15:03 Hündin, blond, 510 g
16:08 Hündin, schwarzmarken, 510 g
16:18 Rüde, blond, 470 g
Dann passierte eine Stunde nichts, zwei Stunden nichts – nach drei Stunden haben wir uns schließlich entschlossen, in die Tierklinik zu fahren, denn Bellis hatte auf jeden Fall noch Welpen im Bauch. So kamen die drei Neugeborenen gleich zu ihrer ersten Autofahrt, denn sie mussten natürlich mit. Alles andere hätte Bellis nur zusätzlichen, unnötigen Stress zugefügt.
Ultraschall und Röntgenbild von Bellis zeigten dann: Es sind noch drei weitere lebende Welpen im Uterus. Deren Puls (153 gemessen, statt normal 180) lag aber bereits etwas zu niedrig für eine Wehenspritze (Oxytocin). Es hätte die Gefahr bestanden, dass nicht alle den Geburtsvorgang überleben. Blieb nur noch der Kaiserschnitt. Die drei verbleibenden Welpen kamen so gegen 21:00 zur Welt.
21:00 Hündin, blond, 450 g
21:00 Hündin, blond, 450 g
21:00 Rüde, schwarzmarken, 520 g
Bei der Kaiserschnitt-OP stellte sich heraus, dass eine Welpen-Plazenta mit dem Uterus verwachsen oder verknotet war. Deshalb ging es bei der Geburt auch nicht weiter. Bellis Gebärmutter war dadurch eingerissen und musste entfernt werden. Schrecklich!
Aber die Ärztin hat sehr professionell gearbeitet und die Wunde intrakutan vernäht, d. h. ohne nach außen sichtbare Fäden. Dadurch benötigt Bellis keine Halskrause und kann auch die Welpen problemlos stillen.
Unmittelbar nach dem Aufwachen aus der Narkose haben wir ihr die Kleinen angelegt, und Bellis hat sich sofort um sie gekümmert. Das hatte schon etwas sehr Anrührendes: Wir noch in Todesangst um unsere geliebte Bellis und sie bereits wieder ganz Mama, wenn auch noch „betrunken“ von der Narkose. Die Natur lässt sich eben nicht aufhalten.
Um zwei Uhr nachts waren wir schließlich wieder zu Hause, nachdem wir in der Tierklinik noch einige nächtliche Tierdramen miterleben mussten. Leben und Tod liegen manchmal doch sehr eng beieinander.
Aber unsere Welpen sind alle wohlauf und verhalten sich ganz normal. Claudia hat die Nacht an Bellis Seite verbracht, und da gab es keine Komplikationen mehr.
Bellis bekommt jetzt ein Antibiotikum, das den Welpen nicht schadet, und wenn die Wunde gut verheilt, wird da nicht viel bleiben. Außer, dass wir mit Bellis jetzt nicht mehr züchten können, aber nachdem alle leben und gesund sind, ist das unsere geringste Sorge.