Einem Düsseldorfer Künstler, der heuer einhundert Jahre alt geworden wäre, ist eine Sonderausstellung im Neubau des MKM im Duisburger Innenhafen gewidmet.
Kricke ist in seinem Hautpwerk über viele Jahre dem Konzept von metallischen Linien, die den Raum dynamisch durchfahren, treu geblieben. So entstanden zahllose Plastiken, die ein Gefühl von Bewegung und Freiheit ausdrücken.
Das zentrale Gestaltungsmittel für Krickes Arbeiten bilden biegsame Drahtgestelle, die er als „Raumplastiken“ bezeichnete.
Die beinahe schwerelos wirkenden Gebilde stehen im Kontrast zu traditionellen Plastiken aus Stein, Marmor oder Bronze, die geschlossene Oberflächen ausbilden und damit den umgebenden Raum ausgrenzen. Mit diesem Konzept steht Kricke auch für den Aufbruch in der Kunst der 1960er und 1970er Jahre.
Seit 1964 war der Künstler als Professor an der Kunstakademie Düsseldorf aktiv und ab 1972 zehn Jahre deren Direktor. Auf mich wirken die Plastiken auch mehrere Jahrzehnte nach ihrer Entstehung noch äußerst modern. Ich habe mich schon gefragt, ob man ein solches Werk nicht nachbauen oder sich zumindest davon inspirieren lassen kann. Na, mal sehen…