Das Alte Schloss (links) und das Neue Schloss links der Neiße im Deutschen Teil des Parks
Erneut bin ich zur Deutsch-Polnischen Grenze an der Neiße gefahren, diesmal nach Bad Muskau in der Oberlausitz. Dort befindet sich der größte Landschaftspark Zentraleuropas im englischen Stil, geschaffen ab 1815 von Graf (später Fürst) Hermann von Pückler-Muskau,
Ein Drittel des 830 Hektar umfassenden Parkgeländes befinden sich links der Neiße auf heutigem Deutschen Staatsgebiet, zwei Drittel rechts der Neiße auf Polnischem.Beide Nationen geben sich viel Mühe mit der Pflege und Erhaltung ihres Parkanteils, denn die gesamte Anlage zählt seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Park selbst gibt es mehrere Holzbrücken, auf denen Besucher mühelos von der einen Seite der Grenze auf die andere wechseln können.
Im Deutschen Teil befindet sich das Alte Schloss gleich neben dem prächtigen Neuen Schloss mit seinen umfangreichen Nebenanlagen. Das in Rot und Weiß gehaltene dreiflügelige Neue Schloss ist hervorragend restauriert und ein echter Hingucker.
In starkem Kontrast dazu steht der Polenmarkt mit zahllosen Verkaufsständen unter dem Dach einer klapprigen Wellblechhalle, keine 30 Meter vom Parkrand auf polnischer Seite entfernt. Als ich mit Doxi einen kurzen Abstecher auf den Markt unternehme, öffnen gerade die ersten Stände. Ich könnte der erste Kunde des Tages sein. „Jacke kaufen?“, „Knoblauch-Gurken kaufen?“, „Zigaretten kaufen?“ hallt es mir entgegen. Ich winke ab.