Heute war ich mit Heike und Doxi auf einer schönen Tour im Grenzgebiet bei Aachen unterwegs, die ich zuletzt im Winter vor drei Jahren gelaufen bin. Wie trist die Landschaft da doch wirkte: Alles grau und kahl und außer uns kaum Menschen unterwegs.
Ganz anders dagegen heute: Die Landschaft rund um Aachen und Vaals erstrahlt in sattem Grün, die Sonne scheint, und oben am Dreiländereck von Deutschland, Belgien und den Niederlanden sind Himmel und Menschen unterwegs.Es sind Schulferien und in den Zeiten von Corona suchen sich die Menschen Ziele im eigenen Land.
Für die Holländer ist dies ein ganz besonderer Ort, denn es ist der höchste Punkt der Niederlande. Viele Menschen lassen sich neben dem Grenzstein ablichten. Es herrscht eine gelöste Atmosphäre.
Am „Drilandenpunt“ steht ein hoher Aussichtsturm der Belgier, der „Konig Boudewijntoren“. Nur wenige hundert Meter weiter haben sich die Niederländer auf ihrem Territorium ebenfalls einen Aussichtsturm hingestellt, den „Wilhelminatoren“.
Nur wir Deutschen müssen auf einen eigenen Aussichtsturm verzichten, dabei ist „unser“ Turm doch der höchste, aber eben nur ein Fernmeldeturm, der „Mulleklenkes“ im Wald auf deutscher Seite oberhalb von Aachen 🙂
Fast vier Stunden laufen wir so durch den Grenzwald, passieren immer wieder die unsichtbare oder durch alte preußische Grenzsteine markierte grüne Grenze zwischen den Ländern. Die Reste der mittelalterlichen Aachener Landwehr erinnern daran, dass dies ab dem Mittelalter eine befestigte Grenze war. Aber heute nicht mehr. Wie schön das doch ist.