Ich hatte ja so viel Glück mit dem Wetter auf meiner aktuellen Womo-Tour: Während es in NRW außerordentlich nass und häufig bewölkt war, hatte ich in Bayern und Österreich bis auf wenige Ausnahmen herrlichstes Frühlingswetter. Da gab es nichts zu meckern.
Aber auch im feuchtkühlen NRW hat der Frühling Einzug gehalten: Alles ist ergrünt, wie ich auf meinen Wanderungen mit Doxi rund um den Ashram von Yoga Vidya im Osten von Nordrhein-Westfalen feststellen kann. Man muss nur den richtigen Moment zum Rausgehen erwischen, wenn es gerade einmal nicht regnet. Dann springt einen die frisch erblühte Natur quasi an. Herrlich!
Ich glaube, ich brauche mal einen Moment etwas Urlaub vom Urlaub. Nachdem ich mit Doxi 32 Tage im Wohnmobil unterwegs war, 41 Orte in Deutschland und Österreich besucht habe, dabei 350 km gewandert bin und 85 Blogbeiträge verfasst habe, bin ich doch ein wenig erschöpft von der Reise.
Der Yoga-Ashram in Bad Meinberg ist genau der richtige Ort, um wieder ein wenig herunterzukommen und mich zu erden. Ich praktiziere zweimal täglich Yoga, besuche den Satsang, lausche interessanten Vorträgen und erfreue mich an der veganen Kost hier. Und zwischendurch gehe ich mit Doxi im wunderschönen Park Sylvaticum spazieren.
Womo-Stellplatz am Ashram im Park Sylvaticum
Ausblick aus dem Womo
Wandmalerei an der ehemaligen Kurklinik, jetzt Ashram
Wandmalerei an der ehemaligen Kurklinik, jetzt Ashram
Wien, Wien, endlich einmal nach Wien. Die halbe Menschheit war schon dort und hat sich vom Charme der einstigen KuK-Metropole verzaubern lassen. Nur ich alleine habe Wien noch nie gesehen! So kam es mir jedenfalls manchmal vor. Doch das ist nun passé.
Okay, von uns sind es fast 1.000 Kilometer bis in die Mozartstadt an der Donau, aber dass daraus eine mehr als vierwöchige Reise werden sollte, auf der ich mit dem Womo die acht größten Städte unseres sympathischen Nachbarlandes besuche, damit hatte ich vorher nicht gerechnet.
War aber einfach so schön dort, erst an der Donau in Ober- und Niederösterreich, dann in der sanft hügeligen und später steilen Steiermark und schließlich auf den Bergen und an den Seen in Kärnten und Tirol.
Da bin ich halt etwas länger geblieben 🙂 Beinahe hätte ich sogar noch nach Italien und nach Slowenien „rübergemacht“. Aber das habe ich mir dann doch verkniffen, weil es schon in Österreich so viel für uns zu sehen und zu erleben gab.
Mit Doxi habe ich in diesen 31 Tagen an 41 Orten Station gemacht: Würzburg, Straubing, Landau an der Isar, Deggendorf, Passau, Linz, Mauthausen, Grein, Melk, St. Pölten, Wien, Hirschwang, Graz, Feldbach, Jagerberg, Klagenfurt am Wöthersee, Pörtschach, Velden, Villach, Arnoldstein, Goldeck, Spittal an der Drau, Gemünd in Kärnten, Salzburg, Waginger See, Traunstein, Ruhpolding, Bad Aibling, Rosenheim, Innsbruck, Hall in Tirol, Achensee, Kufstein.
Auf der Rückreise haben wir dann noch München, Erding, Schweinfurt, Erfurt, Creuzburg und Treffurt besucht und waren ganz zum Schluss noch vier Tage im Yoga-Ashram in Bad Meinberg. Quasi als Erholung von der intensiven Reise 🙂
Dass man einige Regionen Österreichs auf dem Landweg quasi nur erreicht, indem man zunächst nach Deutschland ausreist und dann an anderer Selle wieder einreist, das habe ich nicht gewusst. Auch dass Österreich jenseits der Ebenen im Nordosten so gebirgig und steil ist, dass man sich quasi nur über die Täler fortbewegen kann, das war mir vorher nicht klar. Jetzt aber.
So mancher Pass hat mein liebes Womo und auch mich auf jeden Fall ordentlich ins Schwitzen gebracht. Ist aber am Ende alles gut gegangen, auch wenn die Bremsbelege manchmal gequalmt und fürchterlich nach Asbest gestunken haben.
Ist halt ein ganz ordentliches Geschiebe, mit 4 Tonnen den Berg runter und im zweiten Gang bei hohen Drehzahlen wieder rauf. 15% oder gar 18% Steigung bzw. Neigung sind aber auch nicht wenig.
Heike konnte leider nicht mit, weil sie bei und mit ihren Kindern in Südafrika und auf Mauritius weilte. Aber dank WhatsApp konnten wir täglich telefonieren und uns sehen, was ich schwer beeindruckend finde, auf so eine weite Entfernung.
Alle Fotos und Beiträge von dieser ereignisreichen Tour gibt es hier.
Tour-Kalender
Impressionen von dieser Reise
Viaker warten auf Kundschaft
Anfahrt auf Treffurt – überall blüht schon der Raps
Im Stadtpark blüht es
Obelisk am Karolinenplatz in der Maxvorstadt. Erinnerung an die 60.000 Bayern, die mit Napoleon gegen Österreich zogen.
Alte Utting, ehemaliger Dampfer als Szenelokal auf einer Brücke
Ich hab’s probiert, ein echtes Stück bayerisches Labensart. Aber so richtig geschmeckt hat es nicht.
Blick vom Garten zum Haupthaus
Blick über den Inn zur Festung Kufstein
Mächtige Festung Kufstein
Bergidylle bei Aufstieg zum Dalfazer Wasserfall
Blick vo Inn zur Alstadt
Das berühmte „goldene Dacherl“
Skisprungschanze am Bergisel
Blick über den Inn zu den Bergen
Mein erster Feuersalamander
Kapitelschwemme (Pferdetränke) am Kapitelplatz
Blick über Gmünd mit der Brücke der Tauern-Autobahn im Hintergrund
Doxi liebt den Schnee
I love it
Am Gipfel liegt noch richtig Schnee
Blick ins Gailtal Richtung Westen
Blick aus Faake hinunter zum See und zu den Karawanken
Seepromenade mit Schiffanlegestelle
PromenadenbadPörtschach
Doxi im Europapark
Osterdeko am Marktplatz
Galeriezimmer
Seitlicher Blick auf die Murinsel
Kunsthaus Graz
Am Ufer der Schwarza
Ein Höhenkarussell wie eine riesige bunte Pusteblume
Auf meiner großen Alpen-Tour, die ja eigentlich nur nach Wien gehen sollte, habe ich die sechs größten Städte Österreichs besucht und noch einige weitere nicht ganz so große. In Wien, Graz und Salzburg, habe ich so viele markante Portale entdeckt, dass ich diesen Sammlungen eigene Seiten gewidmet habe. Hier kommt der gesamte Rest, aus Städten wie Linz, Grein, St. Pölten, Klagenfurt, Pörtschach, Velden, Villach und weiteren.
Ich arbeite mich weiter durch das Werratal langsam Richtung Westen voran. Von Creuzberg fahre ich in das 16 Kilometer entfernte thüringische Treffurt, unmittelbar an der Landesgrenze zu Hessen.
Die Stadt ist bekannt für ihren historischen Altstadtkern mit vielen restaurierten Fachwerkbauten. Das Rathaus mit seinem mächtigen rotweißen Fachwerkturm gilt als eines der bedeutendsten Fachwerkgebäude Thüringens.
Durch die Stadt fließt die Werra, durch die hier einst drei Furten führten. Daher der Name Treffurt, früher „Driefurt“.
Durch seine Lage an der Kreuzung zweier Handelsstraßen erlangte Treffurt bereits im frühen Mittelalter regionale Bedeutung. Zum Schutze der Werraübergänge wurde im 11. Jahrhundert mit der Anlage der Burg Normannstein begonnen, die weithin sichtbar über der Altstadt thront.
Nach der deutschen Teilung am Ende des Zweiten Weltkriegs litt die Stadt aufgrund ihrer unmittelbare Lage im Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze. Entsprechend blühte die Wirtschaft und der Tourismus erst nach der Wiedervereinigung auf. Viele schon fast verfallene Fachwerkhäuser wurden aufwändig renoviert und verleihen der Stadt heute ihren Charme.
Beim Aufstieg zur Burg haben wir eine seltene Begegnung – wir treffen einen anderen Hovawart mit seinem Frauchen. Die 18 Monate alte Lily ist bereits so groß wie Doxi und mächtig an der alten Dame interessiert. Die beiden Hovis begegnen sich freundlich und ich komme mit der Halterin ins Gespräch, die US-Amerikanerin ist und mit ihrer Familie in Treffurt lebt.
Wanderkarte unserer Tour
Anfahrt auf Treffurt – überall blüht schon der Raps
Werrabrücke in Treffurt
Die Werra an der Brücke
Blick von der Werra-Brücke zum Ort
Seitlicher Blick auf das Rathaus
Rathausturm
Fachwerkhaus in der Altstadt von Treffurt
Fachwerkhaus in der Altstadt von Treffurt
Das frühere Gefängnis, Haus „Falkenstein“
Fachwerkhaus in der Altstadt von Treffurt
Fachwerkhaus in der Altstadt von Treffurt
Stadtkirche St. Bonifatius
Fachwerkhaus oberhalb der Altstadt von Treffurt
Fachwerk-Ensemble in der Altstadt
Hovawart-Treffen am oberen Ortsrand unterhalb der Burg
Ostfassade der Burg Normannstein
Südlicher Zugang Burg Normannstein
Haimatmuseum auf der Burg
Der mächtige Bergfried
Burg Normannstein
Blick von der Burg hinunter nach Treffurt ins Weratal
Kleine Stadt, große Anzahl an sehenswerten Türen. Bis zur Neuzeit gab es keine Massenfertigung und so weisen die historischen Fachwerkhäuser von Treffurt alle individuelle Türen und Portale auf. Manche sind sich ähnlich, weil dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend, aber keine gleich.
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