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Zittau, 12. März 2025

Rathaus von Zittau

Zittau ist die südöstlichste Stadt in Sachsen. Sie befindet sich an der Neiße, unmittelbar am Dreiländereck von Deutschland, Polen und der Tschechoslowakei. Die Kernstadt liegt im Zittauer Becken am Fuße des sich südlich anschließenden Zittauer Gebirges.

Das ursprünglich von Slawen besiedelte Gebiet wurde im 10. Jahrhundert deutsch. Im Mittelalter lag Zittau an strategisch günstiger Position zwischen dem prosperierenden Böhmen und der damals brandenburgischen Oberlausitz.

Ab etwa 1680 brachte die Brauerei und die Tuchmacherei der Stadt enormen Wohlstand. Als eine von wenigen europäischen Städten befand sich Zittau zu dieser Zeit im Besitz einer Schnellwaage. Dieses Meisterwerk der Mechanik war so empfindlich, dass bereits ein darauf gelegter Groschen zum Ausschlag führte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Bestrebungen, Zittau der Tschechoslowakei anzugliedern, doch die Stadt blieb deutsch. Allerdings geriet sie durch die Abtrennung der Verkehrswege nach Polen und in die Tschechoslowakei in eine extreme Randlage. Und das merkt man der Stadt bis heute an, auch wenn die Grenzen seit 1990 wieder offen sind.

( MITI )