Rosenheim am Inn

Rosenheim am Inn
Rosenheim, 10. April 2024

Häuser im typischen Inn-Salzach-Stil am früheren Markltplatz

Nach dem Saunabesuch in Bad Aibling fahre ich weiter in das zehn Kilometer entfernte Rosenheim. Die 60.000-Einwohner-Stadt liegt im Alpenvorland am Zusammenfluss von Mangfall und Inn.

Nordöstlich von Rosenheim erstreckt sich der Chiemgau mit dem Chiemsee, südöstlich steigt das Gelände zu den Chiemgauer Alpen hin an und südwestlich zum Mangfallgebirge.

Die Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt zwischen München, Salzburg und Innsbruck. Wer von Salzburg nach Innsbruck möchte (so wie wir gerade), fährt am besten über Rosenheim.

Diesen Weg nutzen tatsächlich auch die Österreichischen Bundesbahnen ÖBB als Transitstrecke über bundesdeutsches Hoheitsgebiet.

Im Herzen der Altstadt befindet sich der Max-Josefs-Platz. Der historische Marktplatz ist umgeben von Bürgerhäusern im typischen Inn-Salzach-Stil.

Die Häuser entstanden nach dem großen Brand von 1641. Ihr Ursprung stammt teilweise noch aus dem 14. Jahrhundert. Vormals schmale Holzhäuser wurden seinerzeit zu stattlichen Patrizierhäusern zusammengefasst.

Gleich daneben befindet sich die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus, die 1450 als spätgotischer Bau mit Spitzhelmturm entstand. Nach dem Stadtbrand von 1641 erfolgte der Neubau. Ihr 65 m hoher Zwiebelturm ist heute das Wahrzeichen von Rosenheim.

( MITI )

Bad Aibling im Regen

Bad Aibling im Regen
Bad Aibling, 10. April 2024

Das Außenbecken im Thermengarten  (Foto Therme Bad Aibling| http://commons.wikimedia.org | Lizenz: CC BY-SA 3.0 DE)

Heute will ich von Ruhpolding weiter nach Rosenheim. Doch weil es den gesamten Vormittag regnet, mache ich erst einen Abstecher nach Bad Aibling, 10 km westlich von Rosenheim. Dort gibt es seit 2007 eine überregional bekannte Therme mit mehr als 300.000 Besuchern jährlich.

Ich habe mir gedacht, ich gehe einfach mal zwei Stunden in die Sauna, um den Regen auszusitzen, oder besser: auszuschwitzen. Doch zuvor drehe ich mit Doxi eine kleine Runde durch die Innenstadt.

Bad Aibling liegt im oberbayerischen Alpenvorland, im Kessel des vorzeitlichen Rosenheimer Sees. Im Stadtgebiet fließt die Glonn in die Mangfall. Dort laufen wir zuerst hin.

Dann geht es weiter in den Kurpark mit dem Irlachweiher am südlichen Rand des Zentrums. Ein Stückchen weiter erreichen wir den zentralen Marienplatz mit dem modernen Rathaus, dem historischen Schloss Prantshausen und der Sebastianikirche.

So wahnsinnig spektakulär ist das alles nicht, muss es aber auch nicht. Schließlich wollte ich Doxi ja nur ein wenig die Beine vertreten, bevor sie im Womo zwei Stunden auf mich wartet.

Und die Saunalandschaft der Therme Bad Aibling mit acht verschiedenen Saunen ist wirklich schön, das kann ich nun berichten. Inklusive einer Hausbootsauna auf dem Triftbach, der unmittelbar an dem Gelände vorbeifließt. Die schaukelt in der Strömung zwar ein klein wenig hin und her, aber cool ist das Ganze schon.

( MITI )

Wanderparadies Ruhpolding

Wanderparadies Ruhpolding
Ruhpolding, 9. April 2024

Rathausportal von Ruhpolding

Ruhpolding war mir bislang nur als Austragungsort von Biathlon-Weltcuprennen bekannt. Der Ort gehört zum Landkreis Traunstein und ist ein überregional beliebter Kur- und Fremdenverkehrsort.

Nun bin ich heuer erstmals hier und stelle fest, ich war vor ein paar Jahren schon einmal ganz in der Nähe: in Reit im Winkl, keine 20 km entfernt.

Ruhpolding liegt im Miesenbacher Tal an der Weißen Traun eingebettet zwischen Bergen der Chiemgauer Alpen. Der Touristenort mit vielen schön bemalten Lüftlhäusern im Ortszentrum ist ein wunderbarer Ausgangspunkt für Wanderungen.

Einerseits kann man flach auch längere Strecken durch die leicht hügelige Landschaft mit kleinen Dörfern und Bauernhöfen rund um Ruhpolding wandern. Auf unserer heutigen Morgentour rund um den Ort habe ich sogar meinen ersten Feuersalamander ever entdeckt!

Andererseits gibt es in jeder Himmelsrichtung Berge mit schönen Almen zu erklimmen, wenn einem danach ist. Der kleine Womo-Rastplatz am Ortsrand direkt an der B 305 („Alpenstraße“) ist ein perfekter Ausgangspunkt dafür.

( MITI )

Klein-Kanada im Chiemgau

Klein-Kanada im Chiemgau
Reit im Winkl / Ruhpolding, 9.04.2024

Blick von erhöhter Stelle im Wald auf den Weitsee

Zwischen Reit im Winkl und Ruhpolding erstreckt sich in den Chiemgauer Alpen eine Seenkette, die als Klein-Kanada bekannt ist.

In diesem Dreiseengebiet, das durch die Bundesstraße 305 („Alpenstraße“) erschlossen wird, folgen von West nach Ost der Weitsee, der Mittersee und der Lödensee aufeinander.

Die drei verbundenen Seen, von denen der Weitsee der größte ist, sind in ein Tal zwischen Dürrnbachhorn und Gurnwandkopf eingebettet. Sie werden durch Bäche aus den umliegenden Bergen gespeist, haben aber keinen oberirdischen Abfluss.

Stattdessen versickert das Wasser in einem Geröllfeld an der Nordseite des Dürrnbachhorns, dem sogenannten „Langen Sand“.

Hydrologische Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Teil des Wassers unter dem Berg Hochgern hindurch bis nach Bergen im Chiemgau fließt und dort im Bergener Moor wieder zutage tritt.

Das ganze Gebiet ist bei Wanderern und Mountainbikern sehr beliebt. Außerdem ziehen die Seen mit ihrem kristallklaren, teils türkisfarbenen Wasser im Sommer viele Badende aus der Region an.

Derzeit kommt man nur tagsüber an die Seen heran, weil die B 305 in den Zeiten intensiver Krötenwandeung nächtens gesperrt wird.

Wirklich sehr hübsch, alles hier. Wenn es in Kanada genau so ausschaut, dann muss ich dort vielleicht auch noch einmal hin. Wenn mein Womo doch nur besser schwimmen könnte … 🙂

( MITI )

Buntes Traunstein

Buntes Traunstein
Traunstein, 8. April 2024

Zunftbaum vor dem Jacklturm am Stadtplatz

Vom Waginger See bin ich in die große Kreisstadt Traunstein weitergefahren. Die Stadt liegt etwa zehn Kilometer östlich des Chiemsees und 15 km nördlich der Chiemgauer Alpen. Sie wird vom Fluss Traun durchflossen.

Wir stehen an einem großen Sportgelände etwas außerhalb der Stadt und laufen entlang der Traun 1,5 km ins Zentrum rund um den historischen Stadtplatz. Dabei unterqueren wir das markante Eisenbahnviadukt über die Traun von 1860.

Ich mag’s ja gerne bunt, und wer diese Leidenschaft teilt, dem wird das Zentrum von Traunstein am Stadtplatz mit der Pfarrkirche St. Oswald sicher gefallen. Viele Häuser sind glatt verputzt und einfarbig gestrichen, wobei die Farbe von Haus zu Haus wechselt.

Auf der gegenüber liegenden Seite des Stadtplatzes befindet sich das Wahrzeichen Traunsteins, der im 16. Jahrhundert erbaute Jacklturm. Davor steht ein riesengroßer Zunftbaum.

Viele Menschen sind am frühen Nachmittag bei herrlichem Sonnenschein und 25 Grad rund um den Stadtplatz unterwegs. Man sitzt im Café oder gönnt sich ein Eis. Frühsommer im April, das gab es auch schon lange nicht mehr.

( MITI )

Am Waginger See

Am Waginger See
Landkreis Traunstein, 8. April 2024

Blick von der Ostseite des Sees Richtung Norden

Wir haben Salzburg verlassen und sind weiter gefahren auf die deutsche Seite in den Landkreis Traunstein zum Waginger See.

Der hübsche See ist eingebettet in eine liebliche Hügellandschaft, die mit Feldern und Wiesen überzogen ist. Etwas oberhalb des 6 km langen und knapp 2 km breiten Sees verteilen sich kleine Bauerndörfer in der fruchtbaren Landschaft.

Wir starten am Ortsrand von Lampoding und laufen hinunter zum Ostrand des Sees. Normalerweise reicht der Blick weit über den See bis zu den Bergen in 20 km Entfernung, doch heute liegt ganz Süddeutschland unter Saharastaub, der die Sicht trübt.

Das Seeufer ist mit Schilf bewachsen, davor ein Grüngürtel und ein kleiner Wirtschaftsweg, dem wir folgen. An mehreren Stellen haben Einheimische schmale Furten durch den Grüngürtel zum See geschlagen und sich kleine Hütten am See errichtet.

Das Wasser im See ist ganz klar, und Doxi lässt es sich nehmen, die Wasserqualität des Sees zu testen. Am gegenüberliegenden Ufer gibt es einige Badestellen und Campingplätze, doch auf dieser Seite wirkt alles sehr naturbelassen. Ein Schild weist darauf hin, dass hier u.a. Kreuzottern leben. Da wollen wir natürlich nicht stören.

( MITI )