Archiv der Kategorie: Unterwegs

Tuttlingen – Konzenberg – Eltatal

Tuttlingen – Konzenberg – Eltatal
Tuttlingen, 14. September 2019

Die Elta (von rechts kommend) am Zusammenfluss mit der Donau

Nach einer ruhigen Nacht am Donaupark in Tuttlingen breche ich mit Doxi am Morgen zu einer 16 km langen Wanderung in die Wälder westlich von Tuttlingen auf. Wir laufen zunächst an der Donau entlang durch den schönen Donaupark und überqueren dann am Freibad die Mündung der Elta in die Donau.

Durch schönen schattigen Mischwald geht es anschließend stetig bergauf bis zur Ruine der Konzenburg auf dem Konzenberg. Nur noch der mächtige Bergfried aus großen Kalksteinquadern ist erhalten, doch ich kann nirgendwo einen Eingang entdecken.

Dann geht es bergab in Richtung des Eltatals. Der 16 km lange linke Nebenfluss der Donau entspringt in einem Waldgebiet zwischen Trossingen, Spaichingen und Gunningen und mündet in Tuttlingen in die Donau. Der Fluss ist in den letzten Jahren renaturiert worden und schlängelt sich nun wieder durch sein schönes Tal in Richtung Tuttlingen.

Doxi nutzt die Gelegenheit und steigt mehrmals in den Fluss, um sich abzukühlen und zu trinken. Und ich genieße noch einmal das herrliche Spätsommerwetter. Fast ist es mir ein wenig zu viel Sonne, aber bald schon wird der Herbst kommen und dann werden wir uns wieder nach der Sonne sehnen.

( MITI )

In der Medizinstadt Tuttlingen

In der Medizinstadt Tuttlingen
Tuttlingen, 13.09.2019

Blick vom Honberg hinunter nach Tuttlingen

Nach unserer Fahrt durch das obere Donautal steuern wir Tuttlingen an, die Welthauptstadt der Medizintechnik, wie ich jetzt erfahren habe. Mehr als 400 Unternehmen aus diesem Bereich beschäftigen dort annähernd 8000 Arbeitnehmer. Eine solche Ballung gibt es sonst nirgendwo auf unserem Planeten.

Tuttlingen liegt beidseits der noch jungen Donau am Fuß des Honbergs, eines Umlaufbergs der Urdonau. Heute schließt die Stadt den Berg vollkommen ein. Die Überreste der Burg Honberg mit ihren zwei charakteristischen Türmen oben auf dem Berg bilden das Wahrzeichen der Stadt.

Wir stehen mit dem Wohnmobil im Grünen auf dem kostenlosen Stellplatz am Donaupark, nur wenige Schritte von der Donau und der Innenstadt entfernt. Es ist spätsommerlich warm und die noch kräftige Sonne spiegelt sich im Wasser der Donau.

Mit Doxi unternehme ich am Abend einen Stadtbummel. Nachdem wir uns das historische Zentrum angeschaut haben, wandern wir zum Honberg hinauf und umkreisen einmal den langgezogenen Bergrücken. Von dort oben blick man auf Tuttlingen hinunter. Im Schein der untergehenden Sonne sieht das ganz malerisch aus.

( MITI )

Im Oberen Donautal bei Beuron

Im Oberen Donautal bei Beuron
Thiergarten / Beuron, 13.09.2019

Blick von der Lenzenburg hinunter ins Donatal

Von Sigmaringen brechen wir am frühen Morgen ins obere Donautal auf, das nur wenige Kilometer westlich von Sigmaringen endet. Das Tal ist eng. Neben dem Fluss ist an vielen Stellen gerade einmal Platz für eine eingleisige Bahnstrecke und eine schmale Landstraße.

Dort, wo die Albfelsen bis hinunter zum Fluss ragen, sind Tunnel in den Fels geschlagen, die jeweils nur Platz für eine Fahrspur bieten. Vorsichtiges und umsichtiges Fahren ist dort Pflicht.

Wir fahren bis zum kleinen Ort Thiergarten, der bereits zur Gemeinde Beuron gehört, und parken auf einem kleinen Schotterparkplatz direkt an der Donau. Dort setzen viele Kanufahrer bei Touren stromabwärts in Richtung Sigmaringen ein. Auf einer Wiese am Fluss stehen bald ein Dutzend Kanuanhänger, beladen mit jeweils acht bis zehn Booten.

Wir überqueren die kleine Donaubrücke und befinden uns sogleich auf dem belieben Donauradweg. Flussaufwärts geht es in Richtung Beuron, teils unter überhängenden Felsen hindurch, und immer mit Blick auf den malerischen Fluss. Links und rechts des Flusses erheben sich die steil abfallenden Felswände der Schwäbischen Alb – es sind die größten im gesamten Donautal.

So laufen wir bis kurz vor den Ort Hausen im Tal am Fluss entlang. Dann beginnt unser Rückweg, der uns zunächst vom Fluss weg und durch dichten Wald hinauf auf den 200 Meter hohen Lenzenfelsen führt. Auf dem höchsten Punkt befinden sich unmittelbar über dem Flusstal die Reste der mittelalterlichen Lenzenburg. Von dort hat man einen fantastischen Blick hinunter ins Tal. Schon dafür hat sich der Aufstieg absolut gelohnt.

Anschließend geht es langsam wieder hinab zum Donauradweg und von dort zurück zu unserem Startpunkt in Thiergarten, den wir nach knapp vier Stunden wieder erreichen. Die Tourbeschreibung hatte viel versprochen, und das hat die Tour absolut gehalten. Flussromantik und herrliche Fernblicke pur!

( MITI )

Sigmaringen – Fürstenhöhe – Nägelesfels

Sigmaringen – Fürstenhöhe – Nägelesfels
Sigmaringen, 12.09.2019

Das offizielle Bild vom Schloss, wie es an zahlreichen Stellen in der Stadt plakatiert ist

Auf unserem Weg durch die Schwäbische Alb in Richtung Süden sind wir in Sigmaringen an der Donau angekommen. Auf diese Station hatte ich mich besonders gefreut, denn ich wollte unbedingt einmal das pittoreske Schloss sehen, das mitten im Stadtzentrum auf einem Felsen oberhalb der Donau thront.

Zum ersten Mal seit meiner Meniskus-Operation will ich mich wieder an eine 20 km-Wanderung wagen. Von unserem Stellplatz sind es nur wenige Schritte bis ins Zentrum und zum Schloss. Ich schaue mir den hübschen Stadtkern an und laufe anschließend mit Doxi in nördlicher Richtung in den Sigmaringer Stadtwald hinein.

Mehr als fünf Kilometer geht es zunächst durch den schönen Stadtwald immer geradeaus, wobei wir langsam aber stetig an Höhe gewinnen. Unter den noch dicht belaubten Bäumen ist es schattig und schön kühl, doch als wir den Wald verlassen und uns auf offener Fläche dem Funkturm auf der Fürstenhöhe nähern, heizt uns die Herbstsonne vor einem wolkenlosen Himmel ordentlich ein.

Durch das Naturschutzgebiet Fürstenhöhe geht es nun wieder langsam abwärts in Richtung des Lauchtertals. Im Talgrund angekommen, beginnt unser Aufstieg zum Nägelesfels, wo sich uns ein wunderbarer Panoramablick hinunter ins Lauchtertal bietet.

Von dort sind es nur noch drei Kilometer bis zu unserem Stellplatz im Herzen von Sigmaringen, den wir nach fünfeinhalb Stunden wieder erreichen. Doxi und ich, wir sind beide ein wenig k.o., doch mein operiertes Knie hat gut durchgehalten. Das finde ich super.

( MITI )

Im schönen Tal der Fehla

Im schönen Tal der Fehla
Gammertingen, 11.09.2019

Idyllisch schlängelt sich die Fehla durch das Tal

Nach unserer Wanderung an der Zollernalb sind wir nach Gammertingen weiter gefahren. Dort gibt es einen schönen kleinen kostenlosen Womo-Stellplatz außerhalb des Ortes am Fluss Lauchert.

Am späten Nachmittag brechen wir von dort auf zu einer 12 km langen Wanderung durch das idyllische Tal der Fehla. Zunächst geht es nach Gammertingen hinein und anschließend südlich des Orts hinunter in das Fehlatal.

Der Fluss mäandert durch das liebliche Tal, gesäumt von Wiesen, die gerade gemäht worden sind. Doxi wälzt sich genüsslich durch das frische Gras, während ich versuche, diesen Moment mit der Handykamera festzuhalten.

Kurz vor dem Talende drehen wir ab und steigen zur Kuppe des Bruckbergs auf. Von dort blicken wir den Steilhang des Waldes hinab wieder in das Tal der Lauchert. Wir folgen oberhalb des Talrands dem Weg durch den Wald zurück in Richtung Gammertingen. Kurz vor dem Einbruch der Dunkelheit erreichen wir schließlich wieder unseren Stellplatz. Perfektes Timing.

( MITI )

An der Zollernalb

An der Zollernalb
Boll, 11. September 2019

Blick vom Zeller Horn auf die Burg Hohenzollern

Im letzten Jahr habe ich die Burg Hohenzollern bei Echingen besucht, den Stammsitz der preußischen Könige und Kaiser. Von der Burg auf der Spitze der Zollernalb hat man einen wunderbaren Blick auf die umliegenden Höhen. Schon damals habe ich gedacht: was für eine liebliche Landschaft.

Jetzt war ich genau dort in dieser Landschaft auf einer 12 km langen Wanderung unterwegs. Von Boll am Fuße der Zollernalb ging es zunächst hinauf zur Kapelle Mariazell – immer mit dem Blick zur Burg Hohenzollern.

Es folgte ein äußerst steiler Aufstieg zum Zeller Horn, dem Gipfel gleich neben der Zollernalb. Von dort blick man unmittelbar hinüber zur Zollernalb und weit in die umliegende Landschaft. Anschließend ging es oben auf dem Plateau weiter zum Aussichtsfelsen Hängender Stein.

Unsere nächste Station: Das beliebte Ausflugslokal Nägelehaus mit Aussichtsturm gleich neben einer großen Sendeanlage auf der Spitze des Raichbergs. Dort begann unser langsamer Abstieg durch den Wald zurück in Richtung Boll. Eine durchaus anstrengende Tour, aber die tollen Ausblicke in die Landschaft waren es wert.

( MITI )