Heute bin ich zum ersten Mal einer selbstgeplanten Wanderroute gefolgt – nach Hunderten von Touren und Tausenden von Wanderkilometern, die ich auf den Routen anderer zurückgelegt habe. Normalerweise stammen meine Wanderungen aus Internet-Portalen (vorzugsweise OutdoorActive.com und GPS-tour.info) oder aus den von mir sehr geschätzten Rother-Wanderführern.
Die heutige Tour durch drei Waldgebiete nördlich von Kamp-Lintfort hatte ich jedoch auf Basis einer GPS-Software am PC selbst geplant und dann zum Nachwandern als GPX-Datei auf mein Wander-Navi überspielt. Ich war gespannt darauf, welche Tücken und Hindernisse ich dabei erleben würde.Tatsächlich ließen die ersten Überraschungen nicht lange auf sich warten. Schon nach wenigen Kilometern entpuppten sich einige bei der Planung harmlos erscheinende Feldwege bei Niederkamp als total verwachsene Randwege zwischen Wald und Feld. Keine Chance, dort unbeschadet durchzukommen.
Ein anderer Waldweg in der Leucht erwies sich als unpassierbar, weil er durch eine eingezäunte Baumschule führte. In beiden Fällen konnte man diese Hindernisse weder auf den Landkarten, noch auf den Satelliten-Bildern am PC so ohne weiteres erkennen.
Mithilfe der vorinstallierten Karten in meinem Wander-Navi war es jedoch kein Problem, diese Stellen zu umlaufen, und anschließend wieder zur geplanten Wegführung zurückzukehren. Nach der Rückkehr von der Tour habe ich diese Passagen mithilfe der GPS-Software entsprechend umgeplant.
Nun ist mir auch klar, wieso ich bei meinen Touren aus dem Internet manchmal auf solche Hindernisse stoße: Die Urheber haben die Touren zwar am PC geplant, sind sie aber möglicherweise gar nicht abgelaufen. Oder die Hindernisse bzw. Beschränken sind erst im Nachhinein entstanden, was natürlich auch sein kann.
Auf jeden Fall war es eine sehr interessante Erfahrung und ein schönes Gefühl, auch mal eine Tour in fremder Umgebung selbst geplant zu haben. Das werde ich in Zukunft bestimmt noch öfters machen.
14 Kilometer sind wir auf diese Weise heute durch frisch ergrünten Wald gelaufen. Nicht spektakulär, aber mit ganz vielen Vogelstimmen als wunderschöne Begleitung auf dem Weg. Das war schon sehr nett.