Zehn Kilometer östlich des Dümmers liegt – am nordöstlichsten Punkt von NRW – eine der bedeutendsten Moorbildungen Nordwest-Deutschlands. Das Oppenweher Moor ist Teil des Naturparks Dümmer und kann auf fünf verschiedenen Themenwegen begangen werden.
Das Naturschutzgebiet bietet einer großen Anzahl gefährdeter Pflanzen- und Tierarten eine Lebensgrundlage. Dazu zählen offensichtlich auch diverse Arten von Stechmücken.Denn als wir vom Wanderparkplatz durch den Wald in Richtung Moor laufen, fallen die lästigen Plagegeister zu Dutzenden über uns her. Zwischenzeitilich ist es so schlimm, dass ich mir vorkomme, wie ARD-Reporterlegende Gerd Ruge auf Besuch in der russischen Taiga. In der offenen Moorlandschaft ist das dann aber kein Problem mehr.
Wichtige Pflanzen im Oppenweher Moor sind unter anderem die Torfmoose, das Wollgras und die Glockenheide. Die Torfmoose sind für das Wachstum des Moores verantwortlich.
Sie können mehr als das zwanzigfache ihres Gewichtes an Wasser speichern. Ihre unteren Teile sterben ab und werden zu Torf. Die Mächtigkeit der Torfe im Oppenweher Moor beträgt bis zu 170 cm.
Die bekannteste und auffälligste Pflanze ist das Wollgras. Im Frühjahr verwandelt sie große Teile des Hochmoors in ein weißes Meer.
Daneben ist das Oppenweher Moor ein wichtiges Vogelschutzgebiet für Zugvögel und hier einheimische Arten. An einem großen Wasserloch ist extra ein Vogelbeobachtungsstand eingerichtet. Außer ein paar Nilgänsen und Stockenten bekomme ich an diesem Morgen aber nichts zu Gesicht. Ist wahrscheinlich jetzt im Juni auch nicht die beste Jahreszeit dafür.