Das Haus am See

Das Haus am See
Bad Saarow, 3.06.2024

Markante Seevilla

Wenn Peter Fox über seine Träume von einem Haus am See singt („ich hab 20 Kinder, meine Frau ist schön, alle kommen vorbei, ich brauch‘ nicht rauszugehen“), dann hat er vielleicht so etwas wie die Villen am Scharmützelsee im Sinn.

Der lauschige See bei Bad Saarow, rund 70 km südöstlich von Berlin, ist das perfekte Domizil für Menschen, die nicht knausern müssen.

Bekannt ist Bad Saarow für seine Thermalquelle und den mineralreichen Schlamm, der schon um 1900 zur Kurierung von Hautkrankheiten diente. Seit 1923 trägt Saarow den amtlichen Titel „Bad“. 1998 wurde ein neues Thermalbad eröffnet.

Die ersten Seevillen entstanden ab 1907/08. In den „Goldenen Zwanzigern“ stieg der Ort zum bevorzugten Erholungsort und Treffpunkt der Berliner Kultur- und Filmszene auf.  Unter anderen erwarben hier Max Schmeling und Harry Liedtke Anwesen und Seegrundstücke.

Bis heute ist hier das große Geld zu Hause, wie die Automobile vor den Villen verraten. Aber mit Blick auf den See kann man es sich auch wirklich nett machen.

( MITI )

Zwischen See und Binnendüne

Zwischen See und Binnendüne
Storkow (Mark), 2. Juni 2024

Zugang zum Storkower See

Nachdem sich die Gewitter über dem südöstlichen Brandenburg am frühen Abend verzogen haben, unternehme ich mit Doxi eine kleine Wanderung zum Storkower See und weiter zur Binnendüne Waltersberge.

Der See ist über den Storkower Kanal mit weiteren Seen bis nach Berlin verbunden und ein beliebtes Wassersportrevier. Die Wasserqualität ist ausgezeichnet, wie bei nahezu allen Seen in dieser Region.

Auf dem See tummeln sich am Abend zahllose Wasservögel. Neben dem öffentlichen Strandbad liegen an Stegen Hausboote und Yachten vor Anker. Doxi lässt es sich natürlich nicht nehmen, ein wenig durch den See zu staksen und sich anschließend ordentlich im Sand abzurollen.

Unweit des Nordufers erhebt sich die Binnendüne Waltersberge um bis zu 32 Meter über die Wasserfläche des Sees. Das Gelände befindet sich südlich des von der Spree durchflossenen Berliner Urstromtals am Westrand der Storkower Platte in der Storkower Talsandfläche

Beim Weg durch den Wald zur Düne fallen dutzende Mücken über uns her. Nicht einfach, die lästigen Plagegeister loszuwerden, doch Rennen hilft zumindest kurzzeitig.

Das Maskottchen des umliegenden Naturschutzgebiets ist der Ameisenlöwe, eine von zahlreichen Insektenarten, die hier zu Hause sind. Genau wie die Seen ist die Düne ein Relikt der letzten Eiszeiten und zeigt exemplarisch, wie es damals in dieser Region ausgesehen hat.

( MITI )

Tourauftakt in Storkow

Tourauftakt in Storkow
Storkow (Mark), 2.06.2024

Klappbrücke über den Storkower Kanal

Meine Tour durch den Oderbruch und die Uckermark beginnt in Storkow, 60 km südöstlich von Berlin.

Ich bin mit Doxi früh um 6 Uhr losgefahren, um die leeren Straßen am Sonntagmorgen zu nutzen, und das hat sich voll gelohnt: In nur sechs Stunden sind wir vom Niederrhein bis kurz vor die polnische Grenze durchgerollt.

Storkow liegt im Brandenburger Landkreis Oder-Spree am schönen Storkower See. Die Stadt rund um die Burg Storkow bildete im Mittelalter den Kern einer eigenständigen Herrschaft in der Niederlausitz.

Das historische Zentrum nordwestlich des Storkower Sees wird von der Altstadt und dem Markt mit angrenzenden kleinen Gassen gebildet. Der See ist über den Storkower Kanal mit weiteren Seen verbunden und Teil einer Wasserstraße, die bis nach Berlin führt.

Wir haben Glück, dass wir einen von nur sechs Womo-Stellplätze direkt am Kanal ergattern. Nach uns treffen etliche Fahrzeuge ein, die wieder umdrehen müssen, weil nichts mehr frei ist.

Wahrzeichen von Storkow ist die nach der Wiedervereinigung neu errichtete hölzerne Klappbrücke über den Kanal nach holländischem Vorbild. Am Marktplatz befindet sich eine Friedenseiche, die von den Bürgern 1814 zur Erinnerung an das Ende der Napoleonischen Kriege gepflanzt wurde – heute ein mächtiger Baum.

Etwas außerhalb des Zentrums liegt der Jagdsitz Hubertushöhe, 1899 im Stil einer Burg für den Berliner Druckereibesitzer und Verleger Georg Büxenstein errichtet. Nach der Wiedervereinigung mit viel Aufwand saniert und in ein Luxushotel umgewandelt, soll dort zukünftig ein Kunst- und Literaturpark entstehen.

( MITI )

Fotos á la Karl Blossfeldt

Fotos á la Karl Blossfeldt
Kunst aus der KI, 28. Mai 2024

Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben

Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte botanische Fotos in der Art von Karl Blossfeldt (1865-1932).

Es ist bestimmt schon zehn Jahre her, da habe ich ein ganz wundersames Kunstbuch mit dem Titel „Urformen der Natur“ gekauft. Das Buch ist gefüllt mit botanischen Fotos von Karl Blossfeldt, einem Pionier in diesem Metier. Mittlerweile beherrscht auch die KI die Erstellung derartiger Darstellungen und ich bin fasziniert, was dabei alles möglch ist.

Blossfeld kam über die Arbeit in einer Kunstgießerei zur Liebe für florale Elemente. Zwischen 1890 und 1896 unterstützte er ein Projekt zur Herstellung von Unterrichtsmaterialien für ornamentale Gestaltung im Auftrag des Preußischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.

Seine Leidenschaft galt dabei der Fotografie. Mit einer Gruppe von Studenten reiste er durch Italien, Griechenland und Nordafrika, um eine botanische Mustersammlung mit Formen der Natur anzulegen. Dies stellte den Beginn der systematischen Fotoarbeit an Pflanzen dar.

Nachdem er lange als Dozent tätig war, wurde Blossfeldt 1921 zum ordentlichen Professor an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin ernannt. Größere Bekanntheit erlangte Blossfeldt ab 1926 durch öffentliche Ausstellungen, die das Publikum durch die besondere Ästhetik und den Detailreichtum seiner Naturaufnahmen begeisterten – und das bis heute.

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Skulpturen á la Günther Uecker

Skulpturen á la Günther Uecker
Kunst aus der KI, 27. Mai 2024

Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben

Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Skulpturen und Nagelbilder in der Art von Günther Uecker (*1930).

Günther Uecker, der in Düsseldorf lebt und arbeitet, wurde einem breiten Publikum vor allem durch seine reliefartigen Nagelbilder der 1960er Jahre bekannt, die auf Auktionen heute teilweise Millionensummen erzielen.

Skulpturen á la Günther UeckerDoch sein Werk ist viel breiter. Ein Teil kann der kinetischen Kunst und der modernen Kunst zugeordnet werden. In späteren Jahren hat er sich auch der Glaskunst zugewandt und Kirchenfenster entworfen.

Uecker stammt aus der DDR. Weil er bei seinem Vorbild Otto Pankok studieren wollte, ging er 1955 nach Westdeutschland und studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Dort sollte er später selbst als Professor unterrichten  (1974 bis 1995 ).

1956/1957 entstanden erstmals die für ihn typischen Nagelbilder: dreidimensionale, weiß bemalte Reliefs aus Nägeln, die durch die Ausrichtung der Nägel und die Wechselwirkung von Licht und Schatten ihre eigene Dynamik erhalten. Ab 1962 versah Uecker Alltagsgegenstände wie Möbel mit Nagelreliefs.

1961 wurde Uecker Mitglied in der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Künstlergruppe ZERO, woraufhin er sich auch der kinetischen Lichtkunst zuwandte. Zusammen mit Thomas Lenk, Heinz Mack und Georg Karl Pfahler war Uecker 1970 deutscher Vertreter auf der Biennale von Venedig. Für mich ist er ein Held.

( MITI )

Blühende Landschaften

Blühende Landschaften
Zwischen Neuss und MG, 26. Mai 2024

Klatschmohn zwischen Kleinenbroich und Liedberg

Im Galarock des heiteren Verschwenders, ein Blumenzepter in der schmalen Hand, fährt nun der Mai, der Mozart des Kalenders, in seiner Kutsche grüßend übers Land“, so beginnt eines meiner Lieblingsgedichte aus dem Jahreszyklus von Erich Kästner.

Zu einer Kutsche haben wir es zwar noch nicht gebracht, doch wenn wir derzeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad in den Landschaften unserer Heimatregion unterwegs sind, kommen mir immer wieder diese Zeilen in den Sinn. Einfach herrlich, wie jetzt alles blüht.

( MITI )