Auch das Bergische Land hat sein Zillertal – das liegt im wasserreichen Gelpe- und Saalbachtal zwischen den Städten Wuppertal und Remscheid. Dort sind wir heute früh am Morgen unterwegs, nachdem ein Gewitter in der vergangenen Nacht die unerträgliche Hitze der letzten Tage zumindest für einen Vormittag beiseite geschoben hat.
Wir starten am Rande von Wuppertal-Ronsdorf und steigen unmittelbar zur Ronsdorfer Talsperre hinab, die den Saalbach aufstaut. Das umgebende Waldgebiet nennt sich „Im Saalscheid“ und ist eines der schönsten Naherholungsgebiete von Wuppertal.
Auf unserem Weg durch das Saalbachtal begegnen wir immer wieder Teichen („Siepen“), in denen früher das Wasser für den Betrieb von Schleifkotten und Hämmern aufgestaut wurde.Wie an einer Perlenkette reihten sich die Metallbetriebe im Tal einst aneinander. Einige davon wurden bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts zu regelrechten Fabrikanlagen mit Werkhallen und hohen Schornsteinen („Essen“) ausgebaut. Heute ist davon kaum mehr etwas zu sehen.
Wir folgen dem Wasserlauf bis ins Zillertal, wo der Saalbach und der Gelpebach zusammenfließen. Damit haben wir den tiefsten Punkt unserer heutigen Wanderung erreicht. Von nun an geht es ständig aufwärts dem Gelpebach folgend durch das Gelpetal.
Am Ende des Gelpetals erreichen wir bei der Friedrichshöhe den nördlichsten Punkt unserer Wanderung. Dahinter drehen wir in südöstlicher Richtung ab. Wir laufen auf Ronsdorf zu und am Ortsrand entlang zurück zu unserem Startpunkt, den wir nach elf Wanderkilometern und knapp drei Stunden bei wunderbar kühler Luft wieder erreichen. Herrlich war das, ein richtiger Bergischer Hochgenuss.