Im Herzen des Erzgebirges

Im Herzen des Erzgebirges
Annaberg-Buchholz, 21. März 2025

Rathaus am Marktplatz

So langsam bin ich auf der Rückreise von der Lausitz in Richtung Heimat. Doch vorher möchte ich noch einige Stationen im Erzgebirge an der Grenze zwischen Sachen und Böhmen (Tschechien) besuchen. Die Grenze verläuft knapp nördlich der Gebirgskammlinie. Es wird also steil.

Die Region diesseits und jenseits der Grenze ist vom Erz- und Silberabbau geprägt und wurde ab dem Mittelalter intensiv besiedelt. Der Bergbau hat die Landschaft mit Halden, Stauanlagen, Gräben und Pingen an vielen Stellen geprägt.

Und er hat der Region einst massiven Wohlstand gebracht, auch weil viele Industrien entstanden, die die geförderten Bodenschätze vor Ort verarbeitet haben. Doch das ist lange her.

Ich starte meine kleine Erzgebirgstour in Annaberg-Buchholz, der Großen Kreisstadt des sächsischen Erzgebirgskreises. Sie ist zugleich die bevölkerungsreichste Stadt des Landkreises und dessen Verwaltungssitz.

Das Stadtbild im Zentrum wird von Gründerzeit-Bauten aus der Zeit zwischen 1870 und 1910 geprägt. Mitttelalterlich ist dort praktisch gar nichts mehr. Und es geht steil bergauf und bergab, was typisch für die Städte der Region ist.

Typisch vielleicht auch die Unzufriedenheit mit den Verhältnissen im Hier und Heute. In der Haupteinkaufsstraße erlebe ich eine ganz normale bürgerliche Frau um die 60 Jahre laut über den „Schweinestaat“ schimpfen, der alles kaputt gemacht hat und nichts hinbekommt. Die DDR hat sie damit wohl eher nicht gemeint. So schlechte Laune, und das schon am Morgen …

( MITI )