Auch in Hall gilt einmal mehr: Viel historische Bausubstanz bedeutet viele historische Portale. Hier, was ich auf meinem 90-minütigen Rundkurs durch die Altstadt von Hall in Tirol entdeckt habe.
Wunderschönes Innsbruck
Ich muss sagen, von den acht größten Städten Österreichs, die ich auf dieser Reise besucht habe, erscheint mir Innsbruck die Schönste und Angenehmste. Das Rennen ist eng, doch am Ende bleibt die Landeshauptstadt von Tirol mit kleinem Vorsprung mein Favorit.
In Wien und Salzburg gibt es sicherlich noch ein wenig mehr zu sehen, Graz ist besonders schnuckelig, Klagenfurt hat den Wörthersee.Aber in Innsbruck stimmt einfach das Gesamtpaket aus Sehenswürdigkeiten und kulturellen Einrichtungen, der tollen Lage am Inn unmittelbar zwischen den Bergen, der hohen Fahrradfreundlichkeit, Lebendigkeit und Entspanntheit der Stadt durch die vielen Studenten. Da bräuchte es für mich gar kein Goldenes Dacherl, das berühmte Wahrzeichen der Stadt 🙂
Innsbruck wird im Norden eingegrenzt von der Nordkette des Karwendelgebirges und im Süden von den Vorbergen der alpinen Zentralkette.
Sie profitiert davon, dass das Inntal hier relativ breit ist. Neben dem Talgrund sind heute auch Teile des ansteigenden Bergraums bebaut. Am Rande der Stadt befinden sich wichtige Autobahnen und Eisenbahnstrecken Richtung Italien.
Die Stadt kam bereits im frühen Mittelalter zu Wohlstand, weil ab ca. 1187 der gesamte ostalpine Handelsverkehr über den Brenner nach Italien durch Innsbruck lief.
Die vielen historischen Bauten in der Altstadt stammen größtenteils aus der Zeit Kaiser Maximilians I. (1459-1519), einem ausgesprochenen Förderer von Innsbruck.
Rund um die alte Kernstadt existieren viele repräsentative Bauten aus dem 19. Jahrhundert und sehenswerte Villenviertel aus dieser Zeit. Mir gefällt es hier richtig gut. Ich glaube, ich mag diese Stadt.
Architektur in Innsbruck
Für Liebhaber von Architektur gibt es in Innsbruck wahnsinnig viel zu entdecken. Sowohl was Prachtbauten, Kultureinrichtungen und Verwaltungsgebäude angeht, als auch in Bezug auf schöne Stadthäuser und Villen. Hier meine Ausbeute von einer ausgedehnten Radtour außerhalb des historischen Stadtzentrums von Innsbruck.
Die Türen von Innsbruck
Rosenheim am Inn
Nach dem Saunabesuch in Bad Aibling fahre ich weiter in das zehn Kilometer entfernte Rosenheim. Die 60.000-Einwohner-Stadt liegt im Alpenvorland am Zusammenfluss von Mangfall und Inn.
Nordöstlich von Rosenheim erstreckt sich der Chiemgau mit dem Chiemsee, südöstlich steigt das Gelände zu den Chiemgauer Alpen hin an und südwestlich zum Mangfallgebirge.Die Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen München, Salzburg und Innsbruck. Wer von Salzburg nach Innsbruck möchte (so wie wir gerade), fährt am besten über Rosenheim.
Diesen Weg nutzen tatsächlich auch die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB als Transitstrecke über bundesdeutsches Hoheitsgebiet.
Im Herzen der Altstadt befindet sich der Max-Josefs-Platz. Der historische Marktplatz ist umgeben von Bürgerhäusern im typischen Inn-Salzach-Stil.
Die Häuser entstanden nach dem großen Brand von 1641. Ihr Ursprung stammt teilweise noch aus dem 14. Jahrhundert. Vormals schmale Holzhäuser wurden seinerzeit zu stattlichen Patrizierhäusern zusammengefasst.
Gleich daneben befindet sich die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, die 1450 als spätgotischer Bau mit Spitzhelmturm entstand. Nach dem Stadtbrand von 1641 erfolgte der Neubau. Ihr 65 m hoher Zwiebelturm ist heute das Wahrzeichen von Rosenheim.
Bad Aibling im Regen
Heute will ich von Ruhpolding weiter nach Rosenheim. Doch weil es den gesamten Vormittag regnet, mache ich erst einen Abstecher nach Bad Aibling, 10 km westlich von Rosenheim. Dort gibt es seit 2007 eine überregional bekannte Therme mit mehr als 300.000 Besuchern jährlich.
Ich habe mir gedacht, ich gehe einfach mal zwei Stunden in die Sauna, um den Regen auszusitzen, oder besser: auszuschwitzen. Doch zuvor drehe ich mit Doxi eine kleine Runde durch die Innenstadt.Bad Aibling liegt im oberbayerischen Alpenvorland, im Kessel des vorzeitlichen Rosenheimer Sees. Im Stadtgebiet fließt die Glonn in die Mangfall. Dort laufen wir zuerst hin.
Dann geht es weiter in den Kurpark mit dem Irlachweiher am südlichen Rand des Zentrums. Ein Stückchen weiter erreichen wir den zentralen Marienplatz mit dem modernen Rathaus, dem historischen Schloss Prantshausen und der Sebastianikirche.
So wahnsinnig spektakulär ist das alles nicht, muss es aber auch nicht. Schließlich wollte ich Doxi ja nur ein wenig die Beine vertreten, bevor sie im Womo zwei Stunden auf mich wartet.
Und die Saunalandschaft der Therme Bad Aibling mit acht verschiedenen Saunen ist wirklich schön, das kann ich nun berichten. Inklusive einer Hausbootsauna auf dem Triftbach, der unmittelbar an dem Gelände vorbeifließt. Die schaukelt in der Strömung zwar ein klein wenig hin und her, aber cool ist das Ganze schon.