Unser Übernachtungsort heute ist Pasewalk an der mittleren Uecker, rund 20 km westlich der polnischen Grenze.
Der mittelalterliche Stadtkern bildet eine Ellipse, die heute noch an der weitgehend erhaltenen Stadtmauer mit vier Toren nachvollzogen werden kann.
Die Stadt bestand aus der von Wenden gegründeten Unterstadt sowie einer sich daran anschließenden neueren, von deutschen Siedlern gegründeten Oberstadt.In der Preußenzeit blühte die Stadt auf. Wegen des zu dieser Zeit berühmten Pommerschen Kürassier-Regiments Nr. 2, das in Pasewalk beheimatet war, trug die Stadt auch den Namen „Kürassierstadt Pasewalk“.
Das Regiment genoss hohes Ansehen, nachdem es 1745 während des Zweiten Schlesischen Krieges einen vorentscheidenden Sieg gegen Österreich errungen hatte.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das historische Stadtzentrum bei einer Offensive der Roten Armee im April 1945 weitgehend vernichtet.
Das sorgt bis heute für einen kuriosen Stilmix: zwischen zahllosen DDR-Nachkriebsbauten – von anspruchsvoll bis hässlich – reihen sich immer wieder einzelne oder kleine Gruppen erhaltener Bauwerke der Vorkriegszeit ein. So eng durchmischt habe ich das auf meinen Reisen im Gebiet der ehemaligen DDR so bisher nicht erlebt.