Kreuzbergl – Zillhöhe – Lendkanal

Kreuzbergl – Zillhöhe – Lendkanal
Klagenfurt (AT), 3. April 2024

Blick vom Kreuzbergl auf die Seepromenade

Eigentlich sollte es für uns heute von Klagenfurt weitergehen, aber weil das Wetter in der Region erst morgen wieder Sonne verheißt, bleiben wir noch einen Tag hier. Und unternehmen eine kurzweilige Wanderung auf den Kreuzbergl, den Hausberg der Stadt.

Der Name „Kreuzbergl“ existiert seit dem Jahr 1692, als am Fuße des Berges ein großes Kreuz errichtet wurde. 1778 wurde an dieser Stelle eine Kirche mit Kreuzwegstationen geweiht, die bis heute existiert.

Diese Kreuzberglkirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in eine Landesgedächtnisstätte für die Kriegsgefallenen umgestaltet und im Jahr 1959 eingeweiht.

Blickt man vom Portal der Kirche über die zum Berg hin ansteigende Radetzkystraße, schaut man direkt zur Stadtpfarrkirche in der Innenstadt.

Wir steigen von der Kirche den Berg hinauf und laufen immer weiter nach Norden, bis wir die kleine Schutzhütte an der Zillhöhe erreichen, den höchsten Punkt oberhalb des Wörthersees. Leider ist der Blick auf den See und die umliegenden Berge mittlerweile von Bäumen versperrt.

Dahinter beginnt unser Abstieg zum Europapark am See. Wir durchqueren den Park und laufen entlang des Lendkanals zurück in die Innenstadt, wo wir nach knapp drei Stunden und 13 Wanderkilometern wieder unseren Stellplatz erreichen. Kein so lieblicher Tag heute, aber eine schöne Wanderung, immerhin.

( MITI )

Universitätsstadt Klagenfurt

Universitätsstadt Klagenfurt
Klagenfurt (AT), 3. April 2024

Das Landhaus (Landesparlament) von Kärnten

Endlich bin ich im Süden Österreichs nahe der Alpen und der Grenze zu Italien und Slowenien angekommen. Klagenfurt, die Landeshauptstadt von Kärnten, empfängt mich mit wunderbarem Sonnenschein und angenehmen 18 Grad.

Die Stadt am Wörthersee ist die größte Gemeinde Kärntens und die sechstgrößte Stadt Österreichs. Ihr Stadtgebiet liegt im Zentrum des Klagenfurter Beckens.

Durch die hübsche Innenstadt, den direkten Zugang zu den Bergen und zum schönen Wörthersee bietet Klagenfurt eine hohe Lebensqualität. Nahezu das gesamte Ostufer des 16 km langen Sees gehört zum Stadtgebiet und ist mit diesem durch einen Kanal verbunden.

Im Mittelalter war das historische Klagenfurt von einer quadratischen Stadtmauer umgeben. An Stelle dieser Mauer gibt es nun an allen vier Seiten Parks und die großen Ausfallstraßen.

Die quadratische Innenstadt fällt vergleichsweise kompakt aus, hat aber bedeutende Sehenswürdigkeiten und einladende Ecken zu bieten: Den Dom, das Landhaus (Landesparlament), den Alten und den Neuen Platz, Schauspielhaus, Kunsthalle, diverse schönen Brunnen und mehr. Ich fühle mich hier sofort wohl.

( MITI )

Stadtwanderng zum Wörthersee

Stadtwanderng zum Wörthersee
Klagenfurt (AT), 3. April 2024

Doxi im Sonnenuntergang am Wörthersee, die Nase voller Sand

Aus der historischen Innenstadt von Klagenfurt kann man entlang des Lendkanals wunderbar zum Wörthersee laufen. Die 4 km lange Strecke ist ein beliebter Spazierweg und wird auch von Joggern und Radfahrern gerne genutzt.

Die Route am Kanal führt vorbei an historischen Villenvierteln und mündet am schönen Europapark und dem angrenzenden alten Seebad in die Uferpromenade.

Als wir bei unserer Abendwanderung am See eintreffen, steht die Sonne genau über dem westlichen Ende des Sees und spiegelt sich im stillen Wasser der Sees.

Dieser ist für seinen geringen Wind und Wellengang und dadurch bedingt angenehme Wassertemperaturen im Sommer (bis zu 25 Grad) bekannt. Quasi ein ideales Baderevier für die Menschen aus Klagenfurt und Umgebung.

( MITI )

Über den Soboth-Pass

Über den Soboth-Pass
Soboth-Pass (AT), 2. April 2024

Derzeit kaum gefüllt: Der Soboth-Stausee

Wenn man von der südlichen Steiermark nach Kärnten will, muss man über die Berge. Entweder deutlich weiter nördlich über die Autobahn A2, oder auf direktem Wege über den Soboth, eine Passstraße in den südwestlichen Ausläufern der Koralpe.

Die höchste Stelle der Passtraße am Koglereck befindet sich auf einer Höhe von 1347 m unweit des Dreiländerecks zwischen Kärnten, der Steiermark und Slowenien.

Östlich des Passes liegt auf 1080 m Höhe malerisch zwischen den Bergen der Stausee Soboth, wo ich auf dem Weg heute übernachten wollte.

Doch der 3 km lange und 1 km breite Stausee führt derzeit aufgrund von Wartungsarbeiten kaum Wasser. Überall sieht man Badestege, die ins Nichts führen – und darunter gähnende Leere, wo sich sonst der See auf einer Höhe von vis zu 60 m aufstaut.

Das sieht nicht sehr pittoresk aus, und da die Übernachtung am See 30 Euro kosten soll, spare ich mir das lieber und steige direkt über enge und steile Serpentinen (15% Neigung) von der Koralpe hinunter ins Tal der Drau ab. Von dort führt mich mein Weg nach Klagenfurt am Wörthersee.

( MITI )

Marktgemeide Jagerberg

Marktgemeide Jagerberg
Jagerbeg (AT), 1. April 2024

Blick hinunter ins Saßbachtal

Meine zweite Station in der südlichen Steiermark heute ist die kleine Gemeinde Jagerberg, schön im oststeirischen Hügelland gelegen und mit einem tollen kostenlosen Womo-Stellplatz an einem nagelneuen Freizeitgelände ausgestattet.

Am höchsten Punkt des Ortes steht die Katholische Pfarrkirche Jagerberg hl. Andreas mit angeschlossenem Friedhof. Dahinter fällt der Höhenzug des Jagerbergs steil ab in das Saßbachtal.

Wir wandern ein wenig entlang der Kante des Höhenzuges durch den Wald. Es ist ziemlich warm und wir genießen den Schatten. Bevor es hinuntergeht ins schattenlose Saßbachtal, beschließe ich, lieber umzukehren und durch den Wald zurückzulaufen. Doxi hechelt schon ganz ordentlich und ich glaube, es Ist einfach zu viel Sonne gerade für meine alte Dame.

( MITI )

Feldbach in der Steiermark

Feldbach in der Steiermark
Feldbach (AT), 1. April 2024

Grüße aus Feldbach mit der Villa Hold im Hintergrund

Eigentlich wollte ich heute von Graz in Richtung Westen weiterreisen mit dem Ziel Klagenfurt. Doch die Stadt am Wörthersee liegt den ganzen Tag unter Regen. Also weiche ich für 24 Stunden Richtung Südosten aus und tauche tiefer in die Steiermark ein.

Unsere erste Station ist die Kreisstadt Feldbach an der Raab, fünftgrößte Gemeinde der Steiermark. Spektakuläres gibt es hier nicht zu entdecken, es hat aber ein architektonisch ansprechendes Ensemble rund um den österlich geschmückten Markt- und Kirchplatz.

Da ist zum einen die Pfarrkirche hl. Leonhard im Stil der Neorenaissance. Weil deren Glockenturm am Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde, hat man Anfang der 1960er Jahre einen frei stehenden Glockenturm mit einer Gesamthöhe von 72 m als Betonkonstruktion errichtet.

Zwanzig Jahre später wurde der schmucklose Turm von Mitgliedern der Kirchengemeinde mit über 2000 Farbfeldern bemalt. Das Kunstwerk wurde nach dem Entwurf „Bild der Demokratie“ des Grazer Malers Gustav Troger ausgeführt und bildet einen schönen Kontrast zum verschnörkelten Kirchenbau ganz in Weiß.

Neben der Kirche steht die schmucke Villa Hold, zwischen 1890 und 1892 im Auftrag einer reichen Brauereiwitwe im neugotischen Stil errichtet. Heute befindet sich darin die Stadtverwaltung von Feldbach.

Etwas weiter hat man eine alte Furt an der Raab sehr hübsch gestaltet, mit einem Übergang, den man trockenen Fußes überschreiten kann. Dort stärkt sich Doxi im Fluss, bevor es für und weitergeht nach Jagerberg.

( MITI )