Heute mal wieder eine Wanderung in unserer Heimatregion, quasi vor der Haustür. Wir sind in den südlichen Stadtteilen von Neuss an der Erft unterwegs.
Unsere Wanderung beginnt an der Bezirkssportanlage in Neuss-Weckhoven. Schon nach wenigen hundert Metern erreichen wir die Erft, die derzeit Hochwasser führt.
Braun scheint im Moment die Farbe der Saison zu sein: Schlammig braun ist Fluss, matschig braun die Uferwege und erdbraun die frisch umgepflügten Felder am Flussrand. Nur gut, dass wenigstens der Himmel dunkelgrau ist 😉
Wir laufen in westlicher Richtung fast fünf Kilometer an der Erft entlang, größtenteils über vollkommen aufgeweichte Trampelpfade.Am Ortsrand von Weckhoven passieren wir das Brata-Werk, das aus einer ehemaligen Erft-Mühle hervorgegangen ist – heute Marktführer bei der Produktion von Semmelbröseln.
Zwei Kilometer weiter erreichen wir Eppinghoven mit der alten Eppinghover-Mühle und dem ehemaligen Kloster der Zisterzienserinnen, das 1214 gegründet wurde und bis 1802 bestand.
Weiter geht es auf ehemaligen Treidelpfaden entlang der Erft. Wir passieren den „strategischen Bahndamm“, eine für militärische Zwecke geplante, aber niemals fertiggestellte Eisenbahnstrecke aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.
Gegenüber erstreckt sich das Gelände des Museums Insel Hombroich mit seinen frei stehenden Ausstellungspavillons in einer renaturierten Park- und Auenlandschaft am Nordufer der Erft. In Anlehnung an Paul Cézanne steht das Museum unter dem Motto „Kunst parallel zur Natur“.
Kurz hinter der Museum-Insel Hombroich verlassen wir die Erft und beginnen unseren Rückweg durch offenes Gelände zwischen winterlich braunen Feldflächen.
Nach rund zweieinhalb Stunden und elf Wanderkilometern erreichen wir schließlich wieder unseren Startpunkt. Das war heute kein so guter Tag zum Wandern auf dieser eigentlich sehr reizvollen Strecke. Müssen wir vielleicht im Frühjahr noch einmal wiederkommen, wenn die Farbe der Saison auf Grün umgeschaltet hat. Dauert leider noch ein wenig …