Blick von der Mur zum Schlossberg mit dem Uhrenturm (rechts)
Mitten in der historischen Altstadt von Graz erhebt sich ein wuchtiger Fels aus Dolomitgestein 123 Meter über dem linken Ufer der Mur.
Dort befand sich früher die Festung, die bis heute im Guinness-Buch der Rekorde als stärkste Festung aller Zeiten verzeichnet ist. Dem wütenden Ansturm der französischen Truppen 1806 hielt sie dank aufopfernder Verteidigung Stand.
Erst als Napoleon 1809 erfolgreich Wien besetzte und mit der Zerstörung der Hauptstadt drohte, ergab sich das erpresste Graz.
Daraufhin mussten alle Festungsanlagen auf dem Berg geschleift werden. Lediglich der Glockenturm und der Uhrturm blieben erhalten, nachdem sie von den Grazer Bürgern freigekauft wurden.
1839 begann die Umgestaltung des einstigen Schlossberges in einen romantischen Garten mit zahlreichen Spazierwegen und teils südländischen Pflanzen.
Es wurde eine Barocktreppe mit 260 Stufen geschaffen, die hinauf auf den Berg führen, in der Neuzeit außerdem eine Bergbahn und ein Lift.
Heute ist der Uhrenturm auf dem Scnhlossberg das viel besuchte Wahrzeichen von Graz. Von dort hat man einen tollen Blick hinunter auf die Stadt und den Fluss, Graz liegt einem dort quasi zu Füßen.
„Kriegstreppe“ hinauf auf den Schlossberg
Platz westlich unterhalb des Scnlossbergs, dort beginnt der Aufstieg
Grazer-Uhrenturm
Gebäude auf dem Scnlossberg
Glockenturm
Ehemalige Kasematten, heute Amphitheater
Denkmal für die erfolgreichen Verteidiger der Festung
Wer zeitig am Tag zum Wandern aufbricht, hat meist das Glück, Wald und Flur noch weitgehend für sich allein zu haben. Nachteilig ist die schlechte Fernsicht, weil zu dieser Uhrzeit noch viel Dunst in der Atmosphäre liegt.
Genau so haben wir es heute bei unserer 12 km langen Wanderung hinauf auf den Buchkogel erlebt, einem der beiden Hausberge von Graz im Westen der Stadt.
Der große Wohnmobil-Stellplatz in Graz liegt am Fuße dieses Bergrückens, so dass wir gleich vor Ort starten können.
Es geht steil hinauf durch den Wald auf teils rutschigen Pfaden. Unterhalb des Buchkogels erwartet uns ein Aussichtspunkt in Richtung Westen und oben auf der Bergspitze einen kleinen Aussichtsturm mit Blick in Richtung Osten hinunter nach Graz. Doch in beiden Fällen ist leider nicht so wahnsinnig viel zu sehen.
Das Wander-Navi zeigt: Unter uns laufen die beiden Tunnelröhren der Autobahn A9 durch den Berg. Doch zu spüren oder hören ist davon nichts. Nur der morgendliche Vogelgesang erfüllt die Luft. Ich liebe das!
Wanderkarte unserer Tour
Blick zum Höhenzug mit dem Buchkogel
Blick von Aussichtsplattform unterhalb des Buchkogels nach Westen
Aussichtsturm auf der Spitze des Buchkogels
Blick hinunter nach Graz
Wallfahrtskirche St. Johann und Paul, Graz auf einem nördlichen Ausflüufer des Buchkogel
Innenraum der Kirche St. Johann und Paul
Doxi auf einer riesigen Bank hinter der Wallfahrtskirche
Ich habe Wien nach fünf schönen Tagen verlassen und bin 100 km weiter nach Südwesten an den Rand der Steiermark gefahren. Mein Ziel ist das Raxberggebiet, ein Bergmassiv der Nördlichen Kalkalpen. Doch auch hier kann ich der Hauptstadt noch nicht so ganz entkommen.
Zum einen, weil das Gebiet zu den Wiener-Hausbergen zählt, den ersten richtigen Bergen, in die sich die Großstädter flüchten, wenn sie mal etwas Bergluft schnuppern wollen. Zum anderen, weil hier seit 1873 die I. Wiener Hochquellenleitung entlangführt.
Über die 95 Kilometer lange Leitung, in vierjähriger Bauzeit errichtet, wurde Wien erstmals mit einwandfreiem Trinkwasser aus den schneereichen Bergen versorgt. Bis heute liefert sie fast die Hälfte des Wiener Trinkwassers,
Ursprünglich erfolgte die Wasserversorgung der Stadt Wien durch Hausbrunnen. Da mangels einer funktionierenden Kanalisation die Qualität des Grundwassers immer weiter abnahm und dadurch Krankheiten und Epidemien begünstigte, wurde nach einer Alternativ gesucht.
In dem 16 km langen Höllental zwischen Schwarzau im Gebirge und Hirschwang wurde eine ergiebige Quelle gefunden, erschlossen und das Wasser seither bis nach Wien geführt.
Zum Jubiläum des 125. jährigen Bestehens der Wasserleitung hat der Wiener Magistrat 1998 den 1. Wiener-Quellwasserweg durch das Höllental erschließen lassen, auf dem ich heute ein Stück weit mit Doxi gewandert bin.
Wir starten an der Rax-Seilbahn und laufen an der Schwarza entlang durch das enge Tal. Der Weg ist anspruchsvoll, an einigen Stellen schmal, rutschig und steil.
Da merke ich einmal wieder, dass ich das Bergwandern gar nicht gewohnt bin. Doch eben deshalb sind wir ja hier. Und die Landschaft ist wirklich wunderschön. Genau so, wie sich das Großstädter und Landeier wie ich eträumen …
Wanderkarte unserer Tour
Bei der Anreise: Blick zur Talbrücke der A2 bei Neunkirchen
Talstation der Rax-Seilbahn
Wir sind in den östlichen Ausläufern der Kalkalpen
Auch in den Berge blühen jetzt die Zierkischen
Unser heutiger Wanderweg
Blick in das enge Höllental
Wanderbrücke über die Schwarza
Schotterfeld am Berghang
Oben auf dem Hachberg liegt noch etwas Schnee
Die Schwarza leuchtet Grün
Durch das Tal läuft die kurvige B27
Am Ufer der Schwarza
Tief hat sich der Fluss in das Gebirge geschnitten
Diese Kurven sind vor allem bei Motorradfahrern beliebt
Wien bei Nacht ist tausendmal leerer als am Tag. Und ich finde das so angenehm. Denn tagsüber ist mir an den Hotspots einfach viel zu viel los. Zu viele Menschen, zu viel Verkehr, zu viel Business.
Doch auf meiner letzten Radtour durch die Stadt kann ich endlich einmal fotografieren, wie ich möchte. Auch die Sehenswürdigkeiten, die man am Tag gar nicht vollständig vor die Linse bekommt, weil immer jemand im Bild steht. Oder gleich zwei Dutzend.
Einige Attraktionen empfinde ich nachts sogar fast noch schöner als am Tag, beispielsweise die Fahrgeschäfte auf dem Prater. Herrlich ist das.
Stephansdom
Das Wiener Rathaus
Vor dem Parlament
Votivkirche
Herr Schiller wacht
Front des Opernhauses
Burgtheater
Panoramabild von der Hofburg
Stadtzugang der Hofburg
Innenhof der Hofburg
Deckenkuppel in der Durchfahrt zur Hofburg
Panoramabild der Deckenkuppel
Maria-Theresia-Denkmal
Historisches Riesenrad
Modernes Riesenrad
Achterbahn
Das Fun-Haus
Schlafplatz der Kuscheltiere
Der Schreihals ist noch wach
Nur etwas für Wagemutige – auch bei Nacht
Ein Höhenkarussell wie eine riesige bunte Pusteblume
Wer Architektur liebt, kommt in Wien ins Schwärmen. Die Stadt ist voll mit beeindruckenden Bauwerken aus nahezu allen Stilepochen: Kirchen in romanischen, gotischen und barocken Stil, dazu prächtige Schlossbauten, sowie Bürgerhäuser, Verwaltungsgebäude und Palais vom Klassizismus über den Historismus, den Jugendstil bis zur Moderne.
Besonders augenfällig ist die Architektur der Gründerzeit, welche insbesondere die inneren Stadtbezirke wie aus einem Guss erscheinen lässt. Sie prägen das Erbe der Donaumonarchie und tragen viel zum Charme der Metropole bei.
Schon zu dieser Zeit hatte Wien eine große Tradition als Ausbildungs- und Wirkungsstätte bedeutender Architektur. Und so ist es bis heute geblieben. Hier einige Bauten, die mir bei meinen zahlreichen Radtouren durch die Stadt aufgefallen sind.
Wirtschaftsministerium
Palais Trautson
Josephinum – Medizinhistorisches Museum
Seitenflügel des Kunsthistorischen-Museums am Maria-Theresien-Platz
Seitenportal des Österreichischen Parlaments
Minervabrunnen am Stubenring
Französische Botschaft in einem Palais am Schwarzenbergplatz
Bürgeriches Zeughaus Am Hof
Viaker vor dem Generali-Gebäude Am Hof
Jugendstilhaus in der Linken Wienzeile
Jugenstilportal
Haus der Kaufmannschaft
Hotel Pension Lumes
Graben-Hof
Palais Epstein
Palais Daun-Kinsky
Handelsakademie am Opernring
Kleinstes Haus von Wien
Beeindruckende Architektur im 3.Bezirk
Pension Riedl
Österreichisches Außenministerium am Minoritenplatz
Ähnlich wie Paris ist auch die Wiener Innenstadt weitgehend frei von Hochhäusern, die die großen Kirchen überragen. Das hängt auch damit zusammen, dass die historische Wiener Innenstadt als UNESCO-Welterbe deklariert ist.
Die Wiener Wolkenkratzer konzentrieren sich vor allem auf die Donau-City, dem Hochhausviertel am östlichen Rande der Stadt. Auf dem Weg mit dem Fahrrad in den Norden von Wien mache ich einen Abstecher dorthin.
Als Hochhausgelten in Wien alle Gebäude, die eine Höhe von 35 Metern überschreiten. Der derzeit höchste Wolkenkratzer der Stadt, der DC Tower 1 (DC für Donau-City), wurde im Februar 2014 eingeweiht und weist eine Gesamthöhe von 250 Metern auf.
Gleich nebenan ist auch das Vienna International Centre beheimatet, indem mehrere UN-Organisationen ihren Sitz haben, und noch viele weitere Hochhäuser. Wer auf Skylines steht, kommt hier voll auf seine Kosten.