Archiv der Kategorie: Unterwegs

Ganz vorne im Westen

Ganz vorne im Westen
Selfkant, 28. Oktober 2019

Plattform in der Mitte des Rodebachs, der hier die Grenze zu den Niederlanden bildet: der westlichste Punkt von Deutschland

Auf einer spannenden Grenzwanderung zwischen Deutschland und den Niederlanden war ich heute mit Doxi im Gebiet der Gemeinde Selfkant ganz im Westen von NRW unterwegs.

Dabei passierten wir auch den westlichsten Punkt Deutschlands, der gleichzeitig die schmalste Stelle der Niederlande markiert. Denn nur 4,8 km weiter westlich von dort beginnt bereits Belgien.

Bei herrlichem Herbstwetter führt uns die 12 km lange Wanderung von Schalbruch über Isenbruch zum westlichsten Zipfel Deutschlands. Dahinter geht es auf niederländischem Staatsgebiet nach Niewstadt und weiter durch das Naturschutzgebiet am Fluss Geelenbeek.

Durch einen schönen Wald laufen wir anschließend in nördlicher Richtung nach Susteren und biegen dort wieder nach Osten in Richtung der Deutsch-Niederländischen Grenze ab. Nach rund drei Stunden erreichen wir schließlich unseren Startpunkt in Schalbruch.

Spannend ist die Geschichte des Selfkant, der tief in die Niederlande hineinragt und nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst als Pfand für ausstehende Reparationsleistungen unter niederländische Verwaltung gestellt wurde. Erst im Jahre 1963 kam die Region nach zähen Verhandlungen und der Zahlung 280 Mio. D-Mark wieder zur Bundesrepublik.

In der entscheidenden Nacht zum 1. August 1963 waren die Häuser, Scheunen und alle verfügbaren Lastwagen im Selfkant vollgestopft mit niederländischem Kaffee, Zigaretten und anderem Schmuggelgut. Pünktlich um Mitternacht gelangten die Waren mit der Grenzverschiebung ohne weitere Formalitäten zollfrei ins Bundesgebiet und konnten ab dem nächsten Morgen teuer weiter verkauft werden. Das brachte den Beteiligten enorme Gewinne.

Viele Selfkanter Bürger fühlten sich von den Zollprofiteuren damals übervorteilt und schickten deshalb am Morgen einen Esel als ersten Passanten über die neue Grenze zu den Niederlanden. So wollte man ein Zeichen setzen.

( MITI )

Wieder im Elfenmaar

Wieder im Elfenmaar
Naturschutzgebiet "De Meinweg" (NL), 26.10.19

Frei laufender Jungbulle im niederländischen Nationalpark „De Meinweg“

Vor ziemlich genau zwei Jahren war ich zum letzten Mal im Elfenmaar, im Herzen des wunderschönen Nationalparks „De Meinweg“ an der Deutsch-Niederländischen Grenze zwischen Dalheim (Wegberg) und Herkenbosch/Roermond.

Auch heute empfängt mich das mit kleinen Seen („Vennen“) durchsetzte Heidegebiet wieder mit wunderbarem Herbstwetter.

Doch leider sind diesmal einige der schönsten Wege gesperrt. Gemeinsam mit Doxi und meinem Kumpel Bernd folge ich den Alternativrouten, die uns das Wander-Navi weist.

Auf dem Rückweg begegnen wir am Rande des Naturschutzgebiets einer Gruppe frei laufender Hochlandrinder. Ein schwarzer Jungbulle ist schwer an Doxi interessiert – und die an ihm.

Ich lasse mir die Gelegenheit nicht nehmen, das zutrauliche Rind ein wenig am Kopf zu kraulen. So süß, diese halbstarken Riesenbabys  …

( MITI )

Das Leuchten der Weinberge

Das Leuchten der Weinberge
Rech, 24. Oktober 2019

Blick zur Burg Mayschoß

Das Ahrtal im Herbst ist ein wahrer Farbtraum. Die Weinberge leuchten in kräftigem Gelb, Rot und Grün unter einem strahlend blauen Himmel. Man kann sich kaum satt sehen, so malerisch präsentiert sich die Landschaft auf dem Rotweinwanderweg zwischen Rech, Mayschoß und Altenahr.

Mit Doxi und meiner Wanderfreundin Gabi war ich heute auf einer 14 km langen Tour in den Weinhängen und den Wäldern oberhalb der Ahr unterwegs. Der Himmel war teilweise bewölkt, aber immer wieder kam bei warmen 18 Grad Lufttemperatur die Sonne heraus. Viele Wanderer waren nur im T-Shirt unterwegs. Eine wunderbare Tour, die wir total genossen haben.

( MITI )

An der Bevertalsperre

An der Bevertalsperre
Hückeswagen, 23. Oktober 2019

Doxi fischt ein Stöckchen aus der Bevertalsperre

Heute war bei uns im Rheinland traumhaftes Herbstwetter und das habe ich für eine große Wanderung mit Doxi im Bergischen Land genutzt.

Fast sechs Stunden waren wir bei strahlendem Sonnenschein auf einer 20 km langen Runde zwischen Hückeswagen, der Bevertalsparre und der Wuppertalsperre unterwegs. Und obwohl es in den letzten Wochen ordentlich geregnet hat, sind die Talsperren nach der langen Trockenheit im Sommer noch längst nicht wieder gefüllt, wie man auf den Bildern sieht.

Herrlich, wie sich die herbstbunten Bäume im stillen Wasser der Seen spiegeln und wie satt und frisch die Wiesen auf den Höhen zwischen den Talsperren in der Sonne strahlen. Das war wirklich ein toller Ausflug.

( MITI )

Im wilden Osten von Düsseldorf

Im wilden Osten von Düsseldorf
Erkrath, 20. Oktober 2019

Total vermatschte Wege im Rotthäuser Bachtal

Auf einer herbstlich-bunten und nassen Wanderung war ich heute mit Doxi im wilden Osten von Düsseldorf zwischen Gerresheim, Erkrath und Mettmann unterwegs. Los ging es am Nordrand von Erkrath beim Morper Park mit der Villa Grillo, dem früheren Morper Forsthaus. Am Ende des Parks unterqueren wir die Eisenbahnstrecke Düsseldorf-Mettmann und laufen hinab ins Hubbelrather-Bachtal.

Dort folgen wir dem Hubbelrather Bach und umrunden dabei auf schmalen, feuchten und zugewachsenen Pfaden die Zentraldeponie Hubbelrath bis zum Gut Mydlinghoven.

Der Ritter Wilhelm von Haus zu Haus in Ratingen ließ die ehemalige Wassermühle im Jahr 1460 zu einer Wasserburg ausbauen. 1915 wurde sie in ein Gestüt und Erholungshof für Grubenpferde umgewandelt. Heute beherbergt das frühere Gut Mydlinghoven Wohnungen einer Genossenschaft, die dort Co-Housing als moderne Wohnform betreibt.

Hinter dem Gut beginnt unser Abstieg in das romantische Rotthäuser Bachtal, das bereits an Düsseldorf-Gerresheim grenzt. Leider sind die wassernahen Wege nach dem vielen Regen der letzten Zeit total vermatscht. Gut, dass ich meine Wandergamaschen angezogen habe.

Während wir dem Rotthäuser Bach in Richtung Erkrath folgen, beginnt es heftig zu regnen. Wir haben zwar nur noch vier Kilometer bis zu unserem Start- und Zielpunkt am Morper Park. Doch als wir endlich wieder das Auto nach knapp drei Stunden erreichen, sind Doxi und ich total durchnässt.

Macht aber nichts, denn das war trotzdem äußerst interessante Tour durch ein wildromantisches und mir bis dahin weitgehend unbekanntes Gebiet im Düsseldorfer Osten.

( MITI )

Herbst im Siebengebirge

Herbst im Siebengebirge
Rhöndorf, 19. Oktober 2019

Weinberge unterhalb des Drachenfels bei Rhöndorf

Gar nicht einfach im Moment, eine Wanderung bei uns im Rheinland ganz ohne Regen zu absolvieren. Heute ist mir das mit meiner Wanderfreundin Gabi gelungen: Um 10:30 sind wir am Fuße des Drachenfelsens gestartet, um 14:00 Uhr waren wir wieder am Auto und erst just in diesem Moment begann es, heftig zu regnen. Perfektes Timing also auf dieser 12 km langen Runde zwischen Rhöndorf, Löwenburg und Margarethenhöhe.

( MITI )