Am frühen Morgen fahre ich von Gießen nach Herborn im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis weiter. Die historische Altstadt an der Dill mit vielen Baudenkmalen aus acht Jahrhunderten gehört zu den besterhaltenen mittelalterlichen Stadtanlagen Deutschlands. Sie liegt etwa 12 km östlich des Dreiländerecks von Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
Oberhalb der Stadt thront die Burg Herborn, am Ende des 13. Jahrhunderts als Hangrandburg erbaut. Sie war mit der Stadtmauer Herborns verbunden, die seit der Verleihung der Stadtrechte 1251 existierte.Die Burg war das Zentrum der Herborner Mark, die die Grafen von Nassau als Lehen der Landgrafen von Hessen hielten und wurde später zu einem Schloss umgebaut.
In der Altstadt unterhalb der Burg entstand im Mittelalter eine der wichtigsten Bildungsstätten der Calvinistisch-Reformierten in Europa, die „Hohe Schule Herborn“. Heute dient das Schloss als Sitz des theologischen Seminars der Evangelischen Kirche Hessen-Nassau, einem direkten Nachfolger der Hohen Schule.
Mehr als zwei Stunden in ich mit Doxi in der Stadt unterwegs und absolut angetan von der vielen schönen Fachwerkarchitektur. Gut, dass wir diesen Abstecher unternommen haben.