Ich bin nach Bonn gekommen, um das Arithmeum zu besuchen. Aber wenn ich schon einmal da bin, lasse ich mir auch die aktuelle Ausstellung in der Bundeskunsthalle nicht entgehen.
Die 1920er Jahre sind das Thema einer großen Show, die die Veränderungen nach dem Ersten Weltkrieg beleuchtet in Gesellschaft, Kultur, Medien, Sport und Arbeitswelt.
Es war eine Zeit des Aufbruchs. Frauen wurden unabhängiger, gingen arbeiten, ließen ihre langen Haare und überkommene Kleiderordnungen fallen. Es wurde sich amüsiert, getanzt, geflirtet und Drogen konsumiert.
Viele Gemälde aus dieser Zeit bringen diese Entwicklungen zum Ausdruck, daneben audiovisuelle Medien, Möbel, Kleider und Designobjekte.
Einhundert ist das nun her, doch es weht ein Geist der Modernität durch diese Zeit, der bis heute anhält.
Roboterwesen aus Fritz Langs Kinoerfolg „Metropolis“
1920er Lounge
Rafal Malczewski, Automobil vor Winterlandschaft, 1929
Rennwagen aus den 1920er Jahren
Experimentalfilm über die Arbeit Sonia Delaunays
Ikonen des Bubihaarschnitts
Christian Schad, Anna Gabbioneta, 1927
Aleksandra Belcova, die Tennisspielerin, 1927
Willi Baumeister, Läuferin 1, 1925
Max Beckmann, Rugbyspieler, 1929
Marianne Brandt, Ihre wirksame Mithilfe, 1926
Paul Citroen, Metropolis, 1919
Paul Citroen, City, 1923
Kinoplakate aus den 1920er Jahren
Fortunato Depero, The New Babel, 1930
Marek Wlodarski, Herr mit Gramophon, 1926
Fernand Leger, Frau und Stillleben, 1921
Karl Hofer, Tiller Girls, 1927
Franz Wilhelm Seiwert, Freudlose Gasse, 1927
Otto Heinrich Muck, Laufkatzen, 1919
Alber Renger-Patzsch, Kurbelwellenherstellung in der Gutehoffnungshütte Duisburg, 1929
Otto Heinrich Muck, Hydraulische Hämmer, 1919
Willi Baumeister, Tennispiel mit Zuschauern, 1929
Alice Lex-Nerlinger, Der Maschinist, 1930
Leon Chwistek, Industriestadt, 1920
Albert Renger-Patzsch, Hochofenwerk Herrenwyk Lübeck, 1928