Die Türen von München

Die Türen von München
München, 14. April 2024

Eine der vielleicht wichtigsten Türen in der Landeshauptstadt

Na, ob das hier was gibt? Auf meinen ersten Kilometern mit dem Fahrrad durch den Münchner Süden kamen mir Zweifel, ob ich hier wohl sehenswerte Haustüren und Portale entdecken würde. Alles sehr zweckmäßig und wenig erquickend, obwohl ich auch links und rechts der Hauptstraßen geschaut habe.

Doch die Stadt ist groß. Und mit dem Übergang zwischen den Stadtteilen wechselt auch der Wohlstand der Einwohner und mit ihm die Architektur. Irgendwann wurden die Häuser prächtiger und die Haustüren verspielter und verzierter. Und so ist am Ende doch noch eine erkleckliche Anzahl schöner Türen zusammengekommen. Hier meine Ausbeute von zwei mal drei Stunden Tür-Safari in München.

( MITI )

Pinakothek der Moderne

Pinakothek der Moderne
München, 13. April 2024

Medusen im Foyer der Pinakothek

Nachdem ich in München angekommen bin, mache ich mich gleich auf den Weg zur Pinakothek der Moderne. Das 2002 eröffnete Museum im Kunstareal München wollte ich schon lange einmal besuchen.

Beim Betreten des modernen, lichtdurfluteten Baus aus Sichtbeton erwarten mich zwei Überraschungen: Zum einen ist der Eintritt für die ersten 500 Gäste an diesem Tag frei, wozu auch ich gehöre.

Und zweitens schweben im großen Foyer sich bewegende Medusen von der Decke auf und ab – eine Kunstinstallation, die mich im Herbst 2022 auf dem Lichtfestival Glow in Eindhoven schon total begeistert hat. Dort seilten sich die aus lichtdurchlässigen, aus Stoff gefertigten Wesen von einer Kirchendecke auf die Besucher herab.

Die Pinakothek der Moderne ist ein sehr großzügiger Bau, der viel Raum auch für großformatige Kunst bietet. Zwei Ausstellungsschwerpunkte bilden die Sammlung Moderne Kunst und die Sammlung Modernes Design mit Produkten vom Eierbecher über Möbel bis zu Sportwagen, Motorrädern und Fahrrädern (wovon ziemlich viele im Bestand sind).

Ich habe mich vor allem auf die Moderne Kunst konzentriert und bin relativ zügig durch die Designausstellung gehuscht, weil ich Doxi nicht ewig im Wohnmobil auf dem Campingplatz allein lassen wollte.

Aber der Museumsbesuch hat sich dennoch voll gelohnt. Ein tolles Haus und viel zeitgenössische Kunst, für die ich mich begeistern kann.

( MITI )

Flaucher und Hinterbrühler Park

Flaucher und Hinterbrühler Park
München, 13. April 2024

Sonnenaufgang über den Münchner Isarauen

Wir sind mit dem Wohnmobil auf dem Campingplatz im Münchner Süden im Stadtteil Taufkirchen abgestiegen.

Gleich nebenan befindet sich der Hinterbrühler Park und ein kleines Stück weiter der Flaucher, ein beliebtes Naherholungsgebiet an den Isarauen. Im Süden grenzt das Gelände an den Münchner Zoo Hellabrunn.

Am schönen See im Hinterbrühler Park und auf den trocken liegenden Kiesflächen zu beiden Seiten der Isar tummeln sich bei Sonnenschein die Menschen und genießen den Frühling.

Für uns ist das Areal ein wunderbares Spaziergelände am frühen Morgen und am späten Abend, wenn sich die Massen zurückgezogen haben und Jogger und Spaziergänger wieder unter sichg sind.

Doxi genießt es, durch das seichte Isar-Wasser zu staksen und Stöckchen hinterherzujagen. Ein Stück weiter hat sich eine Schwanen-Kolonie versammelt. Ich zähle mehr als 40 Tiere.

Auch die Krähen finden hier gute Nahrung. Am Morgen machen sie sich über die Hinterlassenschaften der Besucher her, die hier bis in die Dunkelheit vielfach gegrillt und gepicknickt haben.

( MITI )

Kufstein, die Perle Tirols

Kufstein, die Perle Tirols
Kufstein (AT), 12. April 2024

Blick über den Inn zur Festung Kufstein

Er gilt als der meistverkaufte und meistübersetzte volkstümliche Schlager der letzten einhundert Jahre: Das Kuftsteinlied, 1947 von dem Tiroler Karl Ganzer komponiert und durch die Schallplattenaufnahme des bayerischen Sängers und Jodlers Franzl Lang im Jahr 1968 unsterblich geworden. Die Auflage soll mittlerweile 100 Millionen Exemplare überschritten haben.

Die Gemeinde unmittelbar an der Deutsch-Österreichischen Grenze wird darin als Perle Tirols und Stadt am grünen Inn beschrieben. Nun bin ich hier, um dies ein für alle Mal zu überprüfen 🙂

Mit 20.000 Einwohnern ist Kuftstein die zweitgrößte Stadt des österreichischen Bundeslands Tirol. Sie befindet sich am Ausgang des alpinen Inntales nur wenige Kilometer vom bayerischen Alpenvorland entfernt.

Die Stadt wird weithin sichtbar von der Festung Kufstein überragt. Darunter erstreckt sich die hübsche Altstadt und der Inn hat wirklich eine türkisgrüne Färbung.

Doch die hat er in Innsbruck auch, und die Tiroler Landeshauptstadt hat optisch und kulturell tausendmal mehr zu bieten, als das kleine Kufstein. So viel zur Wahrhaftigkeit von Schlagern … (nur, wer es noch nicht wusste, haha)

Für mich ist Kufstein die letzte Station in Österreich, bevor es über München so langsam zurück ins Rheinland geht. Noch einmal decke ich mich beim Discounter mit den wunderbaren Linzer Keksen ein, die ich auf der Reise so genossen habe. Denn zu Hause gibt es die dann nicht mehr.

( MITI )

Auf der Festung Kufstein

Auf der Festung Kufstein
Kufstein (AT), 12. April 2024

Bollwerk im Kampf zwischen Habsburgern und Bayern: Die mächtige Festung Kufstein. Rechts der Bürgerturm, links der Festungsturm mit der oberen Schlosskaserne.

Die größte Sehenswürdigkeit der Stadt Kufstein ist die gleichnamige Festung, die sich weithin sichtbar auf einem Granitfelsen über der Stadt und über dem Inn erhebt.

Die fast 24.000 m² umfassende Anlage zählt zu den imposantesten mittelalterlichen Bauwerken Tirols. Sie kann besichtigt werden und beinhaltet verschiedene Ausstellungen zu ihrer Geschichte und der Kultur Tirols.

Eine kleine Kabinenbahn bringt die Besucher direkt von der Altstadt hinauf auf den 90 Meter hohen Festungsberg.

Die Festung geht auf eine mittelalterliche Burg zurück, die urkundlich erstmals 1205 als „Castrum Caofstein“ erwähnt wurde und sich zu dieser Zeit im Besitz der Bischöfe von Regensburg befand.

Im Verlauf der Jahrhunderte wechselte die Burg vielfach den Landesherrn, so wie das gesamte umliegende Territorium, das lange ein Zankapfel zwischen Bayern und Habsburgern war.

Eine wichtige Rolle spielte dabei der spätere Kaiser Maximilian I., der die Stadt und Burg 1504 belagerte und schließlich einnahm. Er ließ die Anlage erneuern und zur Festung ausbauen.

Später kam die Stadt erneut zu Bayern, doch seit 1814 gehört das Gebiet endgültig zum Habsburger Reich und damit heute zur Republik Österreich.

In der Gegenwart ist die Festung ein beliebtes touristisches Ziel im Tiroler Unterland und auch ich fand es sehr spannend, die Anlage zu besichtigen und in den Museen ein Stück weit in die Tiroler Heimatgeschichte einzutauchen.

( MITI )

Am größten See Tirols

Am größten See Tirols
Buchau / Achensee (AT), 12. April 2024

Alpenidylle beim Aufstieg zum Dalfazer Wasserfall

Nun bin ich seit mehr als zwei Wochen in den alpinen Regionen Österreichs unterwegs, habe eindrucksvolle Berge und Seen besucht, aber noch keinen einzigen anständigen Wasserfall. Das kann nicht so bleiben!

Auf dem Weg nach Norden steuere ich deshalb den Achensee an, den größten See von Tirol, knapp 400 Meter oberhalb des Inntals gelegen.

Der 8 km lange und 1 km breite See verfügt über annähernd Trinkwasserqualität bei bis zu zehn Meter Sichtweite unter Wasser. Er wird von verschiedenen Gebirgsbächen gespeist, darunter der Dalfazerbach, der oberhalb des Ortes Buchau eindrucksvoll 60 Meter in die Tiefe stürzt.

Der Wasserfall ist über Wanderwege gut erschlossen und so laufe ich mit Doxi rund 60 Minuten von Buchau hinauf zum See. Der Weg ist steil, aber der Ausblick auf den Wasserfall ist wirklich spektakulär. Zumindest, wenn man noch nicht allzu viele große Wasserfälle gesehen hat, so wie ich.

( MITI )