark Uerdingen
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