Salzburg ist eine prachtvolle Stadt, und mit den vielen imposanten historischen Gebäuden kommen auch prächtige Portale daher. Hier, was ich auf einer dreistündigen Fahrradtour durch die Stadtteile links und rechts der Salzach entdeckt habe.
Gmünd in Kärnten
Von Spittal aus folge ich der Lieser nach Norden durch das Liesertal. Rund 12 km stromaufwärts, dort wo sich das enge Tal weitet, liegt die 2.500-Einwohner-Gemeinde Gmünd in Kärnten.
Der Ort ist aufgrund seines pittoresken Erscheinungsbilds und seiner Lage am Fuße des Nationalparks Hohe Tauern ein beliebtes Ausflugsziel in der Region. Die Anzahl der Busparkplätze vor den Toren der Stadt spricht Bände.Im Ort mündet der Fluss Malta in die Lieser, daher wohl auch der Ortsname. Etwas oberhalb vorläuft die Tauern Autobahn (A 10) als wichtige Nord-Süd-Verbindung über die Alpen. Doch davon bekommt man in der hübschen Altstadt rund um den historischen Hauptplatz nur wenig mit.
Ab dem 11. Jahrhundert diente die Stadt der Erzdiözese Salzburg als gut befestigter Vorposten zum Schutz des Katschbergsattels gegen das Kärntner Herzogtum. Aus dieser Zeit stammt die mittelalterliche Burg, die sich oberhalb der heutigen Innenstadt erhebt und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach ausgebaut wurde.
Neben diesem „alten Schloss“ existiert in der Innenstadt seit 1650 auch das Neue Schloss, ein viergeschößiger Renaissance-Bau, errichtet als eine für die Zeit eher schlichte, dreiflügeligen Anlage, die sich um einen rechteckigen Innenhof gruppiert. Darin befindet sich heute eine Schule und weitere städtische Einrichtungen.
Spittal an der Drau
Am Fuße des 2.000 m hohen Berges Goldeck, auf dem ich die Nacht verbracht habe, liegt Spittal an der Drau. Dort mündet der Bergfluss Lieser in die Drau. Vom Flussufer blickt man direkt zum Bergmassiv mit dem weithin sichtbaren Sendemast auf dem Gipfel.
Die Stadt befindet sich im Kreuzungsbereich von Drautal, Liesertal, Millstätter See, Nockberge und Mölltal. Sie ist das urbane Zentrum Oberkärntens.Der Stadtname geht auf ein Hospital („Spittl“) zurück, das die Grafen von Ortenburg am Ende des 12. Jahrhundert zur Versorgung von Pilgern errichten ließen, die über den Katschberg und die Radstädter Tauern nach Süden zogen.
Mitten in der Stadt befindet sich Schloss Porcia, einer der bedeutendsten Renaissancebauten außerhalb Italiens. Die Anlage im Stil eines italienischen Palazzo wurde im 16. Jahrhundert im Auftrag des Grafen Gabriel von Salamanca-Ortenburg (1489–1539), erbaut.
Der frühere Schlossgarten bildet heute den Stadtpark von Spittal mit dem hübschen kleinen Parkschlössl darin. Gleich neben dem Schlossportal steht der historische Pranger, früher ein Symbol der gräflichen Macht als oberster Rechtsherr.
Vom Baumeister des Schlosses wurde in Spittal ein weiterer Renaissancebau errichtet, das sogenannte Khevenhüller Stadtpalais. Darin befindet sich heute das Rathaus der 16.000-Einwohner-Stadt.
Best Place for Yoga
Ich glaube, so weit oben habe ich meine Füße noch nie in die Lüfte gereckt. Die Aussicht von meiner Yoga-Matte am Endpunkt der Goldeck-Panoramastraße auf 1800 m Höhe ist einfach fantastisch: Von Ost bis West nur Gipfel, ein echtes 180 Grad Bergpanorama in kristallklarer Luft und ohne einen Laut weit und breit.
Unter mir das Drau-Tal, dahinter die Bergketten der Karawanken und der Gailtaler Alpen, deren Spitzen noch mit Schnee bedeckt sind. Da kann man sich dem Himmel schon ganz nahe fühlen und dabei glatt vergessen, dass mein Kopfstand alles andere als perfekt ist 🙂
Denn, wie heißt es so schön: Auf dem Gipfel erhabener Berge, dünken die Sorgen der Erde mir Zwerge …
Schneewandern am Goldeck
Gestern sind wir in Arnoldstein auf den 1.500 m hohen Gipfel des Ofen gestiegen, heute geht es noch etwas weiter hinauf. Wir haben die Kärntner Goldeck-Panoramastraße südwestlich von Spittal an der Drau erklommen, um unterhalb des Goldeck-Gipfels unser (Womo-) Lager aufzuschlagen.
Der Goldeck ist ein 2.142 m hoher Berg der Latschurgruppe in den Gailtaler Alpen. Nördöstlich vom Gipfel liegt das Drautal, südlich erheben sich die Bergketten der Gailtaler Alpen und der Karawanken mit mehr als 30 gut erkennbaren Gipfeln.Auf dieser Höhe liegt teilweise noch ordentlich Schnee. Je tiefer man kommt, desto größer werden zwar die schneefreien Flächen, doch die vorgesehene Wanderung mit Doxi rund um den Goldeck musste ich auf halber Strecke abbrechen, weil wir teilweise oberschenkeltief im Schnee eingesunken sind.
Auf der Route vom Parkplatz zum Gipfel mit knapp 300 Höhenmetern sind es hingegen nur 20 bis 30 Zentimeter Schnee, was das Laufen zwar anstrengend, aber nicht unmöglich macht.
Schon vom Parkplatz hat man einen tollen 180 Grad-Blick Richtung Osten, Süden und Westen, doch am Gipfel weitetet sich das Panorama noch einmal. Von dort kann man auch nach Norden blicken, hinunter ins Tal der Drau, nach Spittal, zum Millstätter See und noch weit darüber hinaus.
Dort oben endet auch die Liftanlage, die Skifahrer für die Abfahrt hinauf auf den Berg bringt. Obwohl noch Schnee liegt, ist der Winterbetrieb vorüber. Und der Sommerbetrieb hat noch nicht richtig begonnen, weshalb die Almhütten derzeit geschlossen sind.
Dieser Zwischenzustand zwischen Winter- und Sommertourismus ist wohl auch der Grund, warum sich außer uns heute gerade mal ein Dutzend Autos hier hinauf verirren, was durchaus angenehm ist.
Ich habe auf jeden Fall noch nie ein so tolles Bergpanorama genossen. Sicher auch, weil ich kein Wintersportler bin. Doch auch einige Einheimische, mit denen ich ins Gespräch komme, versichern mir, der Goldeck sei wirklich ein toller, aussichtsreicher Berg. Habe ich ja Glück, dass ich durch Zufall im Internet auf die Goldecker-Panoramastraße gestoßen bin.
Dreiländereck auf dem Ofen
Ich bin ja eher so ein kleiner Flachlandtiroler. Eintausend Höhenmeter, die mache ich bei meinen Wanderungen selten, aber heute wollte ich es einfach mal wissen.
Ganz im Süden von Kärnten in den Karawanken bin ich mit Doxi hinauf gewandert zum Dreiländereck von Österreich, Italien und Slowenien auf dem Gipfel des Berges „Ofen“.Dort treffen – einmalig in Europa – der römische, der deutsche und der slawische Kulturraum aufeinander.
Die Gegend ist ein beliebtes Skigebiet mit 17 Liften und einer Bergbahn, die Skifahrer von der Talstation in Arnoldstein hinauf auf den Ofen bringt. Doch jetzt, Anfang April, ist die Skisaison und der Betrieb der Bergbahn beendet.
Nur ganz oben auf dem Gipfel liegen noch kleine Schneefelder, wovon Doxi total begeistert war.
Für den anstrengenden und nur mittelgut markierten Weg durch den Wald hinauf zum Gipfel haben wir knapp zweieinhalb Stunden benötigt. Für den Abstieg entlang der nun schneefreien Skipisten nurmehr eindreiviertel Stunden.
Ich habe dein Eindruck, dass das für Doxi auf ihren vier Beinen teilweise weniger anspruchsvoll war, als für mich. Oben auf dem Gipfel angekommen, war ich jedenfalls komplett durchgeschwitzt.
Aber die tollen Fernblicke in das Karawanken-Massiv Richtung Italien/Slowenien und hinunter nach Arnoldstein in das österreichische Gailtal haben mich das schnell vergessen lassen.