Am Rande der Bockerter Heide – alles so schön grün hier
Der Mai hat mit feinstem Aprilwetter begonnen: Sonne, Wolken, Regen, Hagel – alles im Wechsel. Wir nutzen eine ausgedehnte Regenpause für eine Wandertour im Nordwesten von Mönchengladbach zwischen der Autobahn A52 und dem Südrand von Viersen.
Die Landschaft ist von landwirtschaftlich genutzten Flächen geprägt, dazwischen immer wieder kleine Waldabschnitte und Naturschutzgebiete.
Wir starten in der Nähe des großen Krankenhauses Maria Hilf und laufen zunächst durch das Landwehrfeld, das an die spätmittelalterliche Viersener Landwehr grenzt.
Der mehrere Kilometer langen Grabenwall wurde im 15. Jahrhundert errichtet, als das angrenzende Viersen als Exklave zum Herzogtum Geldern gehörte und auf drei Seiten vom Territorium des Herzogtums Jülich umgeben war, zu dem auch Mönchengladbach gehörte.
Zwischen Großheide und dem im Norden angrenzenden Viersener Weiler Bötzlöh ist diese Landwehr noch heute gut im Landschaftsbild zu erkennen.
Durch das Bötzloher Feld und die Bistheide laufen wir in das Naturschutzgebiet Bockerter Heide mit seinem schönen alten Buchenbestand. Hier liegt überall Vogelgezwitscher in der Luft.
Im Naturschutzgebiet Bockerter Heide erwartet uns frisch ergrünter Buchenwald
Kurz darauf treffen wir in der Rasselner Heide auf eine Gruppe von Alpakas, die entspannt auf einer umzäunten Wiese weiden. Die Tiere lassen sich durch freundliche Rufe ein wenig anlocken, bleiben dann aber doch lieber auf Distanz.
Hinter den Alpakas drehen wir in Richtung Südosten ab und machen uns auf den Rückweg.
Am Hagelweg hinter dem Bocketer Busch kommen wir passenderweise in einen heftigen Hagelschauer. Gut, dass ich Regensachen anhabe, denke ich, doch schon nach zehn Minuten ist der Spuk vorüber und die Sonne tritt wieder hervor.
Es geht vorbei am Noverhöfer Feld durch das Bellenbüschchen. An der Gerretsheide überqueren wir erneut die Autobahn A52 und laufen wieder ein Stück entlang der mittelalterlichen Landwehr. Kurz darauf erreichen wir nach 11 Wanderkilometern wieder unseren Startpunkt. Wir sitzen kaum im Auto, da geht bereits der nächste fette Regenschauer über uns nieder. Echtes Aprilwetter heute, aber das haben wir gut genutzt.
Wanderkarte unserer Tour
Wir starten in einer feinen Wohngegend mit gut gepflegten Vorgärten
Auf der alten Viersener Landwehr: Jetzt blüht auch der Ginster
Ackerflächen und Waldabschnitte prägen das Landschaftsbild
Hundefreunde mit ihren Berner Sennenhunden
Am Auslufgslokal „Waldfrieden“ in der Bockerter Heide
Hallo, ihr Süßen, kommt doch mal her
Wildrosen an der Brücke über die A52 in der Wolfskull
Jungvieh vor Obstbäumen auf dem Obstweg bei Leichlingen
Vor drei Wochen bin ich mit Doxi den wunderbaren Obstweg bei Leverkusen gelaufen. Damals blühten die Kirschen- und die Pflaumenbäume bereits in voller Pracht. Die Äpfel- und Birnenbäume hielten sich hingegen noch zurück.
Heute nun ein ganz anderes Bild, als wir den Obstweg bei Leichlingen laufen:Mittlerweile haben auch die Äpfel- und Birnenbäume geblüht. Einige wenige Blüten sind noch zu erkennen, doch das Grün der frischen Blätter dominiert bereits.
Die Tour beginnt auf den ersten Hügeln des Bergischen Landes im Ortsteil Bergerhof mit einem fantastischen Panoramablick hinunter ins Rheinland. Auf der rechten Seite erscheint im Nordwesten die Skyline von Düsseldorf mit dem Funkturm, den verschiedenen Hochhäusern und den Rheinbrücken.
In der Mitte geht der Blick in Richtung Westen zum großen Braunkohlekraftwerk Niederaußem bei Bergheim mit dem Ville-Höhenzug dahinter. Und auf der linken Seite des Blickfelds erscheint im Südwesten Leverkusen mit den Schornsteinen des großen Bayer-Chemiewerks vor der Skyline von Köln mit dem Dom, dem Colonius und weiteren Hochhäusern.
So geballt habe ich meine Heimat noch nie auf einen Blick gesehen. Schade, dass die Städte zu weit entfernt sind, um sie mit der Handykamera gut einfangen zu können.
Infotafel am Obstweg
Von unserem Startpunkt führt der Weg zunächst in Richtung Westen hinunter nach Leichlingen, dreht dann aber schnell wieder ins Bergische ab. Es geht durch Täler und über Hügel inmitten einer reizvollen und abwechslungsreichen Landschaft. Hauptattraktion sind die Streuobstwiesen mit den zahlreichen alten und neu angepflanzten Obstbäumen.
Der Weg schlängelt sich durch Wälder, vorbei an typischen bergischen Dörfern, und bietet immer wieder schöne Ausblicke ins Bergische Land. Die Anfänge des Obstanbaus in dieser Region reichen nachweislich bis in das Jahr 1192 zurück. Früher sprach man ganz selbstverständlich von der „Bergischen Obstkammer“.
Waren um das Jahr 1900 noch an die tausend Apfelsorten bekannt, beschränkt sich das heutige Marktangebot auf einige wenige Sorten. Erst jetzt beginnt man wieder zu schätzen, dass die frühere Vielfalt auch eine Bereicherung für die Sinnes- und Gaumenfreuden bedeutete. Insbesondere die alten Sorten wie Jacob Lebel, Weißes Seidenhemdchen, Kaiser Wilhelm, Rheinischer Krummstiel und andere werden wieder vermehrt angebaut, wie Infotafeln entlang des Weges verraten. Sehr interessant das alles und vor allem: wunderschön anzusehen.
Wanderkarte unserer Tour
Obstbaum mit Sortentafel
Typisch Bergische Architektur entlang des Weges
Allee mit zahlreichen Birnensorten
Ein neu angelegtes Insektenhotel
Frisch ergrünte Obstbäume
Wie prächtig auch die Azaleen jetzt blühen
Schafe mit ihren schwarzen Lämmern unter Obstbäumen
Ausgesuchte historische Apfel- und Birnensorten im Überblick
Blick von der Burgruine Hammerstein auf den Rhein. Vorne die Rheininsel Hammersteiner Werth.
Am Tag der Arbeit wird nicht gearbeitet, aber ein wenig anstrengend war es heute dennoch. Mit meiner Wanderfreundin Gabi und der feinen Doxi bin ich eine 27 km lange Tour im Westerwald gelaufen.
Wir starten auf den Höhen des Westerwalds am Rande es kleinen Ortes Weißfeld, der zur Gemeinde Hausen gehört. Bei der Anreise ist es noch stark neblig, sodass wir kaum die Umgebung erkennen können. Doch während wir zunächst auf den Malberg hinauf laufen, kommt auch schon bald die Sonne heraus.
Vom Malberg aus folgen wir für einige Kilometer dem Westerwaldsteig und genießen dabei herrliche Blicke in die Landschaft. Schon bald taucht vor uns das Rheintal auf.
Die blauen Hinweisschilder des Rheinsteigs weisen uns den Weg zur Burgruine Hammerstein. Dort, auf einem Felssporn hoch über dem Rhein, haben wir einen tollen Rundblick auf den mächtigen Strom.
Dann führt uns der Weg an Weinbergen vorbei und entlang des Gesterbachs langsam wieder zurück. Teilweise laufen wir auf den alten Limeswegen vorbei an dem ehemaligen Ort Rockenfeld. Der Ort wurde vor einigen Jahrzehnten aufgelöst und die Bewohner umgesiedelt. Heute erinnern nur noch einige Steine an die ehemalige Ortschaft.
Der Weg ist nicht markiert und bisweilen nur schwer zu finden. Mehrmals verlaufen wir uns und müssen durch steiles Gelände zum gewünschten Weg hinabsteigen. Einige der Wege sind komplett von Wildschweinen zerwühlt, an anderer Stelle versperren und Dutzende beim letzten Herbststurm umgestürzter Bäume den Weg.
Nach rund sechs Stunden erreichen wir schließlich wieder unseren Ausgangspunkt. Eine landschaftlich sehr schöne, aber auch wirklich anstrengende Tour, bei der wir mehr als 800 Höhenmeter überwunden haben.
Wanderkarte unserer Tour
Infotafel an unserem Startort
Kleine Kapelle am Limeswegs
Millionen von Löwenzähnen bevölkern jetzt die Wiesen
Im letzten Jahr haben wir die Narzissenblüte in der Eifel im Oleftal an der Deutsch-Belgischen Grenze verpasst. Zweimal waren wir zu früh dort, einmal zu spät, als die wilden Narzissen bereits verblüht waren. Doch in diesem Jahr passt das Timing.
Wir parken am „Narzissen-Parkplatz“ hinter dem Ort Hollerath, der zur Gemeinde Hellenthal gehört. Keine 15 Minuten Fußmarsch später stehen wir mitten in einer gelbgrünen Wiese auf der belgischen Seite der Grenze im Naturpark Hohes-Venn-Eifel. Um uns herum überall wilde Narzissen, die man in ihrer kultivierten Form auch als Osterglocken kennt.
Auf dem Narzissenwanderweg, der nur in den Monaten April und Mai geöffnet ist, reiht sich eine Narzissenwiese an die nächste. Dazwischen stoßen wir immer wieder auf lieblich dahin plätschernde Bäche und genießen weite Blicke in die hügelige Landschaft auf rund 550 Meter Höhe ü.N.N. Sogar das Wetter spielt heute mit. Herrlich!
Wanderkarte unserer Narzissen-Tour
Hinten der Parkplatz Hollerather Knie, vorne verbliebene Panzersperren („Drachenzähne“) des Westwalls von 1939
Infotafel zum Westwall am Parkplatz Hollerather Knie
Hier begann die letzte deutsche Offensive des Zweiten Weltkriegs gegen die vorrückenden US-Truppen
Ein paar Schritte und wir sind wir in Belgien
Schon stehen wir mitten in einer Narzissen-Wiese
Einige Narzissen sind bereits verblüht, viele andere blühen gerade und weitere warten noch in ihren Knospen auf das Startsignal
Am Jansbach
Wir sind auf einer Höhe von 570 Meter ü.N.N.
In dieser Höhe haben die Laubbäume noch keine neuen Blätter entfaltet
Doxi in den Narzissen
Narzissen in Groß
Und schon wieder eine Narzissenwiese
Hier ist jemand im Alter von 61 Jahren im Wald verstorben
Keine Narzissen auf den Wiesen oberhalb des Oleftals, sondern schnöder Löwenzahn
Panoramablick hinunter ins Urfttal
Panoramablick oberhalb des Urfttals in die Eifellandschaft
Einen Tag müssen wir noch in Potsdam ausharren, bis der bestellte Womo-Reifen da ist und aufgezogen werden kann. Erst danach können wir die Heimreise antreten.
Heute ist noch einmal ein richtig warmer, sonniger Frühlingstag mit bis zu 26 Grad, bevor es ab dem Wochenende kälter werden soll. Am Morgen starte ich mit Doxi zu einer 15 km langen Wanderung, die uns immer am Wasser entlang zur berühmten Glieniker Brücke führen soll – dort, wo früher das freie West-Berlin an die DDR grenzte und regelmäßig Agenten zwischen Ost und West ausgetauscht wurden.
Wir überqueren zunächst die Havel und laufen durch den Nuthe-Park mit schönem Blick auf die Innenstadt von Potsdam in Richtung Nordosten. Hinter der großen Autobrücke der B1 über die Havel beginnt der Park Babelsberg.
Der 120 Hektar große, von zahlreichen Hügeln durchzogene Park grenzt an den Tiefen See der Havel und den Glienicker See und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
In seinem Mittelpunkt steht auf einer Anhöhe das Schloss Babelsberg, das ab 1833 im Stil der englischen Gotik als Sommersitz für Prinz Wilhelm, den späteren Kaiser Wilhelm I., und seine Gemahlin errichtet wurde.
Im Schloss und im angrenzenden Park fand am 22. September 1862 das Gespräch zwischen König Wilhelm I. und Bismarck statt, das mit der Ernennung Bismarcks zum Ministerpräsidenten und Außenminister endete.
Auf dem Weg zum Schlosshügel hat man einen wunderbaren Blick auf die Skyline von Potsdam. Und von den Terrassen des Schlosses aus sieht man direkt auf die Glieniker-Brücke herab.
Wir laufen hinunter nach Klein-Glienike und zum Glieniker Schloss und wechseln anschließend an der Glieniker-Brücke in den Schlosspark Glienike. Nun befinden wir uns bereits auf Berliner Stadtgebiet, im Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf, d. h. wir haben die frühere Deutsch-deutsche Grenze überschritten.
Schloss Glienicke war das Sommerschloss des Prinzen Carl von Preußen. Der Bau im Stile einer klassizistischen italienischen Villa ist im Vergleich zu den umliegenden Schlössern unspektakulär. Markant ist jedoch die Südseite des Schlosses mit der Löwenfontäne und den goldenen, sogenannten Medici-Löwen.
Für uns geht es weiter durch den schönen Glieniker Park bis zum Wirtshaus Moorlake. Noch zwei Kilometer weiter und wir würden die Fähre zur berühmten Pfaueninsel erreichen, doch das ist mir an diesem Morgen zu weit.
Also drehen wir um und laufen auf etwas anderen Wegen erneut durch den Glieniker Park und den Park Babelsberg zurück ins Zentrum von Potsdam. Viereinhalb Stunden waren wir am Ende unterwegs – praktisch immer im Grünen und die meiste Zeit mit Sicht auf das Wasser. Eine tolle Tour!
Wanderkarte unserer Tour
Blick zur Mündung der Nuthe in die Havel
Keine Angst, der tut nix, der will nur servieren!
Doxi am Havel-Ufer im Park Babelsberg mit Blick auf die Skyline von Potsdam
Infotafel am Park Babelsberg
Verfallene Villa am Eingang zum Park Babelsberg
Blick aus dem südlichen Teil des Parks Babelsberg zum Flatowturm
Der Flatowturm im Park Babelsberg
Der Flatowturm auf einer Anhöhe im Park Babelsberg
Gerichtslaube im Park Babelsberg
Blick hinüber zur Skyline von Potsdam
Annäherung an das Schloss Babelsberg
Nordseite von Schloss Babelsberg
Schloss Babelsberg von Klein-Glienike aus gesehen
Blick vom Schloss Babelsberg zur Glieniker Brücke
Dampfmaschinenhaus von Schloss Babelsberg. Im Hintergrund die Glieniker Brücke.
Ein Holzhaus im altnorwegischen Stil: Kongsnaes, die frühere Kaiserliche Matrosenstation Potsdam
Die berühmte Glieniker Brücke
Blick von der Glieniker Brücke hinüber zum Schloss Babelsberg
Die „Große Neugierde“ auf der Berliner-Seite der Glieniker Brücke
Blick über den Havel-Kanal zum Glieniker Jagdschloss
Prächtiges Tor am ehemaligen Jagdschloss Glienike
Das ehemalige Jagdschloss Glienike, heute ein Sozialpädagogisches Fortbildungsinstitut
Englische Parklandschaft am ehemaligen Jagdschloss Glienike
Infotafel am Jagdschloss Glienike mit Karte des Glieniker Parks
Löwenfontäne mit den sogenannten Medici-Löwen vor dem Schloss Glienike
Gebäude im klassizistisch-italienischen Stil am Schloss Glienike
Brunnen mit Neptun-Figur am Schloss Glienike
Landschaft im Glieniker Park am Wirtshaus Moorlake
Prächige Villen mit eigenem Bootsanlager am Griebnitz See