Kalenderblatt-Beiträge

vor einer Woche:

Dankbar für jeden Sonnenstrahl

Dankbar für jeden Sonnenstrahl
Büttgen, 14. November 2024

Und plötzlich öffnete sich der Himmel

Um mich herum höre ich gerade ganz oft: „Der November schlägt mir aufs Gemüt“. Ich glaube, jetzt hat es auch mich ein wenig erwischt. Ist aber auch einfach brutal grau und trist zurzeit.

Da ist man dankbar für jeden Sonnenstrahl, der der Landschaft wieder etwas Farbe verleiht. So wie heute auf meiner Feldrunde mit Doxi. Nur leider währte diese Episode kaum zehn Minuten.

Das alles erinnert mich an eine Strophe aus einem Gedicht von Erich Kästner: „Ach, dieser Monat trägt den Trauerflor. Dir Wind ritt johlend durch das Land der Farben. Die Bäume weinten und alle Farben starben. Nun sind die Tage grau wie nie zuvor, und der November trägt den Trauerflor.“

Na, vergeht auch wieder.

vor drei Wochen:

Uni Mensa-Check Hagen

Uni Mensa-Check Hagen
Fernuniversität Hagen, 31.10.2024

Heute frisch auf dem Womo-Tisch: Grünkohl mit Bratkartoffeln und Mettwurst, Feuerspieß mit Wedges und Krautsalat, sowie vegetarische Tortellini mit gebratenem Gemüse

Was ist eine Uni ohne vernünftige Mensa wert? Gar nichts! Nur dass in der Uni-Mensa Hagen kaum junge Leute abhängen, weil die Studenten ja größtenteils zu Hause vor ihren PCs und Lehrbüchern sitzen.

Dafür gibt es hier viel Lehrende, Uni-Personal und auch Menschen von außerhalb, die gerne das relativ günstige Essen in Anspruch nehmen. Besucher zahlen einen kleinen Aufschlag.

Ich wollte das Essen einmal auschecken und habe mir drei Gerichte verpackt mit ins Wohnmobil genommen, für heute und die kommenden Tage. Für die Verpackung zahlt man pro Essen 5€ Pfand, die man bei Rückgabe zurückerhält. Das finde ich korrekt.

Das Essen selbst war für eine Großküche vollkommen in Ordnung. Ich habe einmal Grünkohl gegessen, einen Feuerspieß probiert (früher wohl „Zigeunerspieß“) und mich an vegetarischen Tortellini mit gebratenem Gemüse erfreut.

Die gesamte Mensa wirkt sehr sauber, gepflegt und gut organisiert. Von mir auf jeden Fall Daumen hoch, auch wenn es ein wenig dauern dürfte, bis ich erneut in Hagen bin und meine Pfand-Boxen zurückgeben kann.

vor drei Wochen:

Heute mal Versuchskaninchen

Heute mal Versuchskaninchen
Fernuniversität Hagen, 31.10.2024

Nein, keine Elektroschocks oder psychoaktiven Substanzen. Heute ausnahmsweise mal nicht 😉 Nur Aufgaben am PC. Aber die haben es teilweise in sich.

Zu einem Psychologiestudium gehört auch, dass man sich selbst als Versuchskaninchen zur Verfügung stellt für fortgeschrittene Kommiliton_innen und wissenschaftliche Mitarbeiter_innen. An der Fernuni Hagen muss jeder Studierende im Bachelorstudiengang mindestens einmal im Versuchslabor der psychologischen Fakultät aufschlagen. Heute war ich gemeinsam mit vier weiteren Studierenden an der Reihe.

Im Keller des Gebäudes 11 empfing mich eine Studentin, die sich als meine Versuchsleiterin vorstellte. Ich wurde in einen kleinen Raum mit sechs Kabinen geführt, in denen andere Studierende intensiv auf den Bildschirm vor ihnen schauten.

In der Kabine wartete ein PC-Arbeitsplatz auf mich. Auf dem Bildschirm war bereits die Startseite der ersten Studie an diesem Tag zu sehen. Wirkte alles auf den ersten Blick wie bei den herkömmlichen Online-Studien, die von zu Hause aus durchgeführt werden. Nur, dass die Inhalte heute etwas intensiver waren.

Los ging es mit einer Ekel-Studie, in denen zwei Dutzend Fotos mit Wunden, Verstümmelungen, menschlichen Ausscheidungen und anderen appetitlichen Angelegenheiten gezeigt wurden und bewertet werden sollten. Natürlich immer mit dem Hinweis, dass man die Bilder auch sofort wieder wegdrücken könnte.

Durch den Türspalt konnte ich eine Kollegin in der Nachbarkabine sehen, die bereits schwer angewidert dreinblickte und von dieser Möglichkeit offensichtlich regen Gebrauch machte. Immer wieder hörte ich ein schnelles und bestimmtes Klackern auf der Tastatur.

Bei Bildern von Gewalt gegen Menschen und Tiere reagiere ich immer sehr sensibel, aber das hier konnte mich nicht so wirklich schocken. Was das Medizinische betrifft, hat mich der Zivildienst im Krankenhaus vermutlich für immer gegen Ekel abgestumpft. Und wenn es um Exkremente geht, da habe ich als Hundehalter auch schon so meine Erfahrungen gemacht.

Alles nicht so schlimm also, und die weiteren Tests waren dann auch nicht mehr so konfrontativ. Teilweise jedoch fordernd, weil schnell gedacht und reagiert werden musste. Nach drei Stunden war ich wieder draußen und habe diesen unumgänglichen Teil des Studiums damit hinter mich gebracht. Aber interessant war es schon, einmal Versuchskaninchen zu sein. Und ein wenig aufregend auch 🙂

vor einem Monat:

Rosenkohlauflauf mal etwas anders

Rosenkohlauflauf mal etwas anders
Büttgen, 21. Oktober 2024

Frisch aus dem Backofen auf den Teller

Heute habe ich mir eine spannende Variation zum Thema Rosenkohlauflauf zubereitet. Denn bei diesem Gericht kommt der gekochte und mit angebratenen Zwiebeln und veganem Hack vermengte Rosenkohl auf einem Bett aus gekochter Hirse zu liegen.

Und als Sauße bzw. zum Überbacken wird obenauf eine Mischung aus Schmand, Milch, Emmentaler Reibekäse, sowie gehackten Nüssen und zerstoßener Banane gegeben. Das ganze natürlich ordentlich mit Salz und Pfeffer gewürzt.

Vor allem bezüglich der Banane war ich doch etwas skeptisch, aber ich muss sagen: Das bildet eine ganz interessante, leicht süßliche Note im Kontrast zum Muskat, mit dem ich den Rosenkohl intensiv gewürzt habe. Ich bin begeistert.

vor zwei Monaten:

Freilichtmuseum Hagen

Freilichtmuseum Hagen
Hagen, 21. September 2024

Das obere Dorf im Freilichtmuseum Hagen

Wie gut es uns geht und wie einfach wir es bei vielen Verrichtungen des Alltags heute haben, das kann man in den verschiedenen Freilichtmuseen des Landes hautnah erleben.

Diese zeigen, wie anstrengend und mühsam das bäuerliche und industrielle Leben noch vor einhundertfünfzig Jahren war. So auch im 1930 gegründeten LWL Freilichtmuseum Hagen, das wir heute besucht haben.

Die wunderschöne Anlage ist der Geschichte von Handwerk und Technik gewidmet und füllt ein ganzes Bachteil im Süden von Hagen aus.

Das schmale Mäckingerbachtal in den Ausläufern des Sauerlandes bietet alle drei für die Gewerbe im 18. und 19. Jahrhundert wichtigen Standortfaktoren: Wind, Wasser und Wald.

In der Anlage wurden mehr als 60 Originalgebäude aus verschiedenen Teilen des Landes wiedererrichtet, inklusive der darin enthaltenen Werkstätten. Sie zeigen die typischen Gewerke ihrer Zeit.

Viele der Werkstätten werden im Wechsel auch live betrieben, bei unserem Besuch heute beispielsweise eine Besenmacherei, eine Seilerei, eine Goldschmiede, eine Schusterei und ein historischer Friseursalon. Das vermittelt noch einmal einen ganz anderen Blick auf das Handwerk und schafft Respekt für die Leistungen unserer Vorfahren.

vor drei Monaten:

Vorsicht, Schlange!

Vorsicht, Schlange!
Gemünd / Schleiden, 21. August 2024

Schlingnatter auf dem Weg in die Büsche

Vorsicht, Schlange!

Gut, dass sie harmlos ist

Schlangen sind bei uns in NRW ja alles andere als ein alltäglicher Anblick, und so brauchte ich heute einen Moment, um zu begreifen, was sich da auf dem Womo-Stellplatz in Gemünd vor mir über die Straße windet.

Und auch Doxi wäre beinahe planlos in das rund 70 cm lange Reptil hinein gestapft, wenn ich sie nicht noch schnell zurückgerufen hätte.

Nur gut, dass mein Handy zu Hand war. Es handelt sich um eine Schlingnatter, eine von drei Schlangenarten, die in NRW heimisch sind.

Der Name „Schlingnatter“ geht auf das Verhalten zurück, dass größere Beutetiere umschlungen und erstickt werden, bevor sie im Verdauungstrakt der Schlange landen.

Für den Menschen ist die relativ kleine und ungiftige Schlange glücklicherweise vollkommen ungefährlich. Trotzdem hatte ich ganz schön Respekt, einfach aus Unkenntnis.

vor fünf Monaten:

Regenbogen über dem Hurricane

Regenbogen über dem Hurricane
Sittensen, 21.06.2024

Auf Regen folgt Sonnenschein mit Regenbogen

Als ich im Anschluss an die Heidewanderung bei Wesel weitergefahren bin nach Sittensen, komme ich in die erste Drogenkontrolle meines Lebens. Denn, was ich nicht wusste: Wir befinden uns an diesem Freitagvormittag auf dem Hauptanfahrtsweg zum Hurricane-Musikfestivel mit 70.000 Besuchern.

Und diese Gelegenheit möchte sich die Niedersächsische Polizei nicht entgehen lassen. Haben extra eine große Kontrollstelle mitten im Ort aufgebaut und winken jede Menge ortsfremde Fahrzeuge heraus. Uns auch.

Als ich den Beamten versichere, dass ich mit meinem Hund gar nicht zum Hurricane-Festival möchte und sie drogentechnisch bei mir leider 25 Jahre zu spät kommen, gucken sie ganz freundlich. Dann lassen sie mich nach einem kurzen Plausch über die neu vom Bundestag verabschiedeten Cannabis-Grenzwerte ziehen.

Andere hat es nicht so entspannt erwischt. Ich sehe mehrere Männer, die zur Urinprobe gebeten werden. Andere müssen ihre Arme ausstrecken, um zu dokumentieren, dass sie nicht zittern. In weiteren Fahrzeugen sind bereits die Drogenspürhunde am Werk. Uns tangiert das alles glücklicherweise nicht.

Sittensen ist ein größerer Heideort an der Autobahn A1 auf halber Strecke zwischen Bremen und Hamburg. Das Ortszentrum hat sich in den letzten einhundert Jahren etwas nach Norden verlagert.

Im alten Ortszentrum sieht es aus wie in einem Heimatmuseum: Eine historische Wassermühle an einem Bach, davor ein Mühlenteich mit Wasserfonäne in einem Park, daran angrenzend historische Bauernhäuser und Scheunen. Und genau neben der Wassermühle befindet sich auch der kostenlose Womo-Stellplatz. Wenn es nicht den halben Tag regnen und blitzen würde, wäre es einfach total romantisch hier. Liebe Gemeinde Sittensen, vielen Dank dafür.

vor fünf Monaten:

Heide unter Wolken

Heide unter Wolken
Wesel / Nordheide, 21. Juni 2024

Eine Schafherde äst am Waldrand

Ich mag Heidelandschaften, deshalb bin ich mit Doxi hier in der Lüneburger Heide genau richtig. Diesmal habe ich eine Wanderung bei dem kleinen Ort Wesel im nördlichen Bereich des Heidegebiets herausgesucht. Das Wetter ist heute nicht perfekt, aber egal.

Die 6 km lange Runde geht durch das leicht hügelige Terrain der Weseler Heide und auch an einigen Wasserflächen vorbei. Am Horizont erheben sich die Hanstedter Berge in einem größeren, durchgängigen Waldgebiet

In der Heide zeigen einige Frühjahrsblüher noch ihr gelbes Prachtkleid, doch die Heidekräuter blühen noch nicht. Das beginnt frühestens in sechs Wochen.

Dafür treffen wir auf eine große Schafherde, die sich an einem Wasserloch gestärkt hat. Der Schäfer sitzt mit seinen beiden Hunden im Auto und macht Frühstückspause, die Herde zieht langsam äsend durch die Landschaft.

Alle Schafe sind bereits geschoren und sehen gerade ziemlich nackig aus, weil noch nicht viel Fell nachgewachsen ist. Die Herde schlägt eine Schneise, sodass Doxi und ich entspannt passieren können. Der Schäfer grüßt uns aus dem Auto und guckt auch ganz entspannt – alles easy. So stellt man sich die Heide vor.

vor sechs Monaten:

Doxi wird 11

Doxi wird 11
Büttgen, 21. Mai 2024

Nach dem Posieren gibt’s die erste Abteilung der Geburtstagswurst

Doxi, unser lieber Schatz, alles Gute zum Geburtstag! Du und der gesamte D-Wurf vom Niederrhein vollenden heute ihr elftes Lebensjahr.

Wisst ihr noch, wie ihr damals bei uns im Flur geschlüpft seid, und wie wir euch in den ersten Wochen mit der Flasche großziehen mussten? Das war ganz schön anstrengend. Aber ihr habt euch ja alle toll entwickelt.

Unsere besten Grüße gehen an Euch, liebe Dinah, Debby, Donna, Dusty, Dylan und natürlich an eure Frauchen und Herrchen. Wir hoffen, ihr werdet heute mindestens so schön verwöhnt, wie die feine Doxi. Bei uns ist auf jeden Fall Wurstparty bis zum Sonnenuntergang angesagt 🙂

Hier einige Fotos von Doxi und ihren Abenteuern seit Anfang 2024.

vor sieben Monaten:

An der Lippequelle

An der Lippequelle
Bad Lippspringe, 21. April 2024

Quellteich der Lippe

Auf meinen Heimweg von Bad Meinberg durchquere ich das Lipperland und nutze dies für einen Besuch in Bad Lippspringe an der Quelle der Lippe.

Der 220 km lange Fluss, der nach Westen strömt, um südwestlich von Wesel in den Rhein zu münden, entspringt an den westlichen Ausläufern des Eggegebirges in einem Quellteich in Bad Lippspringe,

Die Quelle ist heute eingebettet in den Arminiuspark, gleich daneben befindet sich die Ruine der Burg Lippspringe.

Es handelt sich um eine Karstquelle, deren Quellwasser aus rund 8 Metern Tiefe zutage tritt. Das Wasser stammt größtenteils aus Versickerungen von Fließgewässern, wie z. B. der Beke und der Durbeke, und aus Niederschlägen, die im Kalkstein der Region versickern.

Der tiefblaue Kolk im Quellteich der Lippe wird im Volksmund „Odins Auge“ genannt. Der Sage nach soll sich der germanische Göttervater ein Auge ausgerissen und in die trockene Sennelandschaft geworfen haben, um sie mit Feuchtigkeit und blühendem Leben zu segnen. Wenn man den Quellteich in der Sonne so schön blau glänzend daliegen sieht, möchte man das fast glauben.

vor sieben Monaten:

Regen – Sonne – Schnee – Astbruch

Regen – Sonne – Schnee – Astbruch
Bad Meinberg, 21. April 2024

Verlassen des Womo-Stellplatzes? Unmöglich!

Später Wintereinbruch: Heute Nacht hat es in Ostwestfalen noch einmal ordentlich geschneit, vor allem in den höheren Lagen, wie in Bad Meinberg. Ich wurde in der Nacht im Wohnmobil mehrfach wach, weil es im Park Sylvaticum um mich herum so laut geknallt, oder besser geknackt hat.

Beim Blick aus dem Fenster zeigte sich die weiße Pracht auf den Bäumen und auf den Wegen, und dass bereits die ersten Äste an den frisch ergrünten Laubbäumen abgebrochen waren.

Am Morgen musste ich dann feststellen, dass die Ausfahrt vom Wohnmobilstellplatz am Gelände von Yoga Vidya durch einen umgestürzten Baum versperrt war. Tatsächlich waren im gesamten Park an zahlreichen Stellen Äste abgebrochen oder niedergedrückt.

Ich hatte noch Glück, dass der Laubbaum unmittelbar vor meinem Wohnmobil keinen Schaden genommen hatte.

Doxi hatte trotz der misslichen Situation natürlich mächtig Spaß im Neuschnee. Nach drei Stunden hatte das Garten-Team von Yoga-Vidya schließlich auch die Ausfahrt vom Wohnmobilstellplatz wieder frei gesägt, sodass wir unsere Heimreise antreten konnten. Besten Dank dafür!

vor acht Monaten:

Code 3059

Code 3059
Deggendorf, 21. März 2024

Marktplatz mit Marienbrunnen

Manchmal kann einen ja eine kleine Unachtsamkeit ganz schön in die Bredouille bringen. In Deggendorf an der Donau bin ich auf der Suche nach einem Stellplatz durch eine geöffnete Schranke auf den großen Festplatz gefahren.

Ich habe mich schon gewundert, dass dort nur einige wenige LKW standen, mir aber nichts Weiteres dabei gedacht. Denn Verbotsschilder hatte ich keine gesehen.

Als ich nach einem ausgiebigen Stadtbummel mit Doxi zurückkehre, ist die Schranke verschlossen und mit Kette und Vorhängeschloss gesichert. Und alle weiteren Ausfahren auch. Oh weh.

Vor meinem geistigen Auge sah ich mich schon am nächsten Morgen im Rathaus betteln, man möge mich doch bitte wieder herauslassen.

Doch dann habe ich auf dem weitläufigen Gelände einen Fahrlehrer entdeckt, der dort mit seinem Motorrad-Schüler übte. Und der hat mir freundlicherweise den Zahlencode für das Vorhängeschloss an der Schranke verraten.

So konnte ich den Platz bei anbrechender Dunkelheit verlassen. Puh, noch mal Glück gehabt. Aber weiterempfehlen sollte man diesen Stellplatz wohl eher nicht 😉

vor acht Monaten:

Abstecher an die Isar

Abstecher an die Isar
Landau an der Isar, 21. März 2024

Blick über die Isar hinauf nach Landau

Von der Donau an die Isar: Nach unserem Besuch in Straubing geht es 30 km weiter in Richtung Süden nach Landau an der Isar. Der kleine Ort liegt oberhalb der Hangleite des Isartals. Dadurch kam er im Mittelalter zum Beinamen „Bergstadt“.

Der alte „Obere Stadt“ wurde 1224 vom Wittelsbacher Herzog Ludwig dem Kelheimer gegründet, Die neuere ‚Untere Stadt‘ liegt rund 50 Meter tiefer in der Talsohle des Isartals und wird von der Isar durchflossen.

Von dort wandere ich am Nachmittag mit Doxi hinauf in die hübsche kleine Altstadt, die sich ihre mittelalterliche Struktur bewahrt hat.

Der Marktplatz „sieht fesch“ aus, wie man hier vermutlich sagen würde. Das geht auf eine Altstadtsanierung zurück, die in den Jahre 1991 bis 1999 aufwändig mit Steuermitteln betrieben wurde. Klein, aber fein, würde ich sagen.

vor acht Monaten:

Schmuckes Straubing

Schmuckes Straubing
Straubing, 21. März 2024

Marktplatz von Straubing

Heute will ich das zweite Drittel meines Weges nach Wien zurücklegen und in Passau kurz vor der Deutsch-Österreichischen Grenze übernachten. Doch auf dem Weg dorthin mache ich erst einmal in Straubing an der Donau halt.

Nach dem Ende des Römischen Reiches wurde der Ort fast übergangslos zu einem Siedlungszentrum der Bajuwaren. In deren Tradition war es üblich, neue Siedlungen nach dem Sippenführer Strupo Strupinga zu benennen, woraus sich später Straubing formte.

Im späten Mittelalter entwickelte sich Straubing zu einem Zentrum wittelsbachischer Herrschaft und war neben München, Landshut und Ingolstadt eine der Hauptstädte der bayerischen Teilherzogtümer. Dies spiegelt sich noch immer im Stadtbild wider.

Im 14. Jahrhundert entstanden der Stadtturm, die Basilika St. Jakob und der 800 m lange Stadtplatz. Heute präsentiert sich dieser Stadtkern mit einem Mix von gotischen Treppengiebeln, Renaissance-Erkern, Barock- und Rokokofassaden und klassizistischen Lisenen als harmonisches Ensemble und schmucke Einkaufstraße.

vor acht Monaten:

Im St.-Kilians-Dom zu Würzburg

Im St.-Kilians-Dom zu Würzburg
Würzburg, 21. März 2024

Blick in den neugestalteten Chor des Doms

Das ist doch mal ein prächtiges Gotteshaus nach meinem Geschmack: Seit einer Umgestaltung im Jahr 1988 präsentieren sich das Langhaus, der Altarraum und der Chor des St.-Kilians-Doms weitgehend in Weiß als eine Mischung aus modernen und Barock-Elementen. Im Mittelgang begrüßt den Besucher beim Eintritt eine großformatige Menora auf einem steinernen Sockel.

Entstanden ist der Würzburger Dom mit seiner Doppelturmfassade und einer Gesamtlänge von 105 Metern zur Zeit der salischen Kaiser. Er ist das viertgrößte romanische Kirchengebäude in Deutschland und ein Hauptwerk deutscher Baukunst

Der zeitgenössischen Mode folgend, wurde der Dom nach dem Dreißigjährigen Krieg bis 1699 barock umgestaltet. Insbesondere in den beiden Seitenschiffen ist die für den Barock typische Opulenz bis heute erhalten geblieben.

Hätte ich Doxi nicht draußen vor dem großen Domportal angeleint zurücklassen müssen, ich hätte gerne noch etwas länger in dieser tollen Kirche verweilt. Aber immerhin hat die Zeit ausgereicht, um noch ein Kerzlein für meine Lieben anzuzünden.

vor acht Monaten:

Auf der Festung Marienberg

Auf der Festung Marienberg
Würzburg, 21. März 2024

Blick vom Mainwehr an der Alten Mainbrücke hinauf zur Festung

Nach unserer kleinen Stadtwanderung durch das historische Zentrum von Würzburg überquere ich mit Doxi die Alte Mainbrücke und laufe dahinter hinauf zur Festung Marienberg, dem weithin sichtbaren Wahrzeichen von Würzburg.

Vom Main kommend muss man fast einhundert Meter über Treppen aufsteigen, um zu der stark befestigten Anlage auf dem Berggipfel zu gelangen.

Dort oben stand zunächst ein Kloster mit Kirche, das der Herzog Heden II. ca. 700 n. Chr. errichten ließ. Um dieses Kloster entstand nach und nach eine Festung.

Um 1200 wurde eine Burganlage mit Bergfried und tiefem Brunnen erbaut, das Palais des Konrad von Querfurt. Daraus erwuchs die für beinahe 500 Jahre als Residenz der Würzburger Fürstbischöfe genutzte Anlage.

Erst am Beginn des 18. Jahrhundert, nachdem die prunkvolle neue Würzburger Residenz am Rande der Altstadt fertiggestellt war (Würzburger Schloss), verlor die Festung Marienberg ihre Funktion als Fürstbischofssitz.

In den Bauernkriegen hielt die Festung 1525 intensiver Belagerung stand, wurde aber im Dreißigjährigen Krieg 1631 von den Schweden erobert.

Daraufhin ließen der Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn (1642–1673) und seine Nachfolger zahlreiche weitere militärische Befestigungen und Bastionen rund um die Anlage errichten. Insgesamt wurden Mauern auf zwölf Kilometer Länge angelegt.

Später wurde der Marienberg zu einer königlich bayerische Festung, die den Ansturm der Preußen im sogenannten „Mainfeldzug“ 1866 Stand hielt. Im Zeiten Weltkrieg wurde die Festung beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 stark beschädigt, jedoch ab 1950 wieder aufgebaut.

Heute ist die Festung ein beliebtes Ausflugsziel mit einem wunderbaren Blick über den Main und hinunter auf die Altstadt von Würzburg. Der anstrengende Aufstieg lohnt sich in jedem Fall.

vor neun Monaten:

Durch den Bend

Durch den Bend
Grevenbroich, 21. Februar 2024

Angelteich im Bend

Heute eine kleine Runde bei Grevenbroich, komplett im Grünen, auch wenn alles eher Grau als Grün wirkt. Wir starten an der alten Wassermühle von Gustorf und laufen über Pfade entlang der Erft bis zum Wildtiergehege Bend am Südrand der Grevenbroicher Innenstadt.

Dort drehen wir um und laufen durch den Wald im Bend zurück zu unserem Startpunkt. Nichts Spektakuläres, aber immerhin 7 km an der frischen Luft. Und das sogar ohne Regen, was im Moment schon etwas heißen will 🙂

vor zehn Monaten:

Einbruch im Naturschutzgebiet

Einbruch im Naturschutzgebiet
Ilvericher-Altrheinschlinge, 21.01.2024

Hochstehendes und gefrorenes Grundwasser hinter dem Rheindeich

Heute kommt der Wetterwechsel: von minus 2 auf plus 11 Grad. Bevor der Schnee komplett wegschmilzt, drehe ich mit Doxi eine meiner Lieblingsrunden in der näheren Umgebung. Es geht durch das Naturschutzgebiet Ilvericher-Altrheinschlinge bei Meerbusch.

Der Rhein hat seine Höchststände der vergangenen Wochen deutlich hinter sich gelassen, da sollte das ja eigentlich kein Problem sein. Habe ich mir gedacht.

Doch weit gefehlt: Weil das Naturschutzgebiet nur knapp über dem Grundwasser liegt, waren die Wege auch hinter dem Rheindeich ordentlich überschwemmt.

Beim Frost der letzten Tage ist alles gefroren und nun bereits brüchig geworden. Das macht die Passage stellenweise sehr schwierig.

Zweimal kann ich den breiten Pfützen kaum ausweichen und breche prompt am Rande des Weges ein. Nicht tief, aber schön in den Matsch. Hätte ich doch meine Gummistiefel angezogen, dann wären meine Schuhe und meine Hose jetzt nicht nass und verdreckt. Na, ja, kann man alles waschen.

vor einem Jahr:

Alles so schön gelb hier

Alles so schön gelb hier
Büttgen, 21. November 2023

Baum um Baum in Reih und Glied

Das Schöne am Fasten ist ja, dass man so viel mehr Zeit hat, weil Einkaufen, Kochen, Essen und Abspülen wegfällt. Die Zeit nutze ich im Moment u.a. für ausgiebige Spaziergänge mit Doxi auch unterhalb der Woche,

Heute waren wir in den Baumschulen rund um mein Heimatdorf unterwegs, um dem Herbstgelb der Bäume nachzuspüren. Und wir wurden nicht enttäuscht.

War vor drei oder vier Wochen noch das Rot dominierend, hat das Gelb im Wettstreit der Farben nun mächtig aufgeholt. Wenn schon die Sonne ihr gelbes Antlitz nicht zeigen will, dann wenigstens die Bäume 🙂

Lange wird die pralle Pracht nicht mehr anhalten, denn wie heißt es so schön in dem berühmten Jahresgedichtszyklus von Erich Kästner:

„Der Wind ritt johlend durch das Land der Farben, die Bäume weinten und alle Farben starben. Nun sind die Tage grau wie nie zuvor und der November trägt den Trauerflor.“

Genau so wird es kommen. Weil nichts bleibt und nichts vergeht. Aber den Moment bis dahin darf man ruhig zärtlich festhalten.

vor elf Jahren:

Vom Welpen zum Junghund

Vom Welpen zum Junghund
Büttgen, 21. November 2013

Der D-Wurf: jetzt schon so groß …

Was, schon ein halbes Jahr vorüber? Das gibt’s doch gar nicht! Den Tag eurer Geburt werden wir vermutlich nie vergessen, allein schon aufgrund der ganzen Dramatik mit Mama Bellis, aber das liegt nun tatsächlich schon sechs Monate zurück.

Sechs Monate, in denen aus hamsterartigen Wesen richtig große Hunde geworden sind: von 380 Gramm auf bald 26.000 Gramm.

Und wer hat‘s in euch hinein gefüttert? Wir alle, eure stets bemühten Besitzer.

Also seid heute mal schön nett zu Herrchen und Frauchen, ihr nicht mehr kleinen Niederrheiner. Sonst kommen Eure Züchter vorbei und sagen Euch mal richtig Bescheid 😉

Vom Welpen zum Junghund

So süß bei der Abgabe vor vier Monaten

vor 17 Jahren:

Grüße aus der Schweiz

Grüße aus der Schweiz
Rütlikon, 21.11.2007

Adorno vom Niederrhein, gen. Amigo

Zum zweijährigen Geburtstag haben wir schöne Bilder von Amigo aus unserem A-Wurf erhalten.

Von vorne sieht der „Kleine“ seinem Papa Bartok mittlerweile ganz schön ähnlich. Die genetische Verwandtschaft lässt sich nicht leugnen.

Happy Birthday, lieber A-Wurf!

Grüße aus der Schweiz

Amigo und Fuego

vor 18 Jahren:

4. Platz bei der Fährtenhund-Weltmeisterschaft

4. Platz bei der Fährtenhund-Weltmeisterschaft
21. November 2006

Jetzt ist Claudia mit Bloxi an der Reihe. Der Richter sagt erst einmal Hallo.

Ein Bericht von Claudia:

Am 17. und 19. November startete ich mit Bloxi für Deutschland bei der IPFH-Weltmeisterschaft in der Slowakei. Insgesamt waren acht Hundeführer aus Österreich, Frankreich, Deutschland und der Tschechoslowakei gemeldet. Bereits die Anreise (12 Stunden Autofahrt) hatte es in sich…

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