Münzstadt Hall in Tirol

Münzstadt Hall in Tirol
Hall in Tirol (AT), 12. April 2024

Blick von der Inn-Brücke auf Hall in Tirol

Zehn Kilometer nördlich von Innsbruck liegt im mittleren Inntal die einst bedeutende Stadt Hall in Tirol mit einer beeindruckenden historischen Altstadt. Der Name „Hall“ weist bereits auf die Salzgewinnung hin, und tatsächlich bildete das Salzbergwerk im Halltal seit dem 13. Jahrhundert die zentrale Industrie der Stadt.

Weiteren Aufschwung erlebte Hall, nachdem Erzherzog Sigmund von Tirol die landesfürstliche Münzstätte 1477 von Meran nach Hall übersiedelte. Das Geld der Tiroler kam nun aus Hall.

Als Hintergrund kommt die gute Befestigung der Stadt und ihrer Nähe zum historischen Schwazer Bergbau infrage.

In Hall wurden ab 1486 Silbermünzen mit der Prägung als Guldiner geschlagen. Im 16. Jahrhundert setzte man hier erstmals durch Wasserkraft angetriebene Maschinen für die reguläre Münzprägung ein, die sogenannten Walzenprägemaschinen. Das war zu dieser Zeit revolutionär.

Die Münzen wurden ein Exportschlager und gelangten über das habsburgische Spanien bis nach Südamerika, wo sich das letzte Exemplar einer Walzenprägemaschine erhalten hat.

Im 15. und 16. Jahrhundert gehörte Hall zu den bedeutendsten Städten der habsburgischen Herrschaften. Der historischen Innenstadt sieht man das bis heute an.

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Die Türen von Hall in Tirol

Die Türen von Hall in Tirol
Hall in Tirol (AT), 12. April 2024

Portal an einem Bürgerhaus

Auch in Hall gilt einmal mehr: Viel historische Bausubstanz bedeutet viele historische Portale. Hier, was ich auf meinem 90-minütigen Rundkurs durch die Altstadt von Hall in Tirol entdeckt habe.

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Wunderschönes Innsbruck

Wunderschönes Innsbruck
Innsbruck (AT), 11. April 2024

Blick von der Maria-Theresia-Straße Richtung Goldenes Dacherl und zu den Bergen

Ich muss sagen, von den acht größten Städten Österreichs, die ich auf dieser Reise besucht habe, erscheint mir Innsbruck die Schönste und Angenehmste. Das Rennen ist eng, doch am Ende bleibt die Landeshauptstadt von Tirol mit kleinem Vorsprung mein Favorit.

In Wien und Salzburg gibt es sicherlich noch ein wenig mehr zu sehen, Graz ist besonders schnuckelig, Klagenfurt hat den Wörthersee.

Aber in Innsbruck stimmt einfach das Gesamtpaket aus Sehenswürdigkeiten und kulturellen Einrichtungen, der tollen Lage am Inn unmittelbar zwischen den Bergen, der hohen Fahrradfreundlichkeit, Lebendigkeit und Entspanntheit der Stadt durch die vielen Studenten. Da bräuchte es für mich gar kein Goldenes Dacherl, das berühmte Wahrzeichen der Stadt 🙂

Innsbruck wird im Norden eingegrenzt von der Nordkette des Karwendelgebirges und im Süden von den Vorbergen der alpinen Zentralkette.

Sie profitiert davon, dass das Inntal hier relativ breit ist. Neben dem Talgrund sind heute auch Teile des ansteigenden Bergraums bebaut. Am Rande der Stadt befinden sich wichtige Autobahnen und Eisenbahnstrecken Richtung Italien.

Die Stadt kam bereits im frühen Mittelalter zu Wohlstand, weil ab ca. 1187 der gesamte ostalpine Handelsverkehr über den Brenner nach Italien durch Innsbruck lief.

Die vielen historischen Bauten in der Altstadt stammen größtenteils aus der Zeit Kaiser Maximilians I. (1459-1519), einem ausgesprochenen Förderer von Innsbruck.

Rund um die alte Kernstadt existieren viele repräsentative Bauten aus dem 19. Jahrhundert und sehenswerte Villenviertel aus dieser Zeit. Mir gefällt es hier richtig gut. Ich glaube, ich mag diese Stadt.

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Architektur in Innsbruck

Architektur in Innsbruck
Innsbruck (AT), 11. April 2024

‚Ungarisches Studentenheim und Kulturzentrum

Für Liebhaber von Architektur gibt es in Innsbruck wahnsinnig viel zu entdecken. Sowohl was Prachtbauten, Kultureinrichtungen und Verwaltungsgebäude angeht, als auch in Bezug auf schöne Stadthäuser und Villen. Hier meine Ausbeute von einer ausgedehnten Radtour außerhalb des historischen Stadtzentrums von Innsbruck.

( MITI )

Die Türen von Innsbruck

Die Türen von Innsbruck
Innsbruck (AT), 11. April 2024

So unterschiedlich bunt viele Hausfassaden in Innsbruck daherkommen, so dominant ist die Farbe Braun bei Haustüren und Portalen – Ausnahmen eingeschlossen. Hier, was ich auf meinen Touren durch die Stadt am Innen entdeckt habe.

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Rosenheim am Inn

Rosenheim am Inn
Rosenheim, 10. April 2024

Häuser im typischen Inn-Salzach-Stil am früheren Markltplatz

Nach dem Saunabesuch in Bad Aibling fahre ich weiter in das zehn Kilometer entfernte Rosenheim. Die 60.000-Einwohner-Stadt liegt im Alpenvorland am Zusammenfluss von Mangfall und Inn.

Nordöstlich von Rosenheim erstreckt sich der Chiemgau mit dem Chiemsee, südöstlich steigt das Gelände zu den Chiemgauer Alpen hin an und südwestlich zum Mangfallgebirge.

Die Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen München, Salzburg und Innsbruck. Wer von Salzburg nach Innsbruck möchte (so wie wir gerade), fährt am besten über Rosenheim.

Diesen Weg nutzen tatsächlich auch die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB als Transitstrecke über bundesdeutsches Hoheitsgebiet.

Im Herzen der Altstadt befindet sich der Max-Josefs-Platz. Der historische Marktplatz ist umgeben von Bürgerhäusern im typischen Inn-Salzach-Stil.

Die Häuser entstanden nach dem großen Brand von 1641. Ihr Ursprung stammt teilweise noch aus dem 14. Jahrhundert. Vormals schmale Holzhäuser wurden seinerzeit zu stattlichen Patrizierhäusern zusammengefasst.

Gleich daneben befindet sich die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, die 1450 als spätgotischer Bau mit Spitzhelmturm entstand. Nach dem Stadtbrand von 1641 erfolgte der Neubau. Ihr 65 m hoher Zwiebelturm ist heute das Wahrzeichen von Rosenheim.

( MITI )