Ich hatte in den letzten zwei Wochen den Eindruck, die Herbstfärbung der Bäume sei in diesem Jahr etwas später dran, als sonst. Aber weit gefehlt. Es geht bereits voll los.
Bei einem ausgedehnten Spaziergang rund um mein Heimatdorf habe ich in den Baumschulen und an den Wegen schon zahlreiche rote, gelbe und orange gefärbte Bäume entdeckt. Dazwischen noch ganz viel Grün, doch das lässt die bunten Töne nur intensiver hervortreten.
Land Art inspiriert vom englischen Künstler Andy Goldsworthy
Anfang der 2000er Jahre habe ich zum ersten Mal die Werke des englischen Natur-Künstlers Andy Goldsworthy in einem Kunstbuch entdeckt.
Damals war ich völlig hingerissen von seiner Vorgehensweise, in der Natur aus vor Ort gefundenen Materialien wie Steine, Blütenblätter oder Holz vergängliche, aber ausdrucksstarke Kunstwerke zu schaffen. Und das ganz ohne künstliche, vom Menschen erschaffene Hilfsmittel.
Seine Arbeiten kann man nur als Fotografien bewundern, denn es ist nicht seine Intention, Spuren in der Natur zu hinterlassen. Vielmehr gibt er die Artefakte der Natur wieder zurück.
Goldsworthy führt uns die Schönheit der Natur vor Augen, indem er ihre Formen und Farben für wenige Stunden zu harmonisch komponierten Objekten vereint, sie dann aber der natürlichen Zerstörung überlässt.
Auch die verborgene Mystik des Ortes spielt für Goldsworthy eine große Rolle. Er lässt sich von seiner Umgebung beeinflussen und will auch den Ort selbst als Kunstwerk erleben.
Jetzt habe ich zum ersten Mal mit Hilfe einer Bilder-KI Kunstwerke in der Art von Andy Goldsworthy erschaffen. Es bedurfte einer gewissen Ausdauer und Experimentierfreude, um die richtigen Prompts (Ansagen) für die KI zu formulieren, doch ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Der Oktober ist schon halb vorüber und wir haben noch gar nicht richtig was vom Herbst gehabt. Fast immer nur Wolken, Regen und Grau. Von praller Sonne keine Spur. Und dabei müssen wir doch alle noch etwas Licht tanken, bevor der Winter kommt.
Aber heute ist es endlich mal richtig schön. Da lasse ich doch glatt mein Studium für ein paar Stunden sausen und laufe mit Doxi 9 km durch die Felder zwischen Büttgen-Vorst und Willich-Schiefbahn. Herrlich ist das! Bitte mehr davon.
Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Bilder in der Art von Tamara de Lempicka (1898-1980).
Einige der wenigen Künstlerinnen aus der Zeit des Art-Déco, die heute noch einem größerem Publikum bekannt sind, ist die aus Polen stammende Tamara de Lempicka. Interessanterweise imitiert die KI ihren markanten Stil sehr schön, in den Details unterlaufen der Software aber noch zahlreiche Fehler (siehe unten).
Weil Lempicka’s Mann nach der Oktoberrevolution in Russland verhaftet wurde, floh sie 1918 zunächst nach Kopenhagen und später mit ihrer Familie nach Paris. Dort setzte sie ihr in Sankt Petersburg begonnenes Kunststudium fort und wurde Schülerin von Maurice Denis und André Lhote.
Als das Interesse an Art-Déco ab Mitte der 1920er-Jahre anzog, avancierte sie schnell zu einer der gefragtesten Künstlerinnen ihrer Zeit.
Ihre unverwechselbare Bildsprache verbindet eine kühle Sachlichkeit mit leuchtenden Farben und sinnlicher Ausdrucksweise. Die Figuren in ihren Bildern sind schön, selbstbewusst und emanzipiert.
Sie selbst inszenierte sich als Diva, bewegte sich in gehobenen Kreisen und ließ sich von ihrem Mann scheiden, um später einen reichen Industriellen aus Ungarn zu heiraten. Mit diesem emigrierte sie 1939 in die USA.
Als sich ab den 1950er-Jahren die abstrakte Malerei durchsetzte, war ihr Art-Déco-Stil nicht mehr gefragt. In den letzten 20 Jahren wurde ihr Werk jedoch wiederentdeckt.
Ja wo sind sie denn, die allseits beliebten Zucchinistücke?
Im Internet sind Zucchini-Rezepte Legion. Ich weiß gar nicht, warum der wässrige Sommerkürbis so beliebt ist. Ob es an den vielen Vitaminen und Mineralstoffen liegt?
Auf jeden Fall wollte ich auch einmal etwas mit Zucchini kochen und habe mir einen Gemüseauflauf herausgesucht, bei dem das kleingeschnittene Gemüse zunächst in der Pfanne angebraten wird: Zwiebeln, Knoblauch, Karotte, Paprika, Zucchini und Pilze.
Der Saison gemäß habe ich Steinpilze verwendet, außerdem veganes Hack beigemischt. Die ganze Mischung dann in eine Auflaufform gegeben und obendrauf noch eine Lage TK-Erbsen verstreut.
Darauf kommen vier Eier, die mit etwas Milch und Mehl angedickt und mit klein geschnittenen Lauchzwiebeln vermischt wurden. Zum Abschluss noch eine Schicht geriebenen Mozzarellakäse und darin eingestreut in Scheiben geschnittene Kirschtomaten. Reichlich Gemüse also.
Im Ofen bei 200 Grad mit Umluft und Oberhitze gebacken, ist der Auflauf nach knapp 25 Minuten fertig. Schmeckt ganz ordentlich, aber sensationell ist anders, muss ich leider gestehen. „Das könnte ich jeden Tag essen“, lautete die vollmundige Überschrift zu diesem Youtube-Rezpet. Ist klar. Dann mal guten Appetit.
Gemüse in der Pfanne anbraten
In eine Auflaufform geben
Eine Schicht Erbsen darüber
Obendrauf geriebenen Mozzarellekäse und Tomatenscheiben
Das Kunstforum.NRW zeigt regelmäßig Ausstellungen, die auch ein junges Publikum anziehen sollen. Mit der aktuellen Schau „Superheroes“ ist dies auf jeden Fall geglückt.
Bei meinem Besuch sind dort mehrere Schulklassen unterwegs und die Kids rennen teilweise höchst aufgeregt und begeistert hin und her. Aber wann gibt es schon einmal so viele Superhelden auf einmal zu sehen?
Lustig finde ich, dass auch das Scheitern der Protagonisten thematisiert wird, aber natürlich nur am Rande. Schließlich geht es bei dem Genre um den Sieg im ewigen Kampf gegen das Böse, nicht ums Verlieren. Sonst wären es ja schließlich keine Superhelden.
Herkules, der erste Superheld der Literaturgeschichte
Ups, da hat wohl das Super-Navi versagt
Diese Website benutzt Cookies. Wenn du die Website weiter nutzt, gehen wir von deinem Einverständnis aus.OK